Rock im Park 2019: Geile Bands, sexy Outfits und Unwetter - so war der Festival-Auftakt am Freitag
Zuvor bereits viele Nester vernichtet
Mit Hubwagen und Feuer hatte ein aufgestocktes Team von Schädlingsbekämpfern bis Donnerstagmorgen, 9 Uhr, hundert Nester des Eichenprozessionsspinners auf dem Areal am Dutzendteich entfernt. Am Morgen verließen die Experten das Festival-Gelände. Alle Nester der gefährlichen Raupe konnten allerdings nicht entfernt werden. Bei den Arbeiten wurden neue gefunden, sagt André Winkel vom städtischen Servicebetrieb SÖR inFranken.de.
Mit Flatterband wurden die befallenen Bäume abgesperrt. Am Donnerstagmorgen tummelten sich bereits die ersten Festival-Besucher auf dem Gelände von Rock im Park.
Eichenprozessionsspinner zuerst am Montag entdeckt
Eine Woche zuvor hatte die Stadt Nürnberg das Festival-Gelände rund um den Dutzendteich noch auf Schädlinge untersucht und wurde dabei nicht fündig. Dann die schlechte Nachricht.
Am Montag wurde ein großer Befall mit Eichenprozessionsspinnern an 50 Bäumen entdeckt. Das berichtet Winkel von SÖR. Am Mittwoch gab es eine weitere Verschlechterung: Nun waren 100 Bäume befallen. Experten gingen gegen die giftige Schmetterlingsraupe vor. Bis zum Mittwochnachmittag wurde die Zahl der Mitarbeiter im Einsatz auf 40 aufgestockt.
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Nesselgift in Haaren gefährlich für Menschen
Die Stadt hatte die Spezialfirma beauftragt. 20 Gruppen aus je zwei Mitarbeitern rückten dem Prozessionsspinner zu Leibe. Mit einem Hubwagen wurde ein Mitarbeiter zu den Nestern in den Bäumen gebracht. Dieser flammte das Nest ab und saugte es anschließend ab. Die Bäume wurden dabei laut Winkel nicht beschädigt.
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So erkennen Festival-Besucher Nester des Eichenprozessionsspinners
Auch Umweltschützer sehen generell das Vorgehen gegen die Raupen als notwendig an. "Das Gesundheitsthema ist ernst, das ist keine übertriebene Vorsicht", sagte Thomas Norgall vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland der dpa. Im Wald könne man betroffene Wege mal absperren, je tiefer es jedoch in Siedlungsbereiche hineingehe, desto problematischer werde es.
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Der Schädling ist an den typischen Nestern zu erkennen, die sich wie ein weißes Gespinst oder dichtes Spinnennetz um starke Äste oder Astgabeln herumlegen. Die Nester sehen ähnlich aus wie bei der harmlosen Gespinstmotte. Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von gerade einmal 25 bis 30 Millimetern.
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Es ist leider inzwischen in ganz Deutschland ein verbreitetes Phänomen, und seit dem letzten trockenen und warmen Sommer eine wirkliche Plage.
Falls Bund und Länder jetzt nicht durchgreifen, wird spätestens ab diesem oder dem nächsten Jahr eine absolute Plage und sogar echte Bedrohung daraus resultieren, in manchen Bereichen, wie zum Beispiel in meiner Heimatgemeinde, ist, wie ich mit Fotos und Geotags gezeigt habe, jeder zweite Baum betroffen.
Übrigens die angepriesenen Flyer sind, trotz Rückfrage nie bei den Teilnehmern angekommen und Ausweichcampingplätze wurden uns ebenso nicht angeboten.
Mittlerweile wurde an dem Baum vor Ort Nester in Reichweite teilweise entfernt. Jedoch nicht alle, da man dazu ja eine Leiter aufs Campinggelände hätte schaffen müssen. Das scheint den Bekämpfer aber wohl überfordert zu haben.
Schade das erst sehr spät und nicht ausreichend reagiert würde.
Sehr schade das man hier keine Bilder hochladen kann. Das wäre der Beweis für keine ausreichende Absperrung. Ein Flatterband um den Baum zu wickeln reicht nicht als Absperrung. Man musste erst auf knapp 50cm hinlaufen, um zu sehen was auf dem Band steht. Und da mit ist man schon längst im Gefahrenbereich. Es wurden keine Absperrungen entfernt im unserem Campingbereich, diese aber zu erkennen ist nicht gerade einfach. Und aufgrund des doch begrenzten Platzangebots war es offensichtlich einigen nicht möglich sich weiter aus dem Gefahrenbereich zu begeben. Kein Lob an den Veranstalter, da nicht davor gewarnt wurde beim Betreten des Geländes. Als man als Teilnehmer darauf aufmerksam gemacht hat bei den Verantwortlichen, kam nur die Aussage ist ja nicht schlimm, sind ja nicht viele und wenn ihr es mit Deo und Feuerzeug abfackelt haben wir es nicht gesehen.
Es ist völlig unverantwortlich, die Leute nicht vorzu warnen, sondern sie erst ihre Zelte aufstellen zu lassen und dann zu sagen ja passt schon.
Traurig, dass dann eine eigentlich seriöse Zeitung die Schuld bei den Teilnehmern sucht. Dies ist hier einfach falsch. Es wurde einfach nicht gewarnt!
Bilder kann man gerne bei mir anfordern.
Diese Meldung geht doch schon seit spätestens Donnerstag durch die Medien. Die Bilder würden mich tatsächlich interessieren. Warum ein absperrband nicht ausreicht würde mich schon interessieren.
Natürlich wir sind ja auch seit Donnerstag früh hier.
Wenn man ein Absperrband nur um den Baumstamm wickelt, ist das für mich keine ausreichende Absperrung. Wenn man anderswo einen Bereich von mind. 5qm absperrt. Und die Anwohner im Umkreis von 300 m davor warnt.
Hier mussten die Teilnehmer darauf aufmerksam machen und wurden dann dazu angehalten sich selbst drum zu kümmern.
Die Angaben des Veranstalters das sich darum gekümmert wird stimmen so auch nicht. Da erst heute am letzten Tag mal jemand kam und sich das angeschaut hat. Obwohl hier seit Donnerstag die umliegenden Camper regelmäßig darauf aufmerksam gemacht haben und die Security es letztendlich selbst in die Hand genommen hat. Was definitiv nicht zu deren Aufgabenbereich gehört.