Tiefkühlpizza im Check: Versteckte Zutaten und ihre Auswirkungen

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Obwohl Tiefkühlpizza praktisch ist, gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer Gesundheitsauswirkungen. Ernährungsberater empfehlen, auf weniger verarbeitete Alternativen zu achten.

Ob mit Salami, Schinken und Pilzen oder vegetarisch belegt: Eine schnell in den Backofen geschobene Tiefkühlpizza ist für viele das perfekte Abendessen nach einem stressigen Tag. Doch wie gesund ist die beliebte Fertigmahlzeit? Tatsächlich haben fast alle Tiefkühlpizzen eines gemeinsam: Sie enthalten zahlreiche Zutaten, die aus ernährungswissenschaftlicher Sicht problematisch sind.

Was genau steckt in einer Tiefkühlpizza?

Eine Tiefkühlpizza mag auf den ersten Blick harmlos wirken, doch ein genauer Blick auf die Zutatenliste offenbart einige bedenkliche Inhaltsstoffe. Viele Produkte enthalten zum Beispiel hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen und langfristig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen können. Auch besteht der Teig oft aus raffiniertem Weizenmehl, das kaum Ballaststoffe enthält und den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lässt. Das führt dazu, dass man nach dem Essen oft schneller wieder Hunger bekommt, was den Kalorienkonsum unbewusst erhöhen kann.

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Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker sorgen zudem dafür, dass die Pizza lange haltbar und intensiv schmeckend bleibt. Sie können jedoch den Stoffwechsel belasten und bei empfindlichen Personen sogar Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme verursachen. Auch der Salzgehalt ist nicht zu unterschätzen: Eine einzige Tiefkühlpizza deckt häufig schon einen Großteil des Tagesbedarfs an Natrium ab. Ein übermäßiger Salzkonsum kann langfristig den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern.

Außerdem enthalten viele Tiefkühlpizzen versteckten Zucker, der nicht nur die Kalorienanzahl erhöht, sondern auch Entzündungsprozesse im Körper fördern kann. Gerade industriell verarbeitete Tomatensaucen enthalten oft Zuckerzusätze, um den Geschmack zu intensivieren. Wer nicht auf Tiefkühlpizza verzichten möchte, sollte daher die Zutatenliste genau unter die Lupe nehmen und möglichst vegetarische Varianten mit wenig Zusatzstoffen und mit Vollkornteig bevorzugen. 

Welche Auswirkungen können Tiefkühlpizzen auf die Gesundheit haben?

Wer regelmäßig stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte, salzige Snacks oder Tiefkühlpizzen isst, setzt damit auf Dauer seine Gesundheit aufs Spiel. Denn die Produkte enthalten oft große Mengen an Salz, Zucker und ungesunden Fetten. Bei Tiefkühlpizzen kommt häufig noch fettreicher Käse und verarbeitetes Fleisch wie Salami oder Schinken dazu – das treibt den Gehalt an problematischen Inhaltsstoffen zusätzlich in die Höhe. Zahlreiche Studien zeigen: Ein hoher Konsum solcher stark verarbeiteten Lebensmittel steht in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter Herzinfarkte und Schlaganfälle. Auch andere chronische Krankheiten treten bei Menschen, die viele dieser Produkte essen, häufiger auf.

Die große Menge an einfachen Kohlenhydraten kann zudem zu Insulinresistenz und in der Folge zu Diabetes Typ 2 führen. Da Tiefkühlpizzen oft kaum Ballaststoffe enthalten, bleibt das Sättigungsgefühl nicht lange erhalten, wodurch man schneller wieder isst und das Risiko für eine Gewichtszunahme erhöht wird. Gerade Menschen mit einem sitzenden Lebensstil sollten darauf achten, solche stark verarbeiteten Kohlenhydrate zu reduzieren, um die Blutzuckerwerte stabil zu halten.

Hinzu kommt der oft hohe Salzgehalt, der zu Wassereinlagerungen und Nierenproblemen führen kann. Auch die Darmgesundheit kann unter den Zusatzstoffen leiden, da einige Emulgatoren und Konservierungsstoffe die Darmflora negativ beeinflussen. So kann eine gestörte Darmflora nicht nur Verdauungsprobleme verursachen, sondern auch das Immunsystem schwächen. 

Gibt es gesündere Alternativen zur klassischen Tiefkühlpizza?

Wer auf Pizza nicht verzichten möchte, aber Wert auf eine gesunde Ernährung legt, kann auf Alternativen setzen. So enthält eine selbst gemachte Pizza aus Vollkorn- oder Dinkelmehl mehr Ballaststoffe und hält dadurch länger satt. Die darin enthaltenen komplexen Kohlenhydrate sorgen zudem dafür, dass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt und Heißhungerattacken vermieden werden. Auch Gemüseböden aus Blumenkohl oder Zucchini sind eine gute Option für eine kalorienarme und nährstoffreiche Pizza-Variante. Solche Varianten sind nicht nur gesünder, sondern oft auch leichter verdaulich und somit besser für den Stoffwechsel. 

Beim Belag solltest du auf natürliche Zutaten wie frisches Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch und möglichst wenig Käse setzen. Statt fettiger Salami oder Schinken kannst du deine Pizza zum Beispiel mit Hähnchenbrust, Thunfisch oder vegetarischen Alternativen belegen.

Eine gesunde Wrap-Pizza mit einer Vollkorn-Tortilla als Boden ist eine schnelle und unkomplizierte Alternative zur klassischen Tiefkühlpizza: Kurz im Ofen vorgebacken, lässt sich der dünne Teigfladen mit frischem Gemüse, einer selbst gemachten Tomatensoße und etwas leichtem Käse in wenigen Minuten in eine knusprige Mini-Pizza verwandeln. Und statt auf Teig zu setzen, kannst du auch verschiedenes Gemüse wie Paprika, Zucchini oder Champignons mit Pizzagewürz verfeinern, mit Tomatensoße und etwas Mozzarella überbacken. So bekommst du echten Pizzagenuss, ganz ohne Boden. Diese Variante ist nicht nur besonders nährstoffreich, sondern auch leicht bekömmlich und ideal für alle, die auf Kohlenhydrate verzichten oder einfach mehr Gemüse in ihren Alltag integrieren möchten.

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