Mit ihren Neuerungen und Veränderungen wird sich die Rentenreform stark auf die Gehälter auswirken. Das Netto vom Brutto wird spürbar weniger.
Noch steckt das Rentenpaket 2 im Bundestag fest. Die FDP-Fraktion fordert Anpassungen und weigert sich noch der Reform zuzustimmen. Die SPD um Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erhöht derweil den Druck auf den Reform-Widerstand. Kritik kommt aber auch von Sozialverbänden und Finanz-Experten. Der Grund: Die Jüngeren in der Gesellschaft werden die Last tragen müssen.
Und: Das Rentenpaket wird teuer für die Arbeitnehmer. Mit den Plänen von Minister Heil wird der Beitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung über die Jahre immer weiter ansteigen. Die Folge: Weniger Netto vom Brutto!
Mit Rentenpaket 2 ist klar: Weniger Netto vom Brutto
Ein Bericht auf dem Portal Focus online zeigt nun auf, welche Kosten in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Der Bericht verdeutlicht erneut, dass der Wegfall der erweiterten Haltelinie dazu führen wird, dass der Beitragssatz jetzt über 20 Prozent steigen kann. Bisher müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber insgesamt 18,6 Prozent Beiträge in die Deutsche Rentenversicherung (DRV) einzahlen.
Was passiert? Bis zum Jahr 2027 sollen die Beiträge noch bei 18,6 Prozent stabil bleiben. Ab dem Jahr 2028 steht dann aber eine Erhöhung auf 20 Prozent an. Bis 2035 ist zu erwarten, dass es sogar auf 22,3 Prozent ansteigen soll – das Netto vom Brutto schrumpft.
Bei einer Beispielrechnung im Artikel wird von einem durchschnittlichen Bruttolohn von 45.358 Euro ausgegangen. Dabei fließen "monatlich grob gerechnet 703 Euro über den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber in die Rentenversicherung". Der Arbeitnehmer trägt dabei 351,50 Euro. Bei einer Beitragserhöhung auf 20 Prozent müsste der Arbeitnehmer dann demnach anteilig 378 Euro in die Rentenversicherung bezahlen. Und: Ab 2035 wären es laut Focus online-Rechnung dann 421 Euro.
Was ab 2028 vom Brutto-Lohn für die Rente abgezogen wird
Zu den Zahlen wird explizit darauf hingewiesen, dass es sich "um vorläufige Schätzungen der Regierung handelt, die je nach den künftigen Entwicklungen noch angepasst werden können".
Eine Auflistung zeigt an, wie viel vom Bruttolohn für die Rente zu zahlen ist – ab 2024 und 2028: