Ein Fest für fleißige Helfer

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Helferfest des Kreisverband des Roten Kreuz in der Gemündener Hütte für alle, die sich in der Notfallunterkunft in Bad Neustadt bisher schon und aktuell engagiert haben. Text/Foto: Marion Eckert
Helferfest des Kreisverband des Roten Kreuz in der Gemündener Hütte für alle, die sich in der Notfallunterkunft in Bad Neustadt bisher schon und aktuell engagiert haben.  Text/Foto: Marion Eckert

Ehrenamtliche feierten Helferfest in der Gemündener Hütte am Kreuzberg

Einen enormen logistischen und personellen Kraftakt meisterte der Kreisverband Rhön-Grabfeld des Bayerischen Roten Kreuz in den vergangenen Monaten, um die fast 1000 Flüchtlinge in der Notfallunterkunft in Bad Neustadt zu versorgen. Um den vielen vor allem ehrenamtlichen Helfern Danke zu sagen, lud der Kreisverband zu einem Helferfest in die Gemündener Hütte am Kreuzberg ein.

Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner und Vorsitzender Landrat Thomas Habermann nutzten die Gelegenheit, um ihren Dank zu überbringen. Seit 3. August 2015 werde die Notfallunterkunft in Bad Neustadt betrieben. Für das Rote Kreuz eine besondere Herausforderung, über so einen langen Zeitraum mit Personal, sei es haupt- und ehrenamtlich, vor Ort tätig zu sein. "Eine Unterstützung über einen so langen Zeitraum habe ich selbst auch noch nicht erlebt", sagte Kießner.
Hochwassereinsätze seien selten länger als 14 Tage, und selbst die innerdeutsche Grenzöffnung erforderte keinen monatelangen Einsatz. Die Flüchtlingswelle sei daher eine besondere Situation und ein Ende sei nicht absehbar.
Kießner erinnerte an die erste Notfallunterkunft in der Turnhalle des Gymnasiums in Bad Neustadt mit 100 Plätzen. Doch schnell wurde eine Aufstockung notwendig zunächst auf 200 dann auf 300 Plätze, es folgte der Umzug in den ehemaligen Diska-Markt und das leerstehende Pfeuffergebäude.
Das Konzept, um Flüchtlinge in einer Notfallunterkunft aufzunehmen und zu versorgen, sei schon im Jahr 2014, federführend vom Katastrophenschutzbeauftragten Alexander Klamt erstellt worden. In 2015 kam es dann zur Umsetzung und sei weiterentwickelt und stetig verfeinert worden. In erster Linie gehe es darum, den Flüchtlingen eine Grundversorgung sicher zu stellen, von der Unterkunft, über Verpflegung bis hin zu ärztlicher Betreuung. Deutschkurse und Freizeitangebote seien später dazu gekommen. Ein besonderer Dank ging an Alexander Klamt, den Kießner als "Kopf" des ganzen Konzeptes bezeichnete und an Edith Metz, die als "Chefin der Logistik" unermüdlich und quasi pausenlos im Einsatz sei.
Landrat Habermann sah in dem Helferfest in der Gemündener Hütte Wertschätzung und ein aufrichtiges Dankeschön für die geleistete Arbeit aller, die sich eingebracht und diese Herausforderung im Landkreis Rhön-Grabfeld gemeistert haben. Es sei ein Grundprinzip des Roten Kreuz allen Menschen zu helfen, ohne Ansehen der Person, Herkunft, religiöser oder politischer Ausrichtung. "Wir helfen dem, der uns braucht." Wenn das nicht der Fall wäre, könnte die Flüchtlingssituation auch nicht in dieser Weise gestemmt werden, so der Landrat. "Ausdrücklich dankte er der Bevölkerung im Landkreis, dass es hier so gut laufe und es zu keinen unliebsamen Vorfällen komme, so wie anderswo.
Das Helferfest richtete sich an jeden, der bisher und auch heute noch mithelfe. "Egal ob einmal oder zehnmal. Da wird nicht gezählt und aufgeschrieben, das macht uns als Familie und Gemeinschaft aus", so Habermann. Jeder Helfer sei willkommen, erfahre Anerkennung und Wertschätzung und dürfe das Dankeschön erfahren. Ein ehrlicher Dank sei aufrichtig und mehr wert als Boni, Vergünstigungen oder Nachlässe irgendwo, befand der Landrat. Seinen persönlichen Dank sprach er Alexander Klamt und Edith Metz aus, die Außergewöhnliches leisten.