Eine angepasste Ernährung reduziert nachweislich die Schmerzen bei Endometriose - eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen in Deutschland. Bisher existieren keine heilenden Therapien, Mediziner*innen empfehlen vermehrt eine begleitende Ernährungstherapie.
- Endometriose betrifft in Deutschland 10 bis 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter
- Die Frauenerkrankung verläuft chronisch und ist bislang nicht heilbar
- Therapieoptionen: medizinische, psycho- und physiotherapeutische Ansätze
- Studien belegen: Ernährung beeinflusst Beschwerden von Endometriose
Die Erkrankung Endometriose betrifft in Deutschland rund zwei Millionen Frauen – laut dem Robert Koch-Institut (RKI) gibt es jährlich 40.000 neue Diagnosen. Mediziner*innen können bislang nur die Symptome der Erkrankung behandeln - durch Operationen, Hormon- und Schmerztherapien. Eine Ernährungsumstellung ist ein weiterer Ansatz, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen einzudämmen.
Ausweglose Krankheit Endometriose? Ernährung ist ein Teil der Therapie
Endometriose ist eine chronische Erkrankung bei Frauen, bei der entzündliches Gewebe wächst. Die Frauen leiden unter starken Schmerzen und oftmals unter einem unerfüllten Kinderwunsch. Die Gewebeherde vermehren sich im Beckenraum, treten aber häufig auch in anderen Bereichen des Körpers auf. Sicher ist: Endometriose beeinflusst Körper und Psyche. Hier erfährst du mehr über Endometriose und den langen Weg zur Diagnose.
Die Ursache der Erkrankung ist bisher unerforscht, eine Behandlung von Endometriose reduziert im besten Falle Symptome. Die wichtigsten Ziele bleiben: Schmerzlinderung, Alltagsbewältigung und einen Kinderwunsch ermöglichen.
Eine Operation ist zurzeit die gängigste Diagnoseform und dient gleichzeitig zum Entfernen der Endometriose-Herde. Eine Hormontherapie soll anschließend ein erneutes Zellwachstum verhindern und den Hormonhaushalt regulieren, eine Schmerztherapie die Beschwerden medikamentös lindern. In der multimodalen Schmerztherapie vereinen sich Bewegungstherapie, Entspannungstechniken, Selbstmanagement und soziale Angebote mit medikamentöser Behandlung. Das Ziel: Den Schmerzkreislauf durchbrechen und Strategien im Umgang mit der Erkrankung erlernen. Eine Ernährungsumstellung ist Teil der Therapie, denn die Ernährung beeinflusst die Beschwerden der Patientinnen.
Schinken, Parmesan und Wein - keine gute Wahl bei Endometriose
Rotes Fleisch und Wurstwaren entfachen Entzündungen und beeinflussen den Hormonhaushalt. Wurst enthält außerdem Histamin – ein Reizstoff, der Schmerzen verstärken kann. Histamin findet sich in lang gereiften Lebensmitteln, wie Hartkäse und Sauerkraut, aber auch in Wein, Sekt und Bier.
Und auch der abendliche Snackteller mit Chips und Knabbereien verstärkt die Beschwerden. Stichwort: Transfette. Ob Zucker, Gluten und Alkohol auch Schmerzen erhöhen, wird noch erforscht. Besser ist eine vollwertige Ernährung, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Gesundheit (DGE) empfiehlt.