Altersarmut wird ein immer größeres Thema in Deutschland. Über 70 Prozent einer inFranken.de Umfrage gehen davon aus, dass die Rente nicht reichen wird.
Eine der weit verbreiteten Sorgen der Menschen bleibt die finanzielle Not im Ruhestand – die Altersarmut. Die Politik sorgt dabei mit immer neuen Vorschlägen meist nicht unbedingt für Beruhigung. Dazu klingen einige Zahlen, die die Tafel Deutschland auf Nachfrage von inFranken.de nennt, durchaus alarmierend. Immer mehr Senioren holen Essen in einer der bundesweiten Einrichtungen.
Und in einer Umfrage von inFranken.de geben über 20.000 User ein Stimmungsbild zur Rente ab. Zu den Zahlen hat sich die Deutschen Rentenversicherung (DRV) gegenüber unserer Redaktion geäußert. Außerdem gab es zuletzt auch von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, interessante Aussagen. Er hatte für eine Sicherung der Rente, eine ganz klare Forderung an die Regierung – und speziell auch an Beamte und Selbstständige. Doch wie sehen die Menschen in Deutschland das Rentensystem? Ist das Vertrauen noch da?
Vertrauen in die Rente – Deutsche Rentenversicherung äußert sich zur Stimmungslage
In der Befragung, ob sich Menschen Sorgen um die Rente machen, gaben über 70 Prozent der über 20.000 Teilnehmer (Stand 27. September 2023, 7.44 Uhr) an, davon auszugehen, dass ihnen das Geld im Alter nicht reichen würde. 15 Prozent machen sich keine Gedanken zu dem Thema. Die DRV hat einen anderen Blick auf die Gefühlslage der Menschen.
Dazu erklärt man uns: "Eine aktuelle Bevölkerungsbefragung, die die Rentenversicherung in Auftrag gegeben hat, kommt zu dem Ergebnis, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung weiter steigt." In Zahlen heißt das, dass 2020 noch 71 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie der Deutschen Rentenversicherung vertrauen - 2023 sind es 73 Prozent. Und das, so heißt es, in Zeiten erheblicher Herausforderungen durch Pandemie, Krieg und Inflation. Und 12 Prozent der Befragten gaben demnach sogar an, der Rentenversicherung sehr zu vertrauen. Weitere Zahlen der DRV: In der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen gab es einen Anstieg in diesem Zeitraum von 64 auf 68 Prozent. Nach eigenen Angaben wurde die repräsentative Befragung vom Befragungsinstitut FACIT durchgeführt.
Keine Verunsicherung spürbar - Rentenversicherung verweist auf positive Zahlen
Und die positive Haltung gegenüber dem Rentensystem wird laut Versicherung noch durch weitere Daten untermauert. Nach einer Befragung beim jährlich vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) beauftragten DIA-Deutschland-Trend-Vorsorge war der Vertrauensanstieg noch größer.
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Das Ergebnis zeigte dem zufolge, dass das "Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) von 2020 bis 2023 von 4,0 auf 5,2" gewachsen ist. Laut der DRV ein deutliches Zeichen. Der Eindruck der großen Verunsicherung ist falsch.
Gegenüber inFranken.de heißt es von der Deutschen Rentenversicherung zu den Ergebnissen: "Damit erweist sich das System der gesetzlichen Rentenversicherung offenkundig gerade in Zeiten großer Unsicherheit für viele Menschen als Stabilitätsanker und wird als ideale Form der Alterssicherung betrachtet."