Kurzarbeit bei Autozulieferer aus Franken: Über 1000 Mitarbeiter betroffen

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Der fränkische Autozulieferer Schaeffler hat gegenwärtig in einer stark kriselnden Branche zu kämpfen. Jetzt wurde öffentlich, dass auf über 1000 Beschäftigte an einem fränkischen Standort Kurzarbeit zukommt.

Die Schaeffler-Gruppe aus Herzogenaurach bleibt von den aktuellen Herausforderungen für die Automobilindustrie in Deutschland nicht verschont. So sank kürzlich die eigene Aktie auf ihren tiefsten Wert aller Zeiten, der Umsatz schwächelt. Von einer Verschmelzung mit dem Zulieferer Vitesco erhofft sich das Unternehmen einen Aufschwung. 

Mit einer anderen Maßnahme reagiert Schaeffler jetzt auf die abgenommenen Aufträge: Von November 2024  bis Ende März 2025 sollen einige Mitarbeitende aus Teilbereichen in Schweinfurt in Kurzarbeit gehen. Auch der Nürnberger Autozulieferer Leoni entschied sich in diesem Jahr zu dem Schritt und begründete ihn mit der "europaweit gesunkenen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen".

Mehrmonatige Kurzarbeit bei Schaeffler in Schweinfurt - Belegschaft bereits informiert

Davon betroffen seien im Wesentlichen indirekte Mitarbeitende, teilte das Unternehmen mit. Laut dem BR handelt es sich um vor allem Bereiche wie Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung. Die Kurzarbeit sei derzeit in Vorbereitung. Nach BR-Informationen des Betriebsrats sind knapp über 1000 Mitarbeitende betroffen.

Am Donnerstagvormittag (17. Oktober 2024) sei die Belegschaft informiert worden. 5500 Menschen arbeiten laut dem BR am Standort Schweinfurt, wo Wälzlager für die Automobilproduktion hergestellt werden. Auch die Beschäftigten anderer fränkischer Autozulieferer bangen um ihre Jobs.

Proteste gab es beispielsweise, weil bei Preh aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld in diesem Jahr noch 420 Stellen gestrichen werden sollen. Weitere Nachrichten aus Schweinfurt und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.

Vorschaubild: © carlos aranda / Unsplash (Symbolbild)