Eine Tiefkühlpizza oder Instantnudeln sind schnell und bequem zubereitet - doch isst man die Fertigprodukte zu oft, zahlt man einen hohen Preis. Denn hochverarbeitete Lebensmittel können laut Experten der Gesundheit schaden.
Schnell zubereitet, bequem und oft billig: Auch in Deutschland erfreuen sich Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza und Saucen aus dem Glas - aber auch Chips - großer Beliebtheit. Doch die fixe Küche hat einen Haken: Oft handelt es sich bei den Mahlzeiten um hochverarbeitete Lebensmittel - und die bergen viele Risiken für die Gesundheit.
Laut einer Studie von US-Wissenschaftlern, die im vergangenen Jahr im renommierten Medizin-Journal BMJ veröffentlicht wurde, machen hochverarbeitete Lebensmittel alleine in Deutschland rund 40 Prozent der Ernährung aus.
Hochverarbeitete Lebensmittel als Gesundheitsrisiko - TV-Experte mit hartem Urteil
"Allein das Essen von Fertiggerichten und Co. genügt, um das Risiko an einer Herzkreislauf-Erkrankung zu sterben und das Risiko an Diabetes Typ 2, Angststörungen und allgemeinen psychischen Störungen zu erkranken, signifikant zu erhöhen", fasst unter anderem die Apotheken-Umschau die Ergebnisse der Studie zusammen.
Hochverarbeitete Lebensmittel durchlaufen mehrere Verarbeitungsschritte und enthalten zahlreiche Zusatzstoffe. Diese Produkte sind oft haltbar, leicht zu konsumieren und geschmacklich ansprechend. ARD-Ernährungs-Doc Matthias Riedl bezeichnet sie gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) als "Fake-Food: Es sieht so aus wie Essen, es schmeckt so, aber es liefert nicht das, was uns richtiges, gesundes Essen liefern sollte."
Vor allem Süßstoffe, Transfette, Farbstoffe, Konservierungsmittel und Aromen stehen im Fokus der Forschung. Doch viele Überprüfungen der EU sind veraltet. Neue Studien zeigen, dass "Süßstoffe mit der Darmflora interagieren und diese stören." Diese Erkenntnisse gab es bei der Zulassung nicht, erklärt Ernährungsmediziner Riedl. Bereits 2010 beschloss die EU, viele Zusatzstoffe neu zu bewerten. Auch der Zucker- und Salzgehalt ist kritisch. Er regt den Appetit an und lässt uns mehr konsumieren, als nötig.
Wie erkenne ich hochverarbeitete Lebensmittel - Skalen nur bedingt nützlich
Wie erkenne ich aber hochverarbeitete Lebensmittel? Die Apotheken-Umschau stellt dazu das sogenannte NOVA-System vor, das Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad klassifiziert. Hochverarbeitete Lebensmittel, die in die höchste Kategorie fallen, enthalten oft viele Zutaten und Zusatzstoffe, die in natürlichen Lebensmitteln nicht vorkommen. Diese Produkte sind in der Regel verzehrfertig und bieten Bequemlichkeit, sind jedoch gesundheitlich bedenklich.
Insgesamt sieht das NOVA-System vier Lebensmittel-Kategorien vor - von den unverarbeiteten Lebensmitteln, über verarbeitete kulinarische Zutaten bis hin zu den verarbeiteten und hochverarbeiteten Lebensmitteln. Laut der Apotheken-Umschau hat das System aber auch seine Schwächen: Es ordnet beispielsweise Fleisch in die unterste Kategorie ein und Zucker, solange er nicht in hochverarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist, in die zweite Kategorie. Obwohl nahezu alle Ernährungsempfehlungen dazu raten, mit beiden Produkten sparsam umzugehen, bietet das NOVA-System alleine keine ausreichende Grundlage für diätetische Empfehlungen.
Der "Nutri Score" in Europa sei, laut Riedl, übrigens nicht hilfreicher bei der Kategorisierung von Lebensmitten: "Er bietet aus Industrie-Sicht Marketingpotenzial", erklärt der Experte gegenüber dem BR. Eine hohe Kalorienbewertung kann durch Eiweißanreicherung kaschiert werden, was Riedl kritisiert. Riedl empfiehlt dennoch: Eine frische und ballaststoffreiche Ernährung ist der Schlüssel zu einer gesunden Lebensweise.
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
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