Die Laienspielgruppe Rampenlicht Wiesen erntete viel Applaus bei den Theatertagen in der Scheune der Gastwirtschaft Hellmuth.
"Schö habte gspielt!", so wandten sich nicht wenige Besucher nach der Premierenveranstaltung und langem Applaus an die Akteure der Laienspielgruppe Rampenlicht. Schon das Bühnenbild mit einem Ausschnitt der St.-Andreas-Kirche und des Jugendheimes begeisterte und spiegelte Realitätsnähe, und wie in den Vorjahren wurden Passagen aus dem örtlichen Leben in das Stück eingebracht.
Diesmal lag das Lustspiel "Wunder, Zoff und Zunder" von Bernd Gombold zugrunde: Bürgermeister und Dorfpfarrer sind Nachbarn im Dorf und ihre Grundstücke nur durch einen Zaun getrennt. Ärger zwischen den beiden gibt es nicht nur wegen der Hinterlassenschaften ihrer jeweiligen Haustiere: Hund und Katz'! Einmal mehr vorzüglich in den Hauptrollen Stephan Schober und Wolfgang Jäger. Als Pfarrer Keusch den Bürgermeister um finanzielle Unterstützung für die Restaurierung der Bergkapelle anhält, verhärten sich die Fronten. Ausgleichend und mitunter auch mit einer Portion List bekleiden Katja Wohnig die Rolle der Pfarrhaushälterin Maria Pfundig und Laura Schober die Rolle der Bürgermeistertochter Tina Dampf. In ihrer Position als Gemeindearbeiterin und zugleich Mesnerin bewegt sich Franzi Lahm (Anna Wohnig) sprichwörtlich zwischen den Stühlen. Da helfen nur Schlagfertigkeit, Humor und eine Portion Frechheit.
Heimlich unterhält Tina Dampf eine Liebschaft zu Thomas Clever, dem Sohn des von ihrem Vater verhassten Bürgermeisters der Nachbarortschaft. Als italienischer Bettelmönch verkleidet spricht Clever beim Bürgermeister vor. Der Pfarrer nimmt ihn vertrauensvoll auf.
Der Bürgermeister verweigert weiter einen Zuschuss zur Kapellensanierung und unterliegt indes dem Angebot seines Schwarmes Heidrun von Eierbach (gespielt von Christine Dun Bavand). 150 000 Euro bietet sie für das Grundstück, auf dem die Kapelle steht, um dort ein modernes Haus zu bauen.
In all das Durcheinander mischt sich die geizige Witwe Gerda Maier, die Bürgermeister und Pfarrer nahezu zur Weißglut bringt. Kunigunde Wohnig begeisterte in dieser Rolle.
Pfarrer und Bürgermeister sind sich plötzlich einig und teilen die 150 000 Euro auf - der Abriss der Kapelle ist besiegelt. Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen, sie zu retten. Der Bettelmönch hat die Idee - ein Fresko unter dem Putz wird freigelegt: angeblich ein Werk von Michelangelo! Und Gerda Maier sieht ein weiteres Wunder in der Kapelle: Die dortige Madonna verliert Tränen!
Der Bürgermeister ist sich mit dem Pfarrer einig: Ihr Ort, die Kapelle und sie selbst werden Ruhm erfahren. Doch alsbald müssen die beiden erkennen, dass sie gehörnt wurden. Thomas und Tina finden Mittel und Wege, die drohende Schmach abzuwenden - unter der Bedingung, dass sie als Paar getraut werden. Die Kapelle wird nach all dem Zoff dann doch renoviert.
Lob und Dank abschließend von Karl-Heinz Jäger für die Schauspielerschar sowie alle Helfer und Unterstützer.
Die Mitwirkenden
Laienspieler: Hans Dampf, Bürgermeister: Stephan Schober; Josef Keusch, Dorfpfarrer: Wolfgang Jäger; Maria Pfundig, Pfarrhaushälterin: Katja Wohnig; Tina Dampf, Tochter des Bürgermeisters: Laura Schober; Thomas Clever, ihr Freund: Markus Gagel; Franzi Lahm, Gemeindearbeiterin und Mesnerin: Anna Wohnig; Gerda Maier, geizige Witwe: Kunigunde Wohnig; Heidrun von Eierbach, Schwarm des Bürgermeisters: Christine Dun Bavand
Souffleuse Carolin Hofmann
Regie Gregor Schober
