Karin Linhart ist die älteste Krankenschwester der Uniklinik Würzburg. Anfang Mai wurde die Pflegerin 80 Jahre alt - und erklärte, warum sie noch immer arbeitet, statt in den Ruhestand zu gehen.
Sie ist die wohl ungewöhnlichste Beschäftigte an der Uniklinik Würzburg: Karin Linhart feierte am 10. Mai 2024 ihren 80. Geburtstag - und war währenddessen im Dienst. Seit über 30 Jahren ist die Pflegerin nun bereits im Krankenhaus tätig, in den Ruhestand gehen will die rüstige Frau nicht. Wer in Rente ist, bekommt indes ab Juli mehr Geld - wie viel genau, kannst du hier nachlesen.
Linhart wurde am 10. April 1944 geboren und sei "mit Leib und Seele Krankenschwester", so die Uniklinik. Wie ein Sprecher gegenüber inFranken.de erklärt, sei sie damit die älteste Mitarbeiterin des Hauses. Besonders ein Aspekt an ihrer Arbeit gebe ihr die Motivation, immer weiterzumachen, sagte Linhart.
Uniklinik Würzburg: Pflegerin Karin ist 80 Jahre alt geworden - "schönes Gefühl, gebraucht zu werden"
Sie feierte ihren 80. Geburtstag demnach während ihres Dienstes in der Frauenklinik auf den Stationen Gyn 1 und 2, berichtet die Uniklinik. "Seit über 30 Jahren ist sie schon bei uns am UKW und das sollte bis heute so bleiben. Mittlerweile arbeitet sie in Teilzeit mit 50 Prozent", erläutert das Krankenhaus. "Das UKW gratuliert von ganzem Herzen und bedankt sich bei Frau Linhart für diesen außergewöhnlichen Einsatz," so der stellvertretende Pflegedirektor Matthias Uhlmann. Warum die 80-Jährige immer noch arbeitet und das auch noch an ihrem Geburtstag?
"Weil es mir einfach so viel Spaß macht und es ein schönes Gefühl ist, gebraucht zu werden", so Linhart, die zu ihrem besonderen Tag einen Blumenstrauß geschenkt bekam. Klar ist, dass das nicht alltägliche Engagement, weit über das Renteneintrittsalter hinaus, eine klare Entlastung für die Kollegen auf den Stationen darstellt. Denn in der gesamten Branche herrscht seit Jahren massiver Personalmangel.
86 Prozent der befragten Kliniken meinen, dass die Stellensituation auf den Allgemeinstationen sich in den nächsten drei Jahren verschlechtern werde, zeigt im Januar 2024 eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Deutschen Krankenhausinstituts. Demnach sind neben ungeeigneten Bewerbern vor allem bevorstehende Renteneintritte eine der Hauptursachen für das Problem. Im September musste die Regiomed-Klinik einen ihrer Kreißsäle schließen, weil es zu wenig Ärzte und Hebammen gab. Weitere Nachrichten aus Würzburg findet ihr hier.