Nicht jeder mag elektronische Musik, aber als Band mit europäischen Wurzeln wurde Tangerine Dream in den USA bereits siebenmal für den Grammy nominiert . Auf ihrer "Farewell"-Tour kamen sie nun auch in die Meistersingerhalle in Nürnberg.
1967 von Edgar Froese an einer Berliner Kunsthochschule gegründet, gilt die Gruppe weltweit als erste Band, die ihre Kompositionen fast ausschließlich am Computer realisieren und live mit aufwändiger Lightshow untermalen.
47 Jahre nach ihrer Gründung zeigten Tangerine Dream nun in Nürnberg mit einer deutlich erweiterten, modernisierten Besetzung, bestehend aus dem Kopf- und Gründer Edgar Froese (Keyboard, Sythesizer, E-Gitarre), Thorsten Quäschning (Keyboard), Linda Spa (Querflöte, Saxophon, Keyboards), Iris Camaa (V-Drums, Percussion) und Hoshiko Yamane (E-Cello, Violine), was sie auch live zu bieten haben.
Die Kompositionen hatten trotz ihrer technischen Grundlagen eine starke emotionale Ausstrahlung, was an zahlreiche Soundtracks auch aus Hollywood-Filmmusiken erinnerte. Kein Wunder, besitzen doch Moovie-Megaseller wie "Risky Business" mit Tom Cruise, Ridley Scotts Fantasy-Film "Legend" oder die Stephen King Verfilmung "Firestarter" Filmmusikkompositionen aus dem Computerhirn Edgar Froeses, der am 6. Juni 70 Jahre alt wird.
Mit über 150 veröffentlichten CDs weltweit, verstehen sich die Bandmitglieder von Tangerine Dream als Botschafter einer kosmopolitischen, grenzenlosen Musik, die weder an Traditionen noch an stilistische Zwänge gebunden ist.