Zum Schutz einzelner Pflanzen ist laut dem Institut zur Zeit auch der Einsatz eines Insektizids erlaubt. Hierfür bieten sich Mittel mit dem Wirkstoff Deltamethrin an. Das Pestizid ist als bienengefährlich eingestuft, daher darf es nicht an blühenden oder von Bienen beflogenen Pflanzen eingesetzt werden. Von der Behandlung großer Bäume wird abgeraten - das Mittel kann mit haushaltsüblichen Geräten nicht zielsicher genug ausgebracht werden.
Ab August ist mit der Eiablage der im Juli geschlüpften Falter zu Rechnen. Gartenbesitzer sollten dann nach den Eigelegen im unteren Stammbereich von Bäumen, aber auch an geschützten Stellen an der Hauswand, hinter Nistkästen und Fensterläden Ausschau halten. Diese sollten sie entweder entfernen oder zerdrücken.
Schwammspinner-Plage in Gunzenhausen
In Gunzenhausen ist der Burgstallwald besonders betroffen. "Die Bäume sehen aus wie im Winter" sagt Ingeborg Hermann, Pressesprecherin der Stadt über den Zustand der Bäume zu inFranken.de.
Die Schwammspinner haben sich explosionsartig vermehrt. Die teils tropischen Temperaturen in Franken haben daran ihren Anteil. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstschutz rechnet mit "sicherlich über einer Milliarde Raupen" im Burgstallwald.
Ekel-Raupen in Gunzenhausen: Schwammspinner sogar im Freibad
Nachdem die Raupen über den Burgstallwald hergefallen sind, bewegen sie sich nun in Richtung des angrenzenden Wohngebietes. Anwohner, deren Häuser am Waldrand stehen, sind bereits massiv betroffen. Einige Hausfassaden sind übersäht mit den schwarzen Raupen. "Das sind so viele, ich will gar niemanden mehr hierher einladen auf unser Grundstück", sagt Inge Postler, eine Anwohnerin, zu News5.
Nicht nur Wohnhäuser und Gärten sind betroffen von der Plage, sondern auch das Gunzenhausener Freibad. Dort sind jeden Tag zwei Experten vor Ort, die die Schwammspinner von Bäumen absaugen, bestätigt die Stadt. Zwei Firmen seien beauftragt worden, in den Gärten in denen "Gefahr im Verzug" ist, ebenfalls abzusaugen. In privaten Gärten sind die Freiwillige Feuerwehr und normale Bürger im Einsatz.
Am Waldrand wurde 70 Zentimeter hohe, schwarze Folienzäune aufgestellt, die die Raupen aufhalten sollen. Auf der waldnahen Seite der Folienzäune befindet sich ein Kleber, an dem die Tiere haften bleiben. Von dort aus könne man diese einfach in Eimern sammeln, so die Stadt.
Widerstand gegen Pestizide - Bürgermeister mit Brief an Söder
Anfang März entschied sich der Stadtrat Gunzenhausen gegen eine Bekämpfung der Raupen mit Pestiziden. Der Staatsforstbetrieb, der zu 70 Prozent für den Wald verantwortlich ist, lehnte eine solche Maßnahme ab. Zudem habe es Widerstand aus der Bevölkerung gegeben: Zahlreiche Bürger hätten gegenüber der Stadt ihre Bedenken bei einer Pestizid-Behandlung geäußert. Dabei fiel vermehrt das Argument, dass die restliche Umwelt stark durch die Pestizide belastet werde.
Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist seit Tagen mit der Problematik beschäftigt. Laut Informationen der Stadt, war der CSU-Politiker am Montag mit Vertretern des Stadtrates zu einer erneuten Begehung des Gebietes vor Ort. Fitz will zudem Kontakt zum bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder aufnehmen, um die Finanzierung der Raupen-Bekämpfung zu besprechen. Dabei erhofft sich die Stadt Gunzenhausen finanzielle Unterstützung durch den Freistaat.
Schwammspinner: Wie gefährlich sind die Ekel-Raupen?
Schwammspinner können ganze Waldstücke kahl fressen. Dabei besteht die Gefahr, dass Bäume sterben. Die Bäume benötigen ihre Blätter, um auf die Photosynthese zurückgreifen zu können. Ralf Petercord, Leiter der Abteilung "Waldschutz" am LWF sagt zur aktuellen Entwicklung: "Bereits im vergangenen Jahr verursachte der Schwammspinner im Burgstallwald einen gravierenden Kahlfrass, der Kahlfrass in diesem Jahr wird nun die Regenerationsfähigkeit der Eichen übersteigen, so dass es zu Absterbeprozessen kommen wird. Diese sind abhängig vom weiteren Witterungsverlauf und dem Auftreten von Folgeschädlingen - können aber gravierend sein." Es gehe dabei um "akutes, chronisches Eichensterben", so Petercord gegenüber inFranken.de.
Für Menschen sind die Schwammspinner weitestgehend ungefährlich. Jedoch sollten zum Beispiel Asthmatiker vorsichtig sein, da der Hautkontakt mit den Raupen extreme gesundheitliche Folgen, wie Atemnot, haben kann. Grundsätzlich kann jeder Kontakt mit dem Schwammspinnern zu Juckreizen führen.
Schwammspinner in Franken: Diese Gebiete sind gefährdet
Prognosen des Bayerischen Landesamtes für Wald und Forstwirtschaft aus dem Herbst 2018 zeigen für folgende Gebiete eine erhöhten Gefahr von Schwammspinnern befallen zu werden:
- Oberfranken: Kreis Bamberg
- Mittelfranken: Kreis Ansbach, Kreis Erlangen-Höchstadt, Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Kreis Weißenburg-Gunzenhausen
- Unterfranken: Kreis Bad Kissingen, Kreis Haßberge, Kreis Kitzingen, Kreis Rhön-Grabfeld, Kreis Main-Spessart, Kreis Würzburg
Eichenprozessionsspinner bei Rock im Park
Zuletzt haben Eichenprozessionsspinner das Festivalgelände von "Rock im Park" in Nürnberg besetzt. Während des Festivals gab es bei 200 Festival-Besuchern allergische Reaktionen. Eine Krankenschwester aus München litt noch Tage nach RiP an den gesundheitlichen Folgen. Sie sagt: "Rock im Park war der Horror" - die 25-Jährige hat Atemnot und Hautausschläge.mit dpa
....... und immer noch keine Lösung durch die überbewerteten und überflüssigen GRÜNEN ........
Welche natürlichen Feinde habe diese Raupen eigentlich?
Naturschutz durch die GRÜNEN ...... die MdL, MdB und alle sonstigen Mitglieder sollen Mal anrücken und diese Tiere behutsam einsammeln! Anschließend bitte ich um Vorschläge was diese GRÜNEN mit diesen Tieren machen! Aber ich vermute dass kein GRÜNER sich blicken lässt! Sonst dicke Lippe und wie immer nichts dahinter!😁
Bravo Natur über alles, erst Rettet die Bienen und jetzt alles wegfressen lassen.
Wen die sich auf mein Grundstück vor raupen gibts eine Dusche aus der Spritze.
Natürlich, alles klar, lieber den ganzen Wald auffressen lassen, als die Raupe bekämpfen. Naturschutz pur