Am vergangenen Festival-Wochenende hat Krankenschwester Martina S. aus München mit Freunden Rock im Park in Nürnberg besucht. "Es war der Horror", sagt sie. Schon nach kurzer Zeit litten die Freunde unter stark juckenden Pusteln. Am Sonntag hatte die junge Frau Probleme mit dem Atmen.
So hatten sich Martina S. und ihre Freunde den Trip zu Rock im Park 2019 in Nürnberg sicherlich nicht vorgestellt. Nach einem großen Befall des Festival-Geländes mit Eichenprozessionsspinnern litten acht der zwölf Freunde am Festival-Wochenende unter gesundheitlichen Problemen, erläutert sie inFranken.de.
"Fingergroße Pusteln" auf Körper
Einen ihrer Freunde erwischte es besonders schlimm: "Bis zum Gesäß war sein Körper mit fingergroßen Pusteln bedeckt", sagt die Krankenschwester. "Der allergische Ausschlag erinnerte an die Folgen von Zeckenbissen."
Hundert befallene Bäume vor Festivalstart
Dabei hatten sich die zwölf Freunde sehr auf das Festival in Nürnberg gefreut. Am Mittwoch (5. Juni 2019) waren die ersten nach Nürnberg gereist. Zwei Tage zuvor waren Eichenprozessionsspinner auf dem Gelände am Dutzendteich gefunden worden.
Bis Mittwoch stieg die Zahl der befallenen Bäume rasant auf rund hundert an. Die Stadt heuerte eine Fachfirma an, die wiederum das Team der Schädlingsbekämpfer aufstockte, um das Problem unter Kontrolle zu bekommen. Bis Donnerstagmorgen waren die giftigen Nester der Schmetterlingsraupe an hundert Bäumen entfernt, berichtete André Winkel vom städtischen Servicebetrieb SÖR am Donnerstag. Doch direkt zum Festivalstart wurden neue Nester gefunden. Am Donnerstag strömten die Besucher auf das Gelände.
Giftiges Nest fällt auf Tisch der Festival-Besucher
Laut einer offiziellen Erklärung des Veranstalters seien befallene Bäume mit Absperrbändern abgesichert und Besucher mit Flyern vor den gefährlichen Nestern gewarnt worden. Zusätzlich sei ein Ausweichcampingplatz zur Verfügung gestellt worden.
Von diesen Vorsichtsmaßnahmen hätten ihre Freunde und sie aber nichts mitgekommen, erklärt Martina. Die Freunde schlugen ihre Zelte genau neben befallenen Bäumen auf. Absperrbänder habe es dort nicht gegeben, sagt sie. Im Baum habe später ein fußballgroßes Nest gehangen. Als ein kleines Nest vor ihnen auf den Tisch stürzte, bekamen sie es mit der Angst zu tun.
Chaos um sanitäre Anlagen: Martina bittet Freundin um Hilfe
Die Freunde fingen an zu leiden. Acht von ihnen bekamen allergische Reaktionen. Das Chaos um die sanitären Anlagen habe die Situation noch verschlimmert, sagt Martina. Weil bei Rock im Park reihenweise Duschen und Toilettenanlagen ausfielen, habe es kaum eine Möglichkeit gegeben, sich zu waschen. Während des gesamten Festivals konnte Martina nur einmal duschen, und zwar bei einer Freundin im Hotel.
oh wird hier Gift und Galle ausgegossen ... was durchaus den Charakter von einer fragwürdigen Überlegenheit signalisieren soll. Aber wie viele Menschen geben sich in Gefahr, obwohl diese schon länger bekannt, es nicht zu tun. Wer nicht permanent die entsprechenden Informationen über den Eichenprozessionsspinne aufsaugt, wird davon nichts wissen. M/F/D möge mal eine Umfrage in Orten und Städten durchführen und danach fragen, wir würden uns wundern, welches defizitäre Ergebnis dabei herauskommt. Und ob Gott hilft, dass Opern- Klassikkonzerte dabei befreit wären, lasse ich mal offen. Zumal diese von eher weniger Menschen besucht werden, als festivalartige Großveranstaltungen. Konserquenterweise hätte bei diesen Bedingungen der Veranstalter dieses Festival absagen müssen. Denn für Allergien genügt bereits die kleinste Spur des verursachenden Agens.
Aufgrund des Befalls mit Eichenprozessionsspinnern hätte dieses Festival gar nicht stattfinden dürfen. Hoffentlich treten an die Verantwortlichen Schadensersatzforderungen ein.
Tjo, kommt davon, wenn man auf Feste Satans Musiker geht. Bei Gott (Opern, Klassikkonzerte etc.) wäre das nicht passiert, auch nicht mit defekten Toiletten.
Es wurde doch schon Tage vor RIP vor Eichenprozessionsspinnern auf dem Gelände und auf den Campingplätzen rundherum gewarnt, da kann ich nicht verstehen, dass genau dort gezeltet wird. Selbst wenn das Gebiet nicht abgesperrt gewesen sein sollte, sollte man durch die öffentlichen Meldungen in den letzten Wochen und Jahren wissen, was der Eichenprozessionsspinner anrichtet und wie er aussieht.
Dazu ist laut Bericht auch eine Krankenschwester betroffen, gerade sie müsste sich doch mit entsprechenden Gefahren auskennen.
Das ist die eine Seite. Das verantwortungslose Handeln von Veranstalter und Stadt ist allerdings ebenso besorgniserregend!