Kaffee im Kühlschrank lagern? Expertin erklärt die Folgen

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Zum Thema Kaffee gibt es allerlei Mythen. Eines davon ist die richtige Lagerung - dazu zählt der Tipp, Pulver oder Bohnen im Kühlschrank zu lagern. Aber ist das gut?

Morgens, wenn der erste aromatische Dampf aus der Tasse steigt, beginnt für Millionen Deutsche weltweit der Tag erst richtig. Kaffee ist weit mehr als nur ein Muntermacher: Er verkörpert Genuss, Rituale und Kulturen – von der dampfenden Espressotasse bis zur gemütlichen Filterkanne. Doch so vielfältig sein Geschmack, so sensibel reagiert das immer teurer werdende braune Gold auf äußere Einflüsse. Wie viele Tassen Kaffee am Tag sind eigentlich unbedenklich? Das beantworten wir hier.

Unsachgemäße Lagerung lässt das feine Aroma verblassen, die Bohnen verlieren an Charakter, und aus einem intensiven Erlebnis wird schnell eine bittere Enttäuschung. Auch die Verbraucherzentrale Bayern weist darauf hin, dass Kaffeearoma empfindlich auf Umwelteinflüsse reagieren kann und sich schnell verflüchtigt. Daher liest man häufig den Tipp, Kaffee für den längeren Geschmack im Kühlschrank zu lagern. Aber hilft das wirklich?

Kaffee im Kühlschrank: Verbraucherschützer warnen vor Schimmel und Gerüchen

Die Verbraucherzentrale Bayern weist darauf hin, dass Kaffeearoma empfindlich auf Umwelteinflüsse reagieren kann und sich schnell verflüchtigt. Um den Geschmack des Kaffees zu erhalten, sollten Bohnen oder Pulver vor Licht, Feuchtigkeit, Luft und Wärme geschützt werden. Häufig wird empfohlen, Kaffee im Kühlschrank zu lagern. Dieser Aufbewahrungsort ist jedoch nicht ideal, wie die Verbraucherschützer betonen. "Kaffee nimmt sehr schnell fremde Gerüche an. Wenn er neben Käse, Lauch oder anderen stark riechenden Lebensmitteln liegt, verliert er sein Aroma", so Andrea Danitschek, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern.

Zudem könnten große Temperaturunterschiede zwischen der warmen Raumluft und der kühlen Umgebung im Kühlschrank Kondenswasser begünstigen, was Schimmelbildung fördern könne, heißt es. Eine bessere Alternative sei es, Kaffee in einer kühlen Speisekammer aufzubewahren. Generell solle Kaffee immer in lichtundurchlässigen und luftdichten Behältern gelagert werden. Beim Geschmack kommt es freilich auch auf die Sorte an - viele Discounter-Kunden kaufen unwissend bestimmte Marken. Falls man zu viel Kaffee gekauft hat oder ihn längere Zeit nicht nutzen möchte, bestehe die Möglichkeit, ihn einzufrieren.

In einer luftdichten Verpackung bleibe das Aroma dabei für mehrere Monate erhalten. "Du kannst Kaffee im Kühlschrank aufbewahren, wenn du die Kaffeebohnen samt Verpackung in ein luftdichtes Behältnis verpackst und selten hineinlegst und herausnimmst bzw. aufmachst und zumachst", ergänzen die Experten der Kaffeefaktur. Allerdings gebe es Kritiker dieser Empfehlung, die behaupten, dass die ständigen Temperaturwechsel durch das häufige Herausnehmen die Kaffeequalität negativ beeinflussen könnten. An diesem Punkt würden sich allerdings die Geister scheiden. In Unterfranken kam es Mitte Mai zu einem kuriosen Diebstahl bei Lidl- Kaffeebohnen in massiv hohem Wert wurden gestohlen. 

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