Die kriselnde Konjunktur in der Automobilindustrie macht auch den Zulieferern zu schaffen. Jetzt könnte Moll aus Bad Staffelstein Kurzarbeit anmelden.
Die Krise der Autohersteller wirkt sich auch auf Firmen der Region aus. Die Firma Robert Hofmann aus Lichtenfels hat bereits vor kurzem Kurzarbeit angemeldet.
Der Batteriehersteller Moll aus Bad Staffelstein plant seine Kurzarbeit gerade. Die Ursache dafür dürfte in einer schwachen Konjunktur zu suchen sein. Das zumindest sagt Bernd Schmitt, Personalleiter bei Moll: "In der Automobilindustrie ist momentan viel Unsicherheit. Davon sind wir auch betroffen."
Betroffen sein werden ab Juli auch um die 140 Mitarbeiter. Dies ist zumindest die Größenordnung, die Schmitt bekanntgeben kann. Sicher sei die Zahl aber noch nicht. "Das festigt sich gerade", sagt er und meint, er stehe in engem Kontakt mit dem Betriebsrat. Wie viele und welche Bereiche in die Kurzarbeit eintreten müssten, stehe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Vieles ist zu bedenken
Kurzarbeit heiße, dass die Mitarbeiter für einige Tage zu Hause bleiben müssen. Das Entgelt für die nicht geleistete Arbeit werde ganz oder in Teilen von der Agentur für Arbeit übernommen . Bis zu einem Jahr darf eine solche Kurzarbeit laut Gesetz höchstens dauern.
"Das ist aber nicht das Ziel", sagt Schmitt. Wie lange die Kurzarbeit bei der Firma Moll geplant sei, könne er erst nach einigen Planungen sagen. Die Abrufe würden schwanken, die Urlaubszeit stehe an, das müsse man alles bedenken.
Weniger Stellenangebote
Fest steht, dass dies in eine Entwicklung passt, die Matthias Klar, Pressesprecher der Bundesagentur für Arbeit Bamberg-Coburg, schildert: "In den ersten vier Monaten des Jahres meldete die Industrie im Raum Lichtenfels 78 Stellenangebote. Im Vorjahr waren es 141."
Im Bereich der Automobilzulieferer und Industrie im Landkreis Lichtenfels gibt es momentan 198 Arbeitslose - 38 Personen und 23,8 Prozent mehr als im Vorjahr.