Vandalen hausen in Marktschorgaster Kindergarten

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Ostern hatten Unbekannte die Seillandschaft am Kindergarten St. Jakobus mit einem Messer zerstört. Foto: Klaus Rößner
Ostern hatten Unbekannte die Seillandschaft am Kindergarten St. Jakobus mit einem Messer zerstört. Foto: Klaus Rößner
Diesmal zerstachen Vandalen mehrere Hüpfbälle. Foto: Klaus Rößner
Diesmal zerstachen Vandalen mehrere Hüpfbälle. Foto: Klaus Rößner
 

Der Kindergarten St. Jakobus in Marktschorgast wurde mehrfach zum Ziel blinder Zerstörungswut. Die Verantwortlichen sind wütend und traurig.

Eine Serie von Vandalismus hält Marktschorgast in Atem. Wiederholt drangen Unbekannte in das Haus für Kinder St. Jakobus ein und richteten einen beträchtlichen Schaden an, der alles in allem in die Tausende geht. Die Polizeiinspektion Stadtsteinach hat Ermittlungen aufgenommen.
 


Erzieherinnen trauten ihren Augen nicht


Zum jüngsten Vorfall war es am vergangenen Wochenende gekommen. Als die Erzieherinnen am Montagmorgen den Schuppen auf dem Spielgelände öffneten, trauten sie ihren Augen nicht. Unbekannte waren eingedrungen und hatten dort gehaust wie die Vandalen.

Mit einem Messer hatten sie sämtliche Hüpfbälle zerstochen und aufgeschlitzt. Die bis zu 30 Zentimeter langen Schnitte legen die Vermutung nahe, dass der oder die Täter mit blinder Wut vorgegangen sind. Der Schaden liegt im niedrigen dreistelligen Bereich.

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Ostern wurde der Seilgarten zerschnitten


Die achtköpfige Belegschaft der katholischen Einrichtung, die als Hort, Kindergarten und Krippe fungiert, ist ebenso geschockt wie wütend. Denn erst vor wenigen Wochen war das Haus, in dem an die 80 Kinder untergebracht sind, schon einmal Ziel eines oder mehrerer Rowdys. Während der Osterferien hatten sich der oder die Täter an der neuen Seil-Landschaft zu schaffen geamacht. Mit dem Messer durchtrennten sie die rund vier Zentimeter dicken Seile und machten damit das Spielgerät unbrauchbar.

So wurden zwischen den einzelnen Segmenten des Kletterparcours rund 50 Meter Seil zerstört - ein Schaden, dessen Behebung schnell 2000 bis 3000 Euro kosten kann. "Davon hat doch niemand was. Das ist ein Akt von blindem Vandalismus", sagt Einrichtungsleiterin Jutta Gottwald.

 

 

Angst und bang wird ihr beim Gedanken, was hätte passieren können, wenn die Seile nur angeschnitten worden wären. Wäre das unbemerkt geblieben, hätten die Kinder abstürzen und sich schwere Verletzungen zuziehen können.
 


Polizei ermittelt wieder


Gottwald ist ebenso aufgebracht wie traurig über den Vorgang, der die Einweihungsfeier der neu gestalteteten Spiellandschaft am kommenden Sonntag überschattet. Ein Täter konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat das Ermittlungsverfahren ergebnislos eingestellt. Seit Mittwoch aber hat die PI Stadtsteinach neue Ermittlungen aufgenommen. Auf Anfrage bestätigte Erster Polizeihauptkommissar Horst Nölkel dies. Nachdem kein Entwendungsschaden festzustellen ist, seien die Taten als Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung zu bewerten.

Es gebe noch keinen konkreten Verdächtigen, erklärte er.

Allerdings liege die Vermutung nahe, dass der Täter ein bestimmtes Motiv habe: "Wenn einer immer wieder was kaputt macht, dann hat er sicherlich einen Grund dafür", so Nölkel.

Der Leiter der Stadtsteinacher Inspektion kündigte an, dass die Streifen nunmehr verstärktes Augenmerk auf die Marktschorgaster Einrichtung haben werden. Zudem werden die Bevölkerung und die Nachbarn von St. Jakobus aufgerufen, besonders wachsam zu sein und verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden.