Anti-Aging von innen: So sieht richtige Ernährung gegen vorzeitige Falten aus

3 Min

Wusstest du, dass deine Ernährung Auswirkungen auf die Faltenbildung hat? Wir erklären dir den Zusammenhang und verraten, mit welchen Lebensmitteln du einer frühzeitigen Hautalterung entgegenwirken kannst.

Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität. Das Kollagengerüst wird schwächer und die Zellen brauchen länger zum Regenerieren. Zudem wird die Haut trockener, da sie weniger Lipide bildet. Infolgedessen kommt es zu ersten Fältchen. Neben diesem natürlichen Alterungsprozess können auch bestimmte Lebensmittel Auswirkungen auf die Faltenbildung haben. Häufige Ernährungsfehler können die Hautalterung sogar beschleunigen. Die gute Nachricht: Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du mit der richtigen Ernährung einer vorzeitigen Hautalterung vorbeugen kannst.

Wie beeinflusst die Ernährung die Faltenbildung?

Durch eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, hochwertigen Proteinen und gesunden Fetten kannst du die Hautgesundheit positiv beeinflussen. Ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis aus Vitaminen, Proteinen, Mineralstoffen, Flavonoiden (sekundäre Pflanzenstoffe) und Antioxidantien unterstützt die Reparaturmechanismen der Haut und fördert die Kollagenbildung. Kollagen verleiht der Haut Spannkraft und trägt dazu bei, eine beschleunigte Hautalterung zu verhindern. Darüber hinaus solltest du deiner Haut zuliebe ausreichend trinken – mindestens 1,5 Liter täglich. Denn bei einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr wird die Haut trocken und neigt erst recht zur Faltenbildung. Am besten eignet sich Wasser oder ungesüßter Tee.

Umgekehrt können ungesunde Lebensmittel Prozesse im Körper anstoßen, die sich negativ auf die Haut auswirken. Nicht umsonst gilt die Haut als Spiegel der Nährstoffversorgung. Verschiedene Studien, unter anderem eine Querschnittanalyse von Dermatologen der Erasmus-Universität in Rotterdam, weisen darauf hin, dass Gesichtsfalten bei Frauen, die sich ungünstig ernähren, häufiger auftreten als bei Frauen, die auf eine gesunde Ernährung aus Obst und Gemüse achten. Eine ungesunde Ernährung kann nämlich unter anderem einen Nährstoffmangel begünstigen.

Ein Nährstoffmangel kann wiederum zu erheblichen Hautproblemen führen – insbesondere ein Mangel an Biotin, Zink, Selen und Eiweiß (Protein). Diese Nährstoffe spielen für die Hautgesundheit eine große Rolle. Ein Proteinmangel kann beispielsweise dazu führen, dass zu wenig Kollagen ausgeschüttet wird. Ein Kollagenmangel lässt die Haut erschlaffen. Die Ernährung kann somit erhebliche Auswirkungen auf das Hautbild und die Faltenbildung haben.

Welche Lebensmittel begünstigen eine frühzeitige Hautalterung?

Nikotin und Alkohol sind die größten Faltenbeschleuniger. Ein regelmäßiger Konsum dieser Zellgifte wirkt sich in vielerlei Hinsicht negativ aus; auch auf das Hautbild. Das Nikotin verengt die Blutgefäße. Durch die schlechtere Durchblutung der Haut wird die Bildung der Proteine Kollagen und Elastin gestört, die für eine straffe Haut essenziell sind. Die Folge: Es entstehen Falten. Alkohol hingegen entzieht dem Körper Wasser. Die Haut trocknet aus und kann schlechter regenerieren. Falten werden schneller sichtbar. Zudem kann Alkohol Entzündungsreaktionen im Körper auslösen. Diese können sich ebenfalls negativ auf die Kollagen- und Elastinproduktion auswirken und Falten begünstigen.

Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauen

Weiterhin gelten hochverarbeitete Lebensmittel als Auslöser vorzeitiger Hautalterung. Fertigprodukte wie Tiefkühlpizza oder Tütensuppen weisen eine unzureichende Menge an Vitaminen und Mineralstoffen auf und können einen Nährstoffmangel hervorrufen. Zudem enthalten hochverarbeitete Lebensmittel oft künstliche Phosphate. Diese werden laut Stiftung Warentest unter anderem als Binde- und Säuerungsmittel in Wurst und Softdrinks eingesetzt. Künstliche Phosphate können in größeren Mengen gesundheitsschädigend sein. Zudem lassen sie die Haut schneller altern. Gleiches gilt für den in Fertigprodukten enthaltenen hohen Zuckeranteil. Übermäßig viel Zucker im Blut kann eine Glykation (Hautverzuckerung) hervorrufen. Die Zuckermoleküle heften sich hierbei an Kollagenmoleküle an, da sie vom Körper nicht verstoffwechselt werden können. Infolgedessen verklumpen die Kollagenfasern und die Haut altert schneller.

Übrigens kann dieses Phänomen auch durch sehr zuckerhaltige Früchte entstehen. Auf Dosen- und Trockenobst, Säfte und Smoothies aus dem Supermarkt solltest du daher verzichten. Gleiches gilt für klassische Zuckerbomben wie Schokolade, Gummibärchen und Co. Zumal diese Nahrungsmittel, ähnlich wie Alkohol, entzündliche Prozesse im Körper ankurbeln können, die ebenfalls zu frühzeitiger Hautalterung beitragen. Man spricht hierbei von "Inflammaging", ein Begriff, der sich aus den englischen Wörtern für Entzündung ("Inflammation") und Altern ("Aging") zusammensetzt. Solche chronischen Entzündungen schwächen zudem das Immunsystem und machen den Körper anfälliger für verschiedene Erkrankungen. Hier erfährst du, auf welche ungesunden Lebensmittel du verzichten solltest.

Welche Nahrungsmittel haben positive Auswirkungen auf die Faltenbildung?

Genussmittel, hochverarbeitete Lebensmittel und ein Nährstoffmangel gelten als Faltenbeschleuniger. Wer eine vorzeitige Hautalterung vermeiden möchte, sollte demnach auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit frischen, zuckerarmen und unverarbeiteten Lebensmitteln achten. Auf den Speiseplan gehören etwa Gemüse, Fisch, Nüsse und Samen. Die darin enthaltenen Vitamine und Flavonoide schützen vor einer beschleunigten Hautalterung, indem sie die Kollagenproduktion und die Regeneration der Haut fördern und für mehr Spannkraft und Elastizität sorgen. Übrigens: Diese fünf Superfoods haben einen besonderen Anti-Aging-Effekt.

Thalia-Buchtipp: Anti-Entzündungs-Küche - Endlich gesund & fit mit basischer Ernährung

Eine gesunde Ernährung hilft auch gegen Inflammaging. Wer auf Lebensmittel setzt, die entzündungshemmende und antioxidative Inhaltsstoffe wie Vitamin C oder Niacinamid enthalten, kann die Symptome lindern, entzündlichen Prozessen im Körper entgegenwirken und die Hautbarriere stärken. Eine positive Wirkung wird zudem Probiotika (lebende Mikroorganismen) zugeschrieben. Diese sollen das Mikrobiom der Haut fördern und somit zur Hautgesundheit beitragen können.

Nicht nur die Ernährungsweise spielt bei der Hautalterung eine Rolle. Du solltest generell auf eine gesunde Lebensweise achten. Durch Bewegung, ausreichend Schlaf und eine gute Work-Life-Balance, die es dir ermöglicht, deinen Stresspegel gering zu halten, kannst du der Faltenbildung ein Schnippchen schlagen. Keine Sorge: Es ist nie zu spät, die Ernährung und den Lebensstil anzupassen. Du kannst jederzeit versuchen, über eine bewusste Nahrungsumstellung und eine gesunde Lebensweise Einfluss auf den eigenen Alterungsprozess zu nehmen. Probiere es aus: Bereits durch den Verzicht auf Fertigprodukte und Süßigkeiten kannst du deiner Haut etwas Gutes tun.

Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © CC0 / Pixabay / whitedaemon