Viele Heilpflanzen wachsen ohne Probleme im eigenen Garten und eignen sich, um bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt zu werden. Wir erklären dir im Folgenden, worauf du beim Anbau achten solltest, welche Heilkräuter geeignet sind und wie du daraus Heilmittel herstellen kannst.
Heilpflanzen im eigenen Garten anbauen
Als Heilkraut wird eine Pflanze bezeichnet, die innerlich oder äußerlich zur Heilung und/oder Linderung gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt wird. Besonders wichtig ist es, den richtigen Standort zu finden. Ein Heilkraut kann nur einwandfrei wachsen, wenn es sich an seinem Platz wohlfühlt. Bei der Auswahl solltest du daher auf den Lebensraum der Pflanze achten und dich daran orientieren. Ist dieser eher trocken oder feucht, schattig oder sonnig? Je besser du die natürliche Umgebung der Pflanze reproduzieren kannst, desto besser gedeiht das Kraut.
Ob die Kräuter einen Dünger benötigen, zeigen sie in der Regel selbst an: Pflanzen mit besonders kleinen, aber robusten Blättern wachsen mit wenig Nährstoffen am besten. Pflanzen, die dagegen über üppige Blätter verfügen, sollten hin und wieder mit einem Dünger versorgt werden. Dazu eignen sich Brennnessel oder Beinwelljauche sowie Schachtelhalmbrühe. Diese können auch ganz einfach selbst hergestellt werden.
Der Anbau ist an sich gar nicht so schwer: Viele Kräuter können direkt im Beet ausgesät werden. Das gilt insbesondere für Wildkräuter. Darüber hinaus kannst du die Pflanzen über Stecklinge vermehren. Dazu wählst du einen robusten Trieb, entfernst die Blätter, bis auf die obersten und steckt diesen in Stecklingserde. Bei vielen Kräutern reicht es, bereits ein kleines Stück der Wurzel etwa 5 cm unter der Erde einzugraben.
Diese Heilkräuter kannst du anbauen
Thymian ist eine gute Wahl für Erkältungen oder Husten. Darüber hinaus wirkt sich dieser positiv auf die Verdauung aus, sowohl bei Krämpfen als auch bei einem Völlegefühl. Thymian hat einen mediterranen Ursprung und mag es sonnig, windgeschützt und nährstoffarm. Beachte beim Anbau, dass der Thymian etwa Mitte September zurückgeschnitten werden sollte, damit er im nächsten Jahr wieder optimal austreibt.
Salbei enthält ätherische Öle, die antibakteriell wirken. Bei Entzündungen im Hals oder des Zahnfleischs kann der Salbei perfekt eingesetzt werden. Für den Anbau eignet sich ein Standort, der nährstoffarm ist. Lasse zwischen den Stöcken etwa 50 cm Platz. Salbei wächst selbst in einem sehr trockenen Sommer und benötigt so gut wie kein Wasser.
Die Ringelblume ist ein Allrounder bei Schürfwunden oder Schnittverletzungen. Sie fördert das Schließen der Wunde und das Wachstum neuer Zellen. Auch diese Pflanze hat kaum Ansprüche an den Boden, sollte jedoch regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Du kannst sie bereits Anfang April aussäen. Alternativ gedeihen Ringelblumen aber auch im Topf gut.
Frauenmantel ist ein Kraut, das bei einer unregelmäßigen Menstruation, im Laufe der Schwangerschaft, nach einer Geburt oder in den Wechseljahren helfen soll. Doch auch in der Pflege von Wunden und Narben wird es gerne verwendet. Die Pflanze kommt auf allen Arten von Böden gut zurecht und wächst selbst im Topf.
Der Beifuß bevorzugt sehr sonnige und warme Orte. Mit Trockenheit kommt die Pflanze optimal zurecht. Hilfe verspricht der Beifuß bei Durchfall, Verdauungsproblemen und in Kombination mit Honig auch bei Husten.
Hausmittel aus Heilpflanzen herstellen
Die geernteten Kräuter kannst du entweder direkt verarbeiten oder trocknen lassen. Du kannst verschiedene Kombinationen zu Sträußen zusammenbinden und sie an einem warmen und dunklen Ort aufhängen. Achte dabei jedoch darauf, dass du die Pflanzen vorher auf Schädlinge kontrollierst. Das Trocknen dauert etwa drei Wochen, wenn die Blätter rascheln und die Stängel leicht zu brechen sind, dann kannst du sie in ein Gefäß umfüllen. So hast du das ganze Jahr über reichhaltige Kräuter, die du für einen Tee oder eine Inhalation nutzen kannst.
Alternativ kannst du die Kräuter auch in ätherischen Ölen auflösen. Lasse die Kräuter einige Zeit ziehen, dann gehen die Wirkstoffe in das Öl über. Damit kannst du dich anschließend einreiben. Du kannst aus den Heilkräutern ebenso eine Tinktur herstellen, in dem du sie mit Alkohol extrahierst. Diese Tinkturen können sowohl äußerlich als auch innerlich eingesetzt werden.
Nutze die Heilkräuter beispielsweise als Hustentropfen, gegen Schlafprobleme oder Muskelschmerzen. Salbei und Lavendel eignet sich hierzu optimal. Verwende dazu einen Alkohol mit 40 Prozent Volumen. Schüttle die Gefäße regelmäßig, damit es sich besser vermischt und nach etwa vier Wochen ist die Tinktur fertig.
Fazit
Die meisten Heilkräuter sind sehr robust und benötigen kaum Pflege. Gleichzeitig sehen sie gut aus, machen also auch für das Auge etwas her. Im Laufe des Herbstes kannst du sie dann ernten und weiterverarbeiten. So hast du immer hilfreiche Heilmittel im Haus, bei denen du genau weißt, was sie enthalten und wie sie angebaut wurden.
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