Landschaften legen - und im gleichen Zug darauf Bären, Böcke und Bussarde platzieren. Mit diesem Konzept hat "Cascadia" viele Kritiker überzeugt. In unserem Test erfahrt ihr, wie das als Spiel des Jahres 2022 prämierte Legespiel in unseren Testrunden abgeschnitten hat.
- Cascadia: Rezension des preisgekrönten Legespiels für Naturfreunde
- So spielt sich das Spiel des Jahres 2022
- Infos, Bewertung und Fazit
Die unberührte Natur der Region Cascadien in Nordamerika, in der Hirsche, Lachse, Grizzlybären und Bussarde leben, ist mir erst seit Erscheinen des Gesellschaftsspiels Cascadia ein Begriff. Wir haben ausprobiert, wie spannend es ist, im Spiel des Jahres 2022 möglichst große Lebensräume zu puzzeln und in ihnen die passenden Tiere anzusiedeln.
Wie spielt sich Cascadia?
Der Blick auf die Box ließ mich zuerst die Augenbraue hochziehen. Ein Hirsch vor einer Gebirgslandschaft, das erinnerte mich doch sehr an das Bild, das in der guten Stube meiner Oma über dem Sofa hing. Die Skepsis legte sich schnell beim Auspacken: 100 bedruckte Tiermarker aus Holz, ein Stoffbeutel, Start-Landschaften, Wildnisplättchen und Zapfenmarker aus stabilem Karton, 21 Wertungskarten für Variationen des Spielablaufs und ein Wertungsblock versprachen viel Abwechslung.
Der Einstieg in Cascadia, das zum Spiel des Jahres 2022 gekürt wurde, fällt jedem leicht, der bereits Legespiele kennt. Jeder Mitspielende erhält eine eigene Startkarte, auf der drei Landschaften abgebildet sind. In die Mitte des Tisches kommt die offene Auslage. Hier liegen vier Wildnisplättchen und darunter jeweils ein Tiermarker. Der/die Startspieler/in entscheidet sich für ein Pärchen aus Wildnisplättchen und Tier, legt das Plättchen an seiner eigenen Landschaft an und platziert das Tier.
Auf manchen Landschaftskärtchen ist ein kleiner Zapfen abgebildet. Siedelt der Spielende ein Tier auf diesem an, erhält er einen Zapfen. Diesen kann er einsetzen, um beispielsweise Landschaft und Tier aus der Auslage frei wählen zu können. Am Ende des Zuges wird die Auslage wieder aufgefüllt und der/die Nächste ist an der Reihe. Sobald die Auslage nicht mehr vollständig aufgefüllt werden kann, ist das Spiel zu Ende.
Kombination von Wertungsfaktoren
Bei der Wertung gibt es Punkte für die gebildeten Landschaften und für jede dort angesiedelte Tierart, abhängig von der Wertungskarte, die für das Spiel ausgewählt worden ist.
Bei Cascadia baut jeder für sich seine Landschaften und schaut, dass er die Tiere so ansiedeln kann, wie es die Wertungskarte fordert. Beispielsweise will der Bussard keinen anderen Bussard neben sich haben, Grizzlybären sind nur zu zweit glücklich, nicht mehr und nicht weniger, Lachse hingegen wollen in einem möglichst großen Schwarm leben. Darum heißt es zugreifen, wenn sich das passende Tier in der Auslage findet, denn vielleicht taucht es in den nächsten Runden nicht wieder auf.