Entspannung am Wasser

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Katharina Zahner an ihrem Lieblingsplatz am See. Foto: Markus Häggberg
Katharina Zahner an ihrem Lieblingsplatz am See. Foto: Markus Häggberg

Katharina Zahners Lieblingsplatz ist am Staffelsteiner Riedsee. Hier kann sie nachdenken, muss aber nicht denken. Ein Ort, der landschaftlich schön ist und der zur Kreativität anregt. Am Wasser kann sie auch Kraft schöpfen.

Katharina Zahner hat an ihrem Lieblingsplatz ein verbindendes Element gefunden: Wasser. Sie ist ein Nordlicht aus Husum, machte 2003 erstmalig Bekanntschaft mit dem Obermain und blieb auch bald hier. Wenn ihr nach ihrem Lieblingsplatz ist, dann auch nach dem Kräuseln der kleinen Wellen - auf dem Riedsee. Von ihrem Lieblingsplatz aus hat die junge Frau zwei Dinge im Blick: das Wasser und eine hügelige Landschaft. Das eine schätzt sie durch ihre Herkunft, das andere verschafft ihr das Behagen, angekommen zu sein.

Eine Bank steht an ihrem Lieblingsplatz. Und wenige Meter entfernt auch ein stämmiger Baum. Ob sie sich setzt, ob sie sich anlehnt, das ist etwas, was stimmungsunabhängig ist.
"Ein- bis zweimal wöchentlich bin ich dort", sagt die junge Frau, die sich in die Menschen und Befindlichkeiten am Obermain eingearbeitet hat. "Menschen am Obermain" hieß ein Buch, an dem sie einst mitwirkte. Manchen Menschen vom Obermain begegnet sie an ihrem Lieblingsplatz auf besondere Weise. Beispielsweise Anglern. Sie sieht ihnen gerne zu, sagt Katharina Zahner. Weil diese dann - zurückhaltend an Gestik und bedacht auf ihre Bewegungen - Teil eines Stilllebens zu sein scheinen, das von einem Landschaftsmaler geschaffen worden sein könnte. Ein schönes Gefühl, zu sehen, dass sich nichts bewegt und zu wissen, dass trotzdem Menschen da sind. Oder mit anderen Worten: "Einerseits ist das eine schöne Kulisse, andererseits ist man mittendrin."

"Eigentlich gehe ich da hin, wenn ich mich entspannen möchte", bekennt Katharina Zahner. Unweit von diesem Ort liegt ihr Arbeitsplatz, es ist ein Katzensprung hierher. Manchmal aber tut ihr der Ort auch gut, wenn sie "ein berufliches Problem knacken" möchte.

Die Frau, die auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, findet dort auch die Muße für die Erledigung beruflicher Dinge. Beispielsweise, wenn es darum geht, sich und das eigene Gemüt auf einen anstehenden Termin einzurichten. Sogar lernen lässt sich an diesem Platz.
Als Katharina Zahner schwanger war, besuchte sie Marketingvorlesungen an der Universität in Bamberg. Gepaukt und den Stoff vertieft hat sie auch in der Stille am Riedsee.
Es müsste so um das Jahr 2003 gewesen sein, als ihr späterer Ehemann ihr Bad Staffelstein vorstellte. Bei dieser Gelegenheit kam man auch an diesem Ort vorbei.

Mittlerweile hat ihn auch die bald vierjährige Tochter schätzen gelernt. "Sie fühlt sich dort immer wohl, denn da sind Sandberge zum Spielen und Vögel zum Beobachten", begründet das die junge Mutter.
Überhaupt die Farben: die Farben seien an diesem Ort sehr abwechslungsreich. "Generell finde ich, dass das sehr schöne Farben sind." Katharina Zahner spricht von den Farben, die ihr durch die Aussicht auf die Hügel am Obermain, die Felder, Bäume und den See voraus die Netzhaut belichten.

Und eine kleine Familientradition hat sich auch ergeben: Mitunter, weil die kleine Tochter dann besser schlafen kann, kommt die Familie des Abends hier auf einen spaziergänglichen Absacker an diesem Ort vorbei.