Das sind die giftigsten Tiere Deutschlands - manche sind tödlich

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In Deutschland gibt es einige giftige Tiere. Manche von ihnen sind für den Menschen eher harmlos - andere können richtig gefährlich werden. Ein Überblick.

Deutschland gilt nicht unbedingt als Land der giftigen Tiere. Trotzdem leben auch hierzulande einige Schlangen, Spinnen und mehr, vor denen du dich besser fernhältst.

Wir haben zusammengestellt, welche Tiere das sind. 

Die Top 8 der giftigsten Tiere in Deutschland

1. Petermännchen

Das wohl giftigste Tier Deutschlands ist das Petermännchen. Der harmlos klingende Name täuscht – der bis zu 30 Zentimeter lange Fisch ist hochgiftig. Deshalb wird das Petermännchen auch als "Kreuzotter des Meeres" bezeichnet. Petermännchen leben in der Nord- und Ostsee. Im Küstenbereich graben sie sich tagsüber in den Sand ein, erklärt Spektrum

Ein Tritt auf seinen Stachel kann zu heftigen Schmerzen und Schwellungen führen, im schlimmsten Fall gar zu Lähmungen. Auch allergische Reaktionen mit Symptomen wie Schwindel, Herzrasen oder Bewusstlosigkeit können auftreten. Im Extremfall führt ein Stich sogar zum Herzstillstand

2. Ammen-Dornfinger

Ammen-Dornfinger ist eine giftige Spinnenart in Mitteleuropa. Auch in Deutschland tauchen die Achtbeiner auf. Ein Biss der Spinne ist für den Menschen giftig.

Typische Reaktionen sind Schwellungen und Schmerzen, oder auch Schüttelfrost, Schwindel und Erbrechen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Kreislaufversagen. Bestätigte Todesfälle gibt es jedoch nicht. 

3. Schwarzblauer Ölkäfer

Vom schwarzblauen Ölkäfer hältst du dich besser fern. Das schillernde Insekt "ist so giftig wie fünf Kreuzottern", schreibt National Geographic. Wer dem Käfer zu nahe kommt, begibt sich in Gefahr. Zur Abwehr versprüht er ein öliges Sekret – das Gift Cantharidin. Dieses führt bei Hautkontakt zu Entzündungen, Blasen oder gar einem Absterben der Haut. Auch schwere Nierenschädigungen sind möglich. Der Ölkäfer ist allerdings bereits seit einigen Jahren vom Aussterben bedroht. 

4. Eichenprozessionsspinner

Eine giftige Raupe ist der Eichenprozessionsspinner. Die kleinen Tiere treten oft in großer Menge an Bäumen auf. Besonders gefährlich sind die Brennhaare der Tiere. Diese enthalten Thaumetopoein – ein Nesselgift. 

Eine Berührung der Brennhaare kann daher zu Juckreiz und Ausschlägen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock oder Atemnot. Besonders fies: Die feinen Brennhaare können selbst durch Windstöße abbrechen und auf unbedeckter Haut vorbeilaufender Personen landen. 

5. Kreuzotter

Zu den bekanntesten, giftigen Tieren Deutschlands zählt die Kreuzotter. Bei ihr gilt das altbekannte Sprichwort: Die Dosis macht das Gift. Denn das Gift der Kreuzotter ist zwar stark – aufgrund der geringen Menge aber vorwiegend nur für vulnerable Gruppen lebensgefährlich. Dazu zählen kleine Kinder, Kranke und alte Menschen. 

Ein Biss kann zu Atemproblemen führen: Typische Symptome sind eine Hemmung der Blutgerinnung oder Atemnot. Auch Herzrasen und Lähmungserscheinungen sind möglich. Schmerzen und Schwellungen sind ebenfalls typische Anzeichen. In etwa der Hälfte aller Fälle treten jedoch nur leichte Verletzungen auf, weil die Schlange ihr Gift nur in geringer Menge einsetzt. 

6. Die Spitzmaus 

Die Spitzmaus sieht klein, grau und unscheinbar aus – zählt aber trotzdem zu den giftigsten Säugetieren Deutschlands. Ihr toxischer Speichel hilft den Mäusen vor allem bei ihrer Beutejagd: Er lähmt Insekten und andere Beutetiere. Für Menschen ist das Gift meist harmlos. Ein gewisses Risiko besteht aber doch: Spitzmäuse übertragen das Bornavirus, welches für Menschen tödlich endlich kann

7. Wasserspinne 

Der Name der Wasserspinne verrät bereits viel über ihren Lebensraum. Die Spinne lebt im Wasser und ist unter anderem in Badeseen beheimatet.  Ihre Kieferklauen bohrt sie in die Haut des Menschen und gibt dabei ihr Gift ab. Grund zur Panik gibt es aber nicht. Das Gift verhält sich ähnlich wie ein Wespenstich und führt zu Rötungen und Schwellungen

8. Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke fällt vor allem durch ihre markante Farbe auf. Ihr Name deutet es bereits an – der Bauch der Unke hat eine leuchtend gelbe Farbe. Das enthaltene Gift kann Schleimhäute und Augen reizen, ist für Menschen aber ansonsten nicht wirklich gefährlich. Die Unke nutzt das Gift, um Fressfeinde abzuwehren.

Vorschaubild: © JamesCommon/Pixabay