Für viele aus der Region Main-Rhön gehören die Radiosender Primaton und Hashtag+ zum alltäglichen Begleiter. Der Schweinfurter Rundfunk sieht sich aktuell mit Herausforderungen konfrontiert und musste einen Insolvenzantrag stellen.
Schweinfurt ist nicht nur ein wichtiger Industriestandort Frankens, sondern beheimatet auch die Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs-KG mit ihren beiden Radiosendern Primaton für Menschen ab 29 Jahren und Hashtag+ für 10- bis 29-Jährige. Mit Primaton sind viele Menschen in Unterfranken aufgewachsen.
Er sei "seit über 30 Jahren der Lokalsender für die Region Main-Rhön. Wir senden vom östlichen Spessart über die Landkreise Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld bis nach Bad Kissingen und Hammelburg", heißt es auf der Webseite. Hier laufen die "80er, Kulthits und das Beste von heute". Seit 2017 gibt es den Sender Hashtag+ mit aktuellen Hits. Nun wandte sich das Unternehmen dann mit einer ernsten Nachricht an die Öffentlichkeit: "Der Schweinfurter Rundfunk hat die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt."
Schweinfurter Rundfunk insolvent - "wird nicht das Ende sein"
Hintergrund sei "die aktuelle wirtschaftliche Lage", die "viele Betriebe in der Region vor große Herausforderungen" stelle. inFranken.de berichtete in den vergangenen Monaten mehrmals über Schwierigkeiten in der Schweinfurter Arbeitswelt. So hieß es im März, dass einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region, SKF, einen Abbau von 400 weiteren Stellen und die teilweise Verlagerung der Produktion ins Ausland plane.
Die IG Metall Schweinfurt teilte die Sorge, die Region "könnte ihren industriellen Kern verlieren" und aus Angst vor Stellenabbau und Strukturwandel gingen Tausende Beschäftigte aus der Industrie in Schweinfurt auf die Straße. Der Schweinfurter Rundfunk blickt indes motiviert nach vorne. Man wolle sich mit dem Insolvenzverfahren "für die Zukunft neu aufstellen", wie es weiter heißt.
"Dies wird nicht das Ende des Schweinfurter Lokalrundfunks sein, sondern vielmehr durch effiziente Restrukturierung die Basis für zukunftssichere Lokalprogramme für die Region Main-Rhön", erklärt Geschäftsführer Fabian Steigerwald. Der Schweinfurter Rundfunk hat inklusive Minijobbern und freien Mitarbeitenden insgesamt 22 Beschäftigte, wie die Redaktionsleiterin inFranken.de bestätigt. Sie seien über die Stellung des Insolvenzantrags informiert worden. Ihre Löhne und Gehälter seien gesetzlich gesichert. Weitere Nachrichten aus Schweinfurt und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.