Die richtige Motorradschutzkleidung kann Leben retten - das gilt nicht nur für den Motorradhelm. Auch bei der Wahl von Jacke, Hose und Schuhen gibt es einiges zu bedenken.
Die richtige Motorradschutzkleidung
Das sollten Motorradfahrer tragen
Das gibt es rechtlich zu bedenken
Motorradfahrer genießen auf ihren Touren das Gefühl der Freiheit. Doch Motorradfahren ist auch ein gefährliches Hobby, das zu schweren Unfällen führen kann. Umso wichtiger ist es, auf dem Motorrad die richtige Schutzkleidung zu tragen. Was du bei der Wahl der richtigen Motorradschutzkleidung bedenken solltest, erfährst du in diesem Artikel. Wolltest du schon immer einmal wissen, was der gelbe Schal in der Biker-Welt bedeutet? Er ist mehr als nur Dekoration.
Die richtige Motorradschutzkleidung: Was es beim Helm zu bedenken gibt
Das Tragen eines Helms ist für Motorradfahrer Pflicht, so der ADAC. Paragraf 21 a der StVO legt fest, dass Fahrer und Mitfahrer von Krafträdern, die schneller als 20 Kilometer pro Stunde fahren können, einen "geeigneten Schutzhelm" tragen müssen.
Als "geeignet" werden allgemein Helme angesehen, die nach den europaweit einheitlichen Vorschriften geprüft wurden und die entsprechende Norm tragen. Die aktuell gültige Norm ist die ECE-R 22.06, so der ADAC. Wer sich einen neuen Helm kauft, sollte auf diese Norm achten. Helme der vorangehenden Norm ECE 22.05 müssen jedoch nicht ausgetauscht werden.
Wichtig ist zudem, Helme nach einem Aufprall oder Unfall und bei häufiger Nutzung nach spätestens fünf Jahren auszutauschen. Wenn du auf dem Motorrad keinen oder einen nicht geeigneten Helm trägst, drohen Bußgelder. Was es bei Motorradhelmen sonst noch zu beachten gibt, erfährst du beim ADAC.
Schutzkleidung für das Motorrad: Die richtige Motorradjacke
Neben dem Helm sollten Motorradfahrer auf geeignete Kleidung achten. Denn wer bei einem Unfall keine oder eine ungeeignete Motorradschutzkleidung getragen hatte, kann unter Umständen eine Mitschuld tragen, auch wenn er den Unfall selbst nicht verursacht hatte, so die HUK-Coburg.
Bei der Motorradjacke ist es vor allem wichtig zu bedenken, dass die Nähte gut verarbeitet sein sollten. Um möglichst reißfest zu sein, sollte die Motorradjacke über zwei Nähte verfügen.
Sie sollte zudem über Protektoren am Rücken, an den Schultern sowie am Ellenbogen verfügen. Ein Reißverschluss sollte in Verbindung mit der Hose dafür sorgen, dass die Jacke nicht hochrutscht. Reißverschlüsse sollten zudem verdeckt sein.
Auf dem Motorrad: Motorradhose-, -kombi und -stiefel
Ähnlich wie bei der Motorradjacke ist auch bei der Motorradhose darauf zu achten, dass diese über verschiebbare Protektoren verfügt - besonders an den Knien und an der Hüfte. Gut verarbeitete Nähte sind ebenfalls wichtig. Manche Motorradhosen verfügen zudem über Kevlar-Armierungen, die den Stoff verstärken.
Wer sich für eine Motorradkombi entscheidet, sollte bedenken, dass diese zwar stabiler, aber weniger komfortabel ist. Es ist zudem wichtig, darauf zu achten, dass diese gut sitzt. Für einen zusätzlichen Schutz lohnt es sich, lange und atmungsaktive Funktionswäsche zu tragen.
Obwohl Motorradstiefel gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, sind sie für die Sicherheit von Motorradfahrern doch von großer Bedeutung. Die Stiefel sollten am besten bis zur Wade reichen und den Knöchel umschließen. Aber auch Reflektoren, Protektoren und eine rutschfeste Sohle sind von Bedeutung. Die verwendeten Motorradhandschuhe sollten warm halten und die Hände bestmöglich schützen.
Leder oder Textil: Woraus sollte die Motorradkleidung bestehen?
Motorradschutzkleidung kann aus Textil oder aus Leder bestehen. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile. Motorradbekleidung aus Textil hat einen weiteren Schnitt und ist somit komfortabler. Außerdem ist sie wasserabweisender und atmungsaktiver. Aufgrund des weiteren Schnitts können die Protektoren jedoch leichter verrutschen.
Da das bei Motorradschutzkleidung aus Leder nicht passiert, gilt sie als sicherer. Zugleich ist sie jedoch nicht so atmungsaktiv und muss häufiger gepflegt werden, um nicht zu verschleißen.