Pflanzen und Rasen müssen an die wärmeren Bedingungen angepasst werden.
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Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch im Garten zu spüren. Dürreperioden werden immer länger und der Garten muss robuster gestaltet werden. Wir erklären dir im Folgenden, wie dir das gelingt.
Wähle hitzeresistente Pflanzen
Regenwasser sollte gesammelt werden
Ein hügeliger Garten ist empfehlenswert
Durch den Klimawandel werden die Sommer immer wärmer und auch im Winter ist es deutlich milder. Gleichzeitig nehmen Wetterextreme, wie Starkregen oder Sturm zu. Die Auswirkungen werden wir in Zukunft wohl immer häufiger spüren und müssen unseren Garten an die neuen Bedingungen anpassen.
Pflanzen mit Schattiernetzen vor Sonne schützen
Gerade Pflanzen müssen den neuen Bedingungen angepasst werden, da die Anzahl der heißen Tage in Zukunft voraussichtlich weiter steigen wird. Besonders empfindliche Pflanzen können dabei mit Schattiernetzen geschützt werden. Das sind engmaschige, meist grüne Netze, die nur wenig Sonne durchlassen und die Pflanzen zuverlässig schützen. Dadurch verhinderst du beispielsweise, dass deine Tomaten oder der Apfelbaum einen Sonnenbrand erleiden. Alternativ eignen sich auch Sonnenschirme oder Sonnensegel.
Kleine Bäume oder größere Stauden sorgen ebenfalls für Schatten und können zwischen niedrigere Pflanzen gesetzt werden. Achte dabei auf Gewächse, die sehr gut mit Sonne zurechtkommen, was vor allem exotische Arten sind, wie zum Beispiel die Indianerbanane. Auch Stauden eignen sich für sehr trockene und sonnige Standorte, dazu gehören:
Mädchenauge
Königskerze
Purpursonnenhut
Regentonnen und Wasserspeichersäcke gegen Trockenheit
Genauso empfehlen sich Steingartenstauden, wie Fetthenne oder Mauerpfeffer. Ebenso gut kommen Sukkulenten mit sehr langen Dürreperioden zurecht. Auf dem Balkon können die Pflanzen noch schneller vertrocknen als im Beet, hier kannst du auf Geranie oder Petunie zurückgreifen.
Unter den Trockenperioden im Sommer leiden neben den Pflanzen auch der Rasen und die Bäume. Arten, die einen hohen Wasserbedarf haben, wie Birken, Zedern und Eschen benötigen Wasserspeichersäcke. Diese werden um den Stamm gelegt und mit einer großen Menge an Wasser befüllt. Tröpfchenweise sickert das Wasser aus dem Sack in das Erdreich und sofort zu den Wurzeln des Baums. Da immer mehr gewässert werden muss, empfiehlt es sich, auch das Regenwasser zu sammeln. Klassische Regentonnen sind dazu die beste Methode. Bei einem großen Garten kann auch über eine Zisterne nachgedacht werden.
Zudem ist es sinnvoll, den Boden mit Humus anzureichern. Humus ist nicht nur ein perfekter Dünger für Pflanzen, sondern speichert Wasser und gibt es langsam an die Pflanzen ab. Der klassische englische Rasen hat derweil ausgedient. Dieser zeichnete sich durch ein üppiges und dichtes Grün und eine kurze Länge aus. Klimaresistenter ist Naturrasen, den du auf bis zu 10 cm Höhe wachsen lässt. Der Rasen spendet sich dadurch selbst Schatten und die Erde vertrocknet nicht so schnell. Auch wildwachsende Wiesen sind deutlich robuster, es ist also empfehlenswert, das Rasenmähen auch mal einige Zeit einzustellen.
Den Garten für Dürrezeiten wappnen
Wichtig ist ebenfalls die Auswahl des Saatguts: Einerseits ist es wichtig, auf widerstandsfähiges Sorten, wie Rotschwingelgras oder Weidelgras zu setzen, andererseits sollten Rasenmischungen verwendet werden, wie der Landschaftsrasen oder Biotop-Rasen, die neben Gräsern, auch Kräuter und Blumen enthalten. Während beispielsweise Moos in der Vergangenheit als Unkraut und unerwünschter Gast angesehen wurde, wird das in Zukunft anders sein: Eine Moosfläche ist eine deutlich robusterer Alternative zum Grasrasen, pflegeleichter und hat eine klimafreundliche Funktion.
Langfristig müssen wir unseren Garten also umgestalten, damit dieser auch trockene Zeiten überlebt. So lohnt es sich, an besonders sonnenintensiven Stellen eher ein Kiesbeet anzulegen oder auf einen Präriegarten zu setzen. Präriegärten bestehen zu rund 90 % aus Gräsern, der Rest setzt sich aus Blütenstauden zusammen.
Statt auf Rasen kannst du auch auf Bodendecker setzen, die vor Erosion schützen und Feuchtigkeit besser speichern. Gärten werden auch nicht mehr komplett senkrecht und gerade angelegt, sondern stattdessen ein wenig hügelig. Die Hügel spenden Schatten und schützen somit vor Austrocknung. Doch auch vor Sturm oder Überschwemmungen ist der Garten dadurch besser geschützt: Die Hügel leiten das Wasser in die Senken, wo es sich sammelt und versickert. Gleichzeitig wird Wind abgehalten und die Pflanzen knicken nicht so schnell ab. Durch Mauern, große Steine oder andere Raumtrenner kannst du empfindliche Pflanzen ebenfalls vor Stürmen oder Gewittern schützen und dein Garten kommt besser mit den Extrembedingungen zurecht.
Fazit - Vorkehrungen für Klimawandel treffen
Um deinen Garten an den Klimawandel anzupassen, kannst du einige Vorkehrungen treffen: Achte auf die richtige Auswahl an Pflanzen, diese sollten gut mit Hitze und Sonne zurechtkommen. Ebenso solltest du deinen Rasen anpassen und auf Regentonnen oder Wasserspeichersäcke setzen. Hügel sorgen zusätzlich dafür, dass Schatten entsteht und Regenwasser gezielt ablaufen kann.
Die Rasenmäher-Saison ist wieder in vollem Gange. Aber du solltest das Gras nicht einfach so kürzen. Für alle Gartenliebhaber haben wir einen kuriosen Geheimtipp parat - hier erfährst du, wie eine Bierflasche unter dem Rasenmäher für perfekten Rasenschnitt sorgen kann. Ebenso wichtig ist das Entfernen von Moos und Pflanzen von Pflastersteinen. Bei dieser Arbeite hilft dieses günstige Hausmittel.
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