Betreutes Wohnen: Eine Alternative zum Platz im Pflegeheim?
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Dienstag, 03. Januar 2023
Ist Betreutes Wohnen eine echte Alternative zu einem Pflegeplatz? Schließlich müssen die Angehörigen bestmöglich untergebracht werden und die notwendige Unterstützung erhalten.
- Was ist Betreutes Wohnen?
- Welche Vorteile hat das Betreute Wohnen?
- Was ist der Unterschied zum Pflegeplatz?
- Gibt es Besonderheiten zu beachten?
- "Betreutes Wohnen" oder Pflegeplatz - die ersten Schritte sind wichtig
In den meisten Familien gehört es zur Tagesordnung, dass sich die betagten Eltern nicht mehr selbst versorgen können. Alltägliche Arbeiten bereiten große Mühe. Meistens ist die Wohnung zu groß oder es sind Treppen vorhanden, die im Alter nur schwer zu bewältigen sind. Oftmals können sich die Kinder nicht ausreichend um die Eltern kümmern, weil sie in einer anderen Stadt leben, berufstätig sind oder Familie haben. Spätestens dann stellen sich die Verwandten die Frage, ob die Senioren ein Domizil in einer betreuten Wohnanlage beziehen oder in einem Pflegeheim angemeldet werden sollen.
Was versteht man unter Betreutem Wohnen?
Bei dieser altersgerechten Wohnform können die Senior*innen ihr Leben weitestgehend selbst gestalten, denn sie haben ein abschließbares Appartement, in dem sie sich in Eigenregie versorgen können. Meistens bieten die Betreiber die Unterkünfte als Ein- oder Zweizimmerwohnungen an. Diese Größe ist für Bewohner*innen ideal, die zwar körperliche Einschränkungen haben, aber dennoch in der Lage sind, die tägliche Körperhygiene oder anstehende Aufgaben im Haushalt selbst zu verrichten. Wer möchte, kann sich Unterstützung durch eine Hilfskraft holen.
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In der Regel sind die angebotenen Wohnungen barrierefrei. Hierzu statten die Anbieter das Gebäude häufig mit einem Fahrstuhl aus, zudem sind die Eingänge mit Rampen versehen, die einen bequemen Zugang mit dem Rollstuhl oder einem Gehwagen ermöglichen. Diesen benötigen viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen, damit sie sich sicher fühlen und die Sturzgefahr verringert wird.
Um den älteren Frauen und Männern eine optimale Versorgung zu gewährleisten, werden die Gebäude zentral und in unmittelbarer Nähe zu Geschäften, Behörden oder Ärzten gebaut. Weil die Leistungen je nach Betreiber variieren können, sind auch die Preise für ein Domizil in einer betreuten Wohnanlage etwas teurer.
Was ist das Besondere beim Betreuten Wohnen?
Erfahrungsgemäß bieten die Eigentümer zusätzliche Annehmlichkeiten und Erleichterungen an, dazu zählen ein umfassender Hausmeisterservice oder Freizeitaktivitäten mit Gleichgesinnten. Viele Häuser verfügen über Gemeinschaftsräume, in denen sich dort lebenden Personen zu einem Plausch treffen können. Eventuell sind auch Haustiere erlaubt, die den Bewohner*innen große Freude bereiten.
Für den Fall, dass die Bewohnenden in eine hilflose Situation geraten, gibt es einen installierten Notruf, der mit der Notrufzentrale verbunden ist. Bei einem Sturz oder einem anderen gesundheitlichen Notfall kann dieser gedrückt werden. Umgehend wird ein Rettungsdienst verständigt, der die Erstversorgung übernimmt.