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E-Bike-Leasing

E-Bike leasen: Das sind die Vorteile, Nachteile und Kosten

Ein E-Bike zu leasen, hat Vor- und Nachteile. So lassen sich die Kosten reduzieren und gerade auf Kurzstrecken viel Geld sparen. Das sollte man am besten vorher wissen.
E-Bikes liegen im Trend.
E-Bikes liegen im Trend. Foto: CC0 / Pixabay / u_d7hddm5o
  • Trend E-Bike: Modelle und Möglichkeiten.
  • Leasing als Alternative
  • So funktioniert das Leasing 

Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der europaweit verkauften E-Bikes laut einer Prognose der European Cycling Federation (ECF) auf bis zu 30 Millionen ansteigen. Zurzeit ist es zwar noch rund ein Drittel weniger, aber mit Blick auf den kometenhaften Anstieg der Spritpreise kommen vor allem immer mehr Pendler auf den Geschmack der elektrische Fortbewegung. Welche Möglichkeiten hast du, wenn du dir ein E-Bike anschaffen möchtest?

E-Bikes im Trend: Mit kleinen Leasingraten zur kostengünstigen Alternative zum Auto

Die flotten Zweirad-Flitzer gibt es zwar inzwischen schon ab Preisen von unter 1.000 € zu kaufen, doch wer einen etwas leistungsstärkeren Motor, einen schnell ladenden Akku mit relativ großer Reichweite und insgesamt noch etwas mehr Komfort haben möchte, der überschreitet ziemlich schnell nicht nur die Zweitausend-Euro-Marke, sondern bewegt sich auch in großen Schritten auf die 5.000 Euro zu. Solche Beträge kannst und willst du vielleicht nicht investieren, möchtest aber dennoch keine Abstriche bei der Anschaffung seines Pedelecs machen?

Nicht nur in diesem Fall könnte es sich lohnen, einmal über das Leasing eines E-Bikes nachzudenken. Auch in anderen Fällen bietet diese Variante eine ganze Reihe von Vorteilen. Das fängt schon bei der Finanzierung an: Mit monatlichen Raten von knapp 50 € und einer Laufzeit von bis zu 36 Monaten sind die Kosten weitestgehend überschaubar.

Je nach Leasinganbieter bestehen zumeist noch Spielräume im Hinblick auf eine eventuelle Anzahlung sowie den Restkaufwert. Letzterer ist die Höhe des Betrages, zu dem der Leasingnehmer das E-Bike am Ende der Laufzeit selbst kaufen kann, woraufhin es dann ihm gehört. Häufig liegt der Restkaufwert je nach Vertragslaufzeit bei etwa 25 Prozent des Anschaffungspreises. Wer dies nicht möchte, gibt sein Elektro-Zweirad einfach zurück und kann, falls gewünscht, ein neues Modell leasen. Zu beachten ist dabei jedoch, dass in diesem Fall etwaige Schäden wegen übermäßiger Abnutzung am Rad zu einer zusätzlichen Zahlung führen können.

Möglichkeiten der Kostenersparnis

Interessant ist das Leasing vor allem für Arbeitnehmer*innen, deren Arbeitgeber*innen die relativ gesunde und umweltfreundliche Fortbewegungsvariante finanziell unterstützen. Durch die Kombination aus einem Zuschuss durch das Unternehmen und einem steuerlichen Vorteil, weil die monatliche Leasingrate direkt vom Brutto-Gehalt abgezogen wird, ist diese Finanzierungsmöglichkeit für die meisten Beschäftigten äußerst attraktiv. Im Idealfall kann in Abhängigkeit von Steuerklasse und Gesamtkosten bis zur Hälfte des Neupreises eingespart werden. Ähnliche Vorteile bietet das Leasing Freiberuflern und Selbständigen, da diese die monatlichen Raten als Ausgaben steuerlich absetzen können.

Für Privatleute verbleibt nur der Vorteil der ratierlichen Zahlung, was allerdings eine klassische Finanzierung über den Fahrradhändler oder die Hausbank überwiegend sogar besser realisieren kann. Was die Kosten erheblich überschaubarer macht, sind Leasingverträge, in denen mögliche Wartungskosten bereits in den monatlichen Ratenzahlungen eingeschlossen sind. Denn auch, wenn zumindest die Elektromotoren kaum repararturanfällig sind, können durch den im Verhältnis zu einem normalen Fahrrad aufwändigeren Antrieb und das Bremssystem einige Unterhaltskosten entstehen.

Wenn man in Summe alle Vor- und Nachteile des E-Bike-Leasings zusammenzählt, stehen auf der Negativseite vor allem die verpflichtende Vertragslaufzeit und die zum Teil beschränkte Auswahlmöglichkeiten an Modellen. Die Arbeitgeber kooperieren nämlich zumeist nur mit bestimmten Leasingunternehmen, sodass nicht immer alle auf dem Markt erhältlichen E-Bikes auch geleast werden können. Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Vorteilen, wie vor allem den Steuervorteil, die Zulage vom Unternehmen und die relativ kleinen und überschaubaren Monatsraten. Auch der Wertverlust eines Elektrorades von zirka 30 Prozent im ersten Jahr, lässt den Leasingnehmer kalt.

Auf der anderen Seite kann aber gerade der Wertverlust für diejenigen ein großer Vorteil sein, welche sich ein gebrauchtes E-Bike zulegen wollen. Das Risiko ist hier bei noch relativ neuen Rädern nicht sonderlich groß, da in der Regel zumeist noch Gewährleistungs- oder Garantieansprüche bestehen und der Akku vermutlich noch lange nicht am Ende seiner Lebensdauer angekommen ist.