- Wintercamping: Ausstattung für genügend Komfort
- Stellplatzsuche im Winter
- Das gewisse Etwas
- Fazit
Wenn im Sommer die Campingplätze aus allen Nähten platzen und der Ferienverkehr immer häufiger die Straßen verstopft, kommt der Gedanke auf, ob Camping im Winter nicht auch schön wäre. Wenn du Lust hast, dich auf das Abenteuer Wintercamping einzulassen, solltest du ein paar Dinge beachten.
Ausstattung für genügend Komfort
Mit Sicherheit stellt das oft doch sehr raue Wetter in unseren Breitengraden die größte Herausforderung dar. Während es im Norden häufig regnet und starke Winde möglich sind, ist im Süden und in den Gebirgen oft mit Schnee zu rechnen. Für diese Wetterlagen sowie für tiefe Temperaturen vor allem in der Nacht solltest du dich ausrüsten, wenn du mit dem Gedanken spielst, im Winter einen Campingurlaub zu starten.
Nicht alle Campingplätze, die im Winter geöffnet haben, bieten die Möglichkeit eines geheizten Aufenthaltsraums. Wenn vorhanden, kann dieser als verlängerter Wohnraum fungieren. Denn wenn es regnet oder zu kalt ist, um sich draußen aufzuhalten und du nur mit einem kleinen Gefährt unterwegs bist, kann Platzknappheit den Haussegen schon mal in Schräglage bringen. Um Regentage gut zu verbringen, solltest du dir vor der Abreise überlegen, welche Heimaktivitäten du magst und diese vorbereiten, zum Beispiel Spiele einpacken, Filme aussuchen, ein neues Buch auswählen oder Wolle für den selbst gemachten Winterschal einkaufen. Wenn es mehrere Tage hintereinander regnet, steigt automatisch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum, dafür kannst du dich mit einem Raumentfeuchter, der die Feuchtigkeit aus der Luft sammelt, ausstatten. Es gibt elektrische Geräte und solche, die ohne Strom auskommen.
Verschneite Straßen, mit Schnee bedeckte Gipfel: Eine Schneewinterlandschaft lässt die einen an Wintersport denken, andere an romantische Kaminabende. Für Fahrzeuge heißt das vor allem Winterreifen oder Ganzjahresreifen und in manchen Regionen Schneeketten. Beides solltest du haben, wenn du einen Wintercampingurlaub planst. In Deutschland gibt es zwar nur eine situative Winterreifenpflicht, in anderen Ländern sind die Regeln jedoch strenger und auch die Mitnahme von Schneeketten ist auf ausgewiesenen Straßen obligatorisch. Eine Standheizung solltest du, wenn du im Winter in Deutschland unterwegs bist, an Bord haben, da die Temperaturen in der Nacht häufig unter den Gefrierpunkt fallen und auch die Tage ohne Heizung sehr ungemütlich werden. Solche Standheizungen können auch nachträglich einbaut werden, sie funktionieren meist mit Gas oder Diesel. Neben einer Standheizung lohnt es sich, Isolationsmatten für die Fenster zu installieren und eventuell einen zusätzlichen Teppich für den Fußboden auszulegen. Ein gut gefülltes Sortiment an Tee schadet nicht, sowie eine Wärmflasche und gute Schlafsäcke oder eine Winterdecke für die Nachtruhe.
Stellplatzsuche im Winter
Viele Campingplätze haben auch im Winter geöffnet, da die Nachfrage danach steigt. Außerdem gibt es immer mehr Wohnmobilstellplätze, die von Kommunen und Städten zu Verfügung gestellt werden und unabhängig von Saison und Öffnungszeiten das ganze Jahr für Camper*innen zugänglich sind. Es gibt unterschiedliche Portale und Apps über die du geöffnete und geeignete Campingplätze sowie Stellplätze finden kannst, wie zum Beispiel park4night oder pro mobil. In jedem Fall ist es ratsam, bei den Campingplätzen im Vorfeld anzurufen und zu erfragen, ob diese geöffnet sind.
Buchtipp 'Winter-Camping im Schnee: Die besten Plätze für Wintersport, Wandern und Entspannung' - jetzt ansehenBei den Stellplätzen kann es manchmal sein, dass Dienstleistungen wie Wasserver- und -entsorgung sowie Stromanschlüsse außer Betrieb sind, um sie vor witterungsbedingten Schäden zu schützen. Wenn du nicht autark stehen möchtest, also ohne Wasser und Stromanschluss, kommen solche Stellplätze teilweise nicht infrage.
Urlaubsregionen mit interessanten Indoorangeboten, wie zum Beispiel Museen oder Thermen, sind im Winter oft beliebt. Solche geben dir die Möglichkeit, dich frei im Trockenen und Warmen zu bewegen. Manche Thermen oder auch Schwimmbäder haben eigene Stehplätze, die das ganze Jahr geöffnet sind. Campingplätze in Stadtnähe bieten sich im Winter ebenfalls an; von dort aus kannst du dir die Stadt anschauen und vielleicht den ein oder anderen Weihnachtsmarkt besuchen.
Fazit
Camping ist Freiheit. Keine andere Art Urlaub zu machen bietet dir so leicht die Möglichkeit, frei zu entscheiden, wo du den nächsten Tag verbringen möchtest und an welchem Ort du aufwachst. Und das Beste: Du hast immer dein eigenes zu Hause auf vier Rädern dabei. Warum auf diese Freiheit im Winter verzichten? Sicherlich bringt das winterliche Wetter die ein oder andere Herausforderung mit sich, aber mit Sicherheit auch das besondere Etwas.