Hast du einen roten Ausschlag rund um die Lippen, kann es an perioraler Dermatitis liegen.
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Eine gerötete Haut lässt sich schnell erkennen.
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Ein Hautarzt kann am besten auf deine speziellen Bedürfnisse eingehen.
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Nicht nur die Lippenpartie, sondern auch andere Stellen im Gesicht können von der perioralen Dermatitis, auch Stewardessen-Krankheit genannt, betroffen sein. Diese kannst du jedoch einfach behandeln.
Definition der Stewardessen Krankheit
Namensherkunft
Merkmale der perioralen Dermatitis
Mögliche Ursachen
Behandlung
Erkennst du die periorale Dermatitis auf deiner Haut, ist ein erster Schock vermutlich normal. Oft kann man die Symptome nicht direkt klar zuordnen und weiß auch nicht genau, wie man nun damit umgehen sollte.
Erklärung: Das ist die Stewardessen-Krankheit
Von der sogenannten Stewardessen-Krankheit können viele mögliche Hautpartien betroffen sein: In den meisten Fällen sind es der Mund und das Kinn, es können aber auch andere Gesichtsareale wie die Stirn oder die Haut um die Augen betroffen sein. Die entzündliche Hautkrankheit ist nicht ansteckend, sondern ein rein ästhetisches Problem.
Im medizinischen Fachbereich wird die periorale Dermatitis auch Mundrose oder rosaceaartige Dermatitis genannt. Der Verlauf der Krankheit ist chronisch: Dabei kann die Schwere der Erkrankung entweder immer gleich bleiben oder sich in Schüben verbessern und wieder verschlechtern.
Betroffen sind von der Krankheit größtenteils jüngere Frauen. Bei Kindern oder Männern tritt die Hautkrankheit seltener auf. Der Ausdruck "Stewardessen Krankheit" kam in den 50er Jahren auf, als das stereotypische Bild der Stewardess eine übermäßig geschminkte Frau war. Die schlechte Luft in den Kabinen der Flugzeuge sowie fehlende Möglichkeiten sich abzuschminken sorgten damals oft dafür, dass Hautunreinheiten entstanden, die optisch der perioralen Dermatitis ähneln.
So erkennst du die periorale Dermatitis
Den Ausschlag im Gesicht, meist rund um den Mund oder das Kinn, erkennst du schnell. Der leicht entzündliche, rote Charakter des Ausschlags sorgt dafür, dass er leicht mit Akne assoziiert wird. Oftmals beginnt er an den Falten zwischen Nasenflügel und Mundwinkel und weitet sich anschließend auf andere Gesichtspartien aus.
Du erkennst die Krankheit auch dadurch, dass der rötliche, trockene Ausschlagjuckt und sich neben Pickeln auch Papeln oder Pusteln bilden. Je nach Schwere der Krankheit bilden sich unterschiedlich viele Pickel aus. Um die Augen kann die Haut beispielsweise auch leicht schuppen.
Ist die Krankheit bei dir sehr stark ausgeprägt, kann es auch dazu kommen, dass du Ausschläge am Hals oder über das ganze Gesicht verteilt bekommst. Wichtig ist, direkt zu Beginn einen Hautarzt aufzusuchen. So kannst du auch individuell auf deine Haut angepasste Produkte bekommen.
Mögliche Ursachen der Stewardessen-Krankheit
Aus medizinischer Sicht ist der Grund der Entstehung noch nicht vollständig erklärbar. Dennoch gibt es Vermutungen, wodurch die periorale Dermatitis mit hoher Wahrscheinlichkeit eher entstehen kann: Ein möglicher Zusammenhang kann beispielsweise zwischen übermäßig gepflegter Haut und der Hautkrankheit bestehen: Die Hautbarriere wird so geschädigt, dass die Entzündung auf der irritierten Haut schneller entstehen kann.
Es wird vermutet, dass es zwischen der perioralen Dermatitis und der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln wie der Pille Zusammenhänge geben könnte. Auch Stress könnte ein Risikofaktor sein. Dies liegt daran, dass auch psychische Ungleichgewichte dazu führen, dass die Haut anfälliger für Keime ist.
Weiter ist es auch möglich, dass Salben oder Cremes, die Kortison enthalten, das Entstehen der Krankheit beeinflussen. Außerdem können Magen-Darm-Störungen, Bakterienansiedlungen auf der Haut oder auch das Sonnenlicht Faktoren sein, weshalb die Haut anfälliger für Krankheiten wird.
Wie du die periorale Dermatitis behandeln kannst
Erkennst du die periorale Dermatitis auf deiner Haut, ist es wichtig, so früh wie möglich einen Hautarzt aufzusuchen. So kannst du möglicherweise verhindern, dass sich die Krankheit stark ausweitet.
Eine schnelle Ersthilfe kann dennoch hilfreich sein, um die Beschwerden zu lindern, bis du einen Termin beim Arzt bekommst. Wichtig ist im ersten Schritt, auf alle Hautreinigungsprodukte, Hautpflegeprodukte und Kosmetika zu verzichten, damit die Haut sich erholen kann. Idealerweise solltest du diese sogenannte Nulltherapie etwa sechs bis zwölf Wochen durchhalten: Die Haut wird nur mit warmen Wasser sowie sanften Tüchern gereinigt.
Weitere Hausmittel, die du ausprobieren kannst, sind Kompressen aus Schwarztee. Die in Tee getränkten Kompressen* sollten etwa fünfzehn Minuten auf der Haut einwirken. So soll der Juckreiz sowie das eventuelle Gefühl einer Spannung gelindert werden.
Neben der Nulltherapie können auch spezielle Salben oder Cremes hilfreich sein. Zu diesen gehören beispielsweise Natriumbituminosulfat-Gel, Zinksalbe, Pimecrolimus-Creme, Antibiotika oder Isotretinoin; meist werden diese jedoch vom Arzt verschrieben. Wichtig ist, dass du immer auf die richtige Dosierung achtest und bei Unsicherheiten einen Arzt konsultierst.
Tipp: Hier kannst du auch nachlesen, warum Hautärzte von Seife abraten.
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