Bodenfrost im Juli: -0,4 Grad bei Nürnberg gemessen

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Foto: Karl-Josef Hildenbrand dpa/lby
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Verrückte Werte wurden in der Nacht auf Freitag in der Nürnberger Wetterstation Netzstall gemessen: Bei -0,4 Grad Celsius über zwölf Stunden hinweg kann man von Bodenfrost mitten im Juli sprechen.

Die Wetter-Seite www.kachelmannwetter.com vermeldete am Freitagmorgen, dass in der Nacht auf Freitag zwischen 20 und 8 Uhr Tiefstwerte in fünf Zentimeter über Bodenniveau von -0,4 Grad Celsius gemessen wurden.

Auf Nachfrage bestätigte auch der Deutsche Wetterdienst diese Angaben. Grund für die frostigen Temperaturen sei die ungewöhnlich kalte Luft, die derzeit aus dem Norden nach Franken strömt. Zudem sei die Luft in der vergangenen, klaren Nacht sehr trocken gewesen, was die Auskühlung starkt begünstigt. In den Nächten Ende Juli ist es wieder bereits deutlich länger dunkel - da sei es laut DWD ungewöhnlich, aber durchaus möglich, dass in Bodennähe Minusgrade auftreten.

Gerade in abgelegenen Lagen mit sandigen Böden, wie es in Netzstall im Nürnberger Reichsforst der Fall ist. können solche Kältelöcher auftreten, da derartige Böden die Wärme nicht speichern. Oben genannte Faktoren, also Dunkelheit, trockene Luft und eine klare Nacht, können dann ihre Wirkung entfalten. Im restlichen Deutschland war es in der Nacht auf Freitag mehrere Grad wärmer.