Babyphones bei Stiftung Warentest: Das sind die Testsieger

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Es gibt zahlreiche Babyphone-Varianten. Welches Babyphone ist laut Stiftung Warentest am besten?
Es gibt zahlreiche Babyphone-Varianten.
Bild: Pexels/clark cruz

Ein Babyphone gehört zum Basis-Equipment für alle Eltern mit einem Neugeborenen. Doch welche Babyphones sind wirklich gut? Wir stellen dir die Testsieger von Stiftung Warentest vor.

Bist du auf der Suche nach einem Babyphone, wird dir die Auswahl sicher nicht leicht fallen. Zwar soll das Gerät eigentlich nur den Schlaf deines Kindes überwachen; doch was die Reichweite, Ausdauer und Möglichkeit der Videoaufnahme angeht, unterscheiden sich die Modelle.

Die Stiftung Warentest hat verschiedene Babyphones getestet.

Babyphones bei Stiftung Warentest

Als Elternteil fühlt man sich oft sicherer, wenn ein Babyphone im Kinderzimmer über den schlafenden Nachwuchs wacht. So zeigte eine Statista-Umfrage unter Eltern aus dem Jahr 2017, dass 61 Prozent der Eltern ein Babyphone mit Audio besaßen. Weitere 23 Prozent besaßen eines mit Kamera.

Stiftung Warentest hat sich über den Zeitraum von 2018 bis 2022 insgesamt 46 Babyphones genauer angesehen. Wichtig bei einem Babyphone ist natürlich, dass es verlässlich anzeigt, wenn das Kind wach wird – doch einige der Geräte zeigten nur sehr unauffällig an, dass sie die Verbindung zum Kinderzimmer verloren haben. Bei den Video-Modellen fehlt es laut dem Test oft an der Reichweite.

Stiftung Warentest fasst zusammen, dass ein Babyphone mit Kamera durchaus sinnvoll sein kann. Im Test konnte jedoch keines der Babyphones mit Video-Funktion gute Gesamtnoten erzielen.

Auf diese Aspekte hat Stiftung Warentest geachtet

Im Babyphone-Test der Stiftung Warentest findest du die Bewertung der insgesamt 46 verschiedenen Babyphones, die zwischen 2018 und 2022 getestet wurden. Preislich bewegen sich die Geräte in einem Rahmen von 35 bis 250 Euro. Für den Test im Jahr 2022 wurden 14 neue Babyphones unter die Lupe genommen. Dabei gibt es verschiedene Varianten – beispielsweise solche, die nur den Ton übermitteln, weitere, die eine Kamera haben und wieder andere, die Informationen zu einer mobilen App senden. Alle Varianten wurden im Test unter die Lupe genommen. Es konnte festgestellt werden, dass Babyphones mit Videoübertragung meist keine qualitativ hochwertigen Videos anzeigen. Zudem ist die Reichweite begrenzter als bei Modellen, die nur Ton überliefern. Bei der App-Methode zeigte sich, dass das Videosignal aus dem Kinderzimmer das Smartphone des Elternteils nur mit Verzögerung erreicht. Auch das Gespräch von Elternteil zu Kind wird leicht verzögert übertragen.

Im Test wurde außerdem die elektrische Strahlung, die vom Babyphone ausgeht, geprüft. Hier gibt die Stiftung Warentest klare Entwarnung: Keines der 46 getesteten Geräte kam auch nur in die Nähe der gesetzlich festgelegten Grenzwerten. Für Eltern gibt die Stiftung den Hinweis, dass sich die Strahlungsbelastung mit größerem Abstand zum Babybett verringert.

Die Geräte wurden vor allem in Hinblick auf ihre Reichweite unter die Lupe genommen. Dabei ist es von der Funkübertragung abhängig, wie weit sich Eltern mit dem Babyphone vom Kinderzimmer weg bewegen können. Geprüft wurde nicht die ungestörte Verbindung, sondern in einem Haus mit mehreren Geschossen durch Trockenbauwände und eine Stahlbeton­decke hindurch. Kriterien bei der Qualität der Übertragung (40 %) waren Funktion und Klangeindruck, bei Videos zudem die Bildqualität bei Tageslicht und im Dunkeln. Des Weiteren haben die Expert*innen in puncto Handhabung (25 %) geprüft, wie hilfreich und verständlich beispielsweise die Gebrauchs­anleitung ist. Es wurde darauf geachtet, wie einfach sich das Gerät in Betrieb nehmen lässt und wie nutzerfreundlich es im alltäglichen Gebrauch ist. Ein weiterer Prüfaspekt waren die Ablesbarkeit der Anzeigen und Bedienelemente. Bei Überschreitung der Reichweite beobachteten die Tester*innen genau, wie deutlich das Gerät warnt. Die Betriebsdauer des Akkus (10 %) floss ebenso in die Bewertung ein wie Umwelteigenschaften (20 %). Begutachtet wurden hierbei vor allem die Reparaturfreundlichkeit, der Stromverbrauch und die Verarbeitung. Bei den Modellen mit App spielte überdies der Basisschutz persönlicher Daten (10 %) eine Rolle für die Gesamtnote.

Testergebnisse: Diese Babyphones sind die Testsieger

Die Gesamtnote "gut"(1,9) erhielt das Modell "Philips Avent SCD713". Damit ist es der Testsieger. Das Babyphone von Philips konnte die Stiftung Warentest insbesondere in Bezug auf den Akku und die Handhabung positiv überzeugen. Laut Stiftung Warentest lässt sich das Gerät sehr einfach bedienen. Ein kleiner Mangel war die eingeschränkte Reichweite. Dafür gibt es einige nützliche Features wie ein Nachtlicht. Das Babyphone kannst du für etwa 105 Euro kaufen. Bei den klassischen Babyphones mit Video setzte sich ebenfalls Philips, diesmal mit dem "Avent SCD 833", an die Spitze. In der Gesamtbewertung erreichte das Babyphone in den Bereichen Übertragung, Handhabung und Akkuleistung eine "befriedigende" Leistung (2,9). Positiv überzeugte das Gerät primär bei der Kategorie der Umwelteigenschaften. Kaufen kannst du das Gerät für etwa 170 Euro.

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Mit einer Gesamtnote von 2,2 überzeugt das "Nova" von Reer. Dieses ist mit rund 35 Euro sehr preiswert und gilt deshalb auch als Preis-Leistungs-Sieger. Besonders überzeugend waren hier der Akku, welcher rund 90 Stunden hielt. Darüber hinaus gibt es einige praktische Features, wie eine einstellbare Mikrofon-Sensitivität.

Das Modell "Babymoov Premium Care" wurde mit "gut" (2,4) bewertet. Ähnlich wie der Testsieger konnte dieses Babyphone mit einer guten Akkuleistung überzeugen. Positiv wurden außerdem die Übertragung, die hohe Reichweite sowie die geringe Strahlung hervorgehoben. Aber auch hier gibt es einen kleinen Mangel: die nur "befriedigende" Verarbeitung. Für dieses Babyphone zahlst du rund 95 Euro.

Fazit

Bei der Entscheidung für ein Babyphone spielen die persönlichen Bedürfnisse natürlich eine große Rolle. Ist dir beispielsweise eine Videoübertragung wichtiger als eine hohe Reichweite, könntest du den Test hinsichtlich dieses Kriteriums betrachten. Für das Gesamtergebnis war vor allem die Qualität der Übertragung von Bedeutung, gefolgt von der Handhabung. So kann der Test der Stiftung Warentest dir einen guten Überblick über die verschiedenen Modelle geben und kann dir helfen, sie besser einzuschätzen.

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