Ekelalarm! Warum es gerade von den Bäumen tropft

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Honigtau
Ein Ärgernis für Autofahrer im Sommer: Honigtau einer Linde auf einem parkenden Auto.
Honigtau
Stephan Laude/Adobe Stock (Symbolbild)

Es tropft, aber es ist nicht der Regen, der durch Baumkronen bricht? Warum es im Sommer von den Bäumen tropfen kann und was daran eklig ist, erfährst du hier.

Es tropft von den Bäumen - und alles klebt: das Fahrrad, das Auto und der Boden. Es ist, als wenn jemand vom Baum aus Limonade verschüttet hätte. Schuld an der klebrigen Schicht sind Blattläuse, die hoch oben in den Blättern der Bäume leben. 

Honigtau der Blattläuse

Wer kennt es nicht, wenn die Autoscheiben verklebt sind oder sich die Fahrradgriffe anfühlen, als hätte dort jemand ein wenig Honig verteilt. Mit Honig hat die klebrige Schicht jedoch nichts zu tun, auch wenn sie umgangssprachlich als Honigtau bezeichnet wird. Wenn du im Sommer durch den Park schlenderst, unter Bäumen entlang und das Gefühl hast, es tröpfelt von oben, dann hat das nichts mit einem näherkommenden Regenschauer zu tun. Die klebrige Flüssigkeit, die von den Bäumen tropft und sich als klebrige, glänzende Schicht auf die Straße legt, besteht aus den Ausscheidungen der auf den Bäumen lebenden Blattläuse. 

Diese ernähren sich vom Pflanzensaft der Pflanze, auf der sie leben. Mit ihren Mundwerkzeugen schneiden und sägen sie kleine Löcher in die Blätter und saugen die darin enthaltende Flüssigkeit ab. Der Pflanzensaft besteht neben Kohlenhydraten wie Fruchtzucker und Traubenzucker aus anderen wichtigen Mikronährstoffen, die dir Blattläuse zur Ernährung benötigen. Da die Schädlinge durch den Pflanzensaft zu viel Zucker aufnehmen, scheiden sie einiges davon wieder aus. Ergebnis ist der Honigtau, der wiederum beispielsweise Ameisen oder auch Schwärzepilze anzieht. 

Blattläuse schlüpfen im Sommer und vermehren sich rasch. Vor allem geschwächte und überdüngte Pflanzen werden gerne von ihnen befallen, da diese häufig weicheres Gewebe haben und die Blattläuse so einfacher an ihre Nahrung, den Pflanzensaft, gelangen. 

Umgang mit Blattläusen

Was kannst du gegen Blattläuse machen, wenn du sie in deinem Garten oder auf deinem Balkon findest? Laut dem Naturschutzbund NABU solltest du zunächst Ruhe bewahren. Denn Blattläuse haben viele natürliche Feinde und die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein Problem von ganz alleine löst, ist gar nicht mal so gering. Außerdem schaffen es die Schädlinge sehr selten, eine Pflanze eingehen zu lassen. Sollte sich das Problem nicht von alleine lösen, kannst du dir die natürlichen Feinde der Blattlaus einfach in den Garten holen, in dem du Nützlinge, wie beispielsweise Marienkäfer oder Florfliegen bestellst und aussetzt. 

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Du kannst Blattläuse auch per Hand oder mit einem Wasserstrahl, einer Bürste oder auch einem Pinsel entfernen. Das ist eine etwas mühselige Arbeit, aber vor allem bei Zimmerpflanzen sinnvoll. Sollten sich Blattläuse in deinem Gemüsebett angesiedelt haben, kannst du Knoblauch und Zwiebelpflanzen als Zwischenpflanzen nutzen. Auch Kapuzinerkresse als Lockstoff und Opferpflanze ist eine Möglichkeit. Sollte das alles nichts bringen, kannst du Brennnesseljauche verwenden und die betroffenen Pflanzen damit einsprühen.

Das mit Honigtau verklebte Auto bringst du übrigens am besten in die Waschanlage oder reinigst es selbst. Die klebrige Schicht kann dem Lack schaden, vor allem, wenn aufgewirbelter Schmutz daran kleben bleibt. Hier hilft ein Vollwaschgang mit Vorwäsche mehr als die Brennnesseljauche aus dem Kochtopf. 

Bei der klebrigen Flüssigkeit, die vor allem im Juni und Juli von den Bäumen tropft, handelt es sich also um Honigtau. So werden umgangssprachlich die Exkremente der Blattläuse genannt, die auf den Bäumen leben und sich vom Pflanzensaft der Bäume ernähren. 

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