Die Bilanzsumme der VR Bank Oberfranken Mitte steigt um 8,8 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro an. Die Mitglieder erhalten eine Dividende von 2,5 Prozent.
Die Stimmung in der Dr.-Stammberger-Halle war schon vor dem Geschäftsbericht der VR Bank Oberfranken Mitte bei den 169 von insgesamt gewählten 289 Vertretern der Mitglieder positiv. Nach der Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 hellten sich die Mienen weiter auf, denn das Geldinstitut, das genau vor einem Jahr mit den Kronachern fusionierte, konnte auf nahezu allen Ebenen Zuwächse verzeichnen. So stieg die Bilanzsumme um stolze 8,8 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen um fast neun Prozent auf 1,02 Milliarden Euro und die Darlehen und Kredite um 2,2 Prozent auf 447,3 Millionen Euro. Das gesamte betreute Kundenvolumen wuchs auf 2,17 Milliarden Euro an, was einem Plus von 7,1 Prozent entspricht.
Dazu passt auch die Zahl der in den Städten und Landkreisen
Kulmbach und Kronach angesiedelten Standorte, die mit 29 gleichgeblieben ist, was keine Ausdünnung bisher bedeutet. Auch beim Personal kein struktureller Abbau - 228 Mitarbeiter, darunter 13 Azubis, sind weiter für die 28 830 Mitglieder da, die eigentlichen Eigentümer der Bank. Und das Beste des Abends: Es gibt eine Dividende von 2,5 Prozent.
Das hörte man gern und der Beifall war entsprechend. Ringswald ging aber auch auf die dynamischen Veränderungen in der Bankenbranche ein, "die Herausforderungen für uns nehmen zu". Man müsse sich noch effizienter aufstellen und zugleich die Kundenbetreuung weiterhin persönlich und ortsnah gestalten. Mit dem geplanten Stop der Anleihekäufe nach den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank bahne sich eine neue Aera in der Geldpolitik an. Der Leitzins bleibe weiter bei 0 Prozent, "das macht zu schaffen".
Sein Vorstandskollege Dieter Bordihn nannte die Mitglieder die Grundlage der Bank, die Neubeitritte hätten die Kündigungen um mehr als 300 übertroffen. "Unser Geschäftsmodell setzt auf Nachhaltigkeit und Stabilität." Die Geschäfte seien auf dauerhafte Kundenbeziehungen angelegt und regional ausgerichtet.
Das Geschäftsergebnis bezeichnete Bordihn als erfreulich, steigende Kosten durch die Bürokratie und der Wettbewerbsdruck von Internet und Digitalisierung hätten sich jedoch verstärkt. Weil 82 Prozent der Kunden von Volksbanken Raiffeisenbanken "online" sind und rund die Hälfte aktiv das Online-Banking nutzt. Wert lege das Geldinstitut auf eine gute Ausbildung, machte der Vorstand deutlich.
Bester Beweis: Der junge Santino Di Galbo, der 2017 seine Lehre mit sehr guten Leistungen abschloss. Er gehört damit zu den besten Azubis der Bayerischen Genossenschaften. Ein Wort verlor Bordhin noch zu den Betriebskosten. Sie betragen 1,78 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme.
Zufriedenheit auch bei Aufsichtsratsvorsitzendem Peter Heinlein. "Wir haben die erfolgreiche Geschäftspolitik des Vorstandes überwacht und begleitet". Das herausragende Votum der Mitgliederversammlung bestätige den eingeschlagenen Weg von Vorstand und Aufsichtsrat. "Selbstverständlich ist uns bewusst, dass wir noch nicht am Ende unseres Weges sind, was nach einem Jahr der Fusion auch nicht zu erwarten war". Heinlein, der Harsdorfer Bürgermeister Günther Hübner und der Unternehmer Holger Riegg, die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind, wurden ohne Gegenstimmen wieder in das Gremium gewählt.
In einem Grußwort stellte Landrat Klaus Peter Söllner die vielfältige Unterstützung der Bank für Kommune und Verbände heraus.