Welpen auf Tierheime verteilt: Wie geht es Hunden heute?
Am Mittag wurden die Tiere abgeholt. Der Deutsche Tierschutzbund Landesverband Bayern hatte noch in der Nacht die Verteilung der Welpen auf verschiedene Tierheime koordiniert. Wo die Welpen genau untergebracht sind, kann aus Sicherheitsgründen noch nicht bekannt gegeben werden.
Fünf Tage später geht es ihnen aber besser, berichtet das lokale Veterinäramt (Kreis Neustadt an der Waldnaab)inFranken.de. Direkt nach dem Transport hatten die Tiere unter starkem Durchfall gelitten, erklärt Lea Schmitz als Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes. Die Hunde-Babys sind erst acht Wochen alt.
Illegaler Welpentransport: Tiere nicht geimpft
Gegen den Fahrer des Transports, einen 64-jährigen Mann, ermittelt nun die Polizei. Die Tiere waren nicht auf Tollwut geimpft und hätten nicht nach Deutschland importiert werden dürfen. Die Polizei spricht von einem illegalen Welpentransport.
"Der Handel mit Welpen boomt. Die Nachfrage nach süßen, billigen Hunden ist nach wie vor da und kurbelt das Geschäft an", weiß Lisa Hoth, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. "Die Leidtragenden sind die Welpen, die viel zu früh von ihren Müttern getrennt werden und meist unter Krankheiten leiden."
Können Hunde-Babys adoptiert werden?
Die Tiere gehören nach wie vor ihrem ursprünglichen Eigentümer. "In solchen Fällen können die Tierheime die Welpen erst vermitteln, wenn dieser sein Eigentum abtritt", so Andreas Brucker vom Deutschen Tierschutzbund Landesverband Bayern. "Tut er dies nicht, muss der Eigentümer jedoch mit hohen Kosten für die Versorgung und Behandlung der Tiere rechnen."
Polizei stoppt weiteren Hundetransport in Bad Reichenhall
In den Tierheimen in Franken landen regelmäßig Welpen aus illegalen Transporten. (Lesen Sie auch: Im Hamsterkäfig eingepfercht: Polizei stoppt illegalen Hundetransport mit 37 Welpen).
Fast zeitgleich zum Transport auf der A6 gab es einen Fall in Oberbayern: Die Polizei stoppte in Bad Reichenhall einen Transport aus der Ukraine mit sechs Beaglewelpen.
Alle sechs Tiere befinden sich jetzt in der Obhut von Tierschutzvereinen, die bei der Notunterbringung für die Behörden eingesprungen sind und die Welpen jetzt liebevoll versorgen, erklärt der Deutsche Tierschutzbund.