Die Träger Caritas und Arbeiterwohlfahrt beenden ihr Engagement für die gemeinnützige Initiative "Integra" in der Gummistraße. Sie muss bald schließen.
Wie das Landratsamt und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) auf Nachfrage bestätigten, beendet die AWO ihr Engagement Ende September. Die Caritas, welche ebenfalls Träger des 1993 zur Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen gegründeten Projekts war, hat sich bereits im Juni 2017 aus der gemeinsam betriebenen Beschäftigungsgesellschaft zurückgezogen. Momentan sind dort vier Personen beschäftigt, weitgehend geringfügig.
Die AWO habe das Projekt noch einige Monate alleine weitergetragen, bis das Landratsamt einen neuen Träger gefunden hat. "So wie die Bürger gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihren Elektroschrott abzugeben, sind wir durch das Elektrogesetz verpflichtet, ihnen eine Möglichkeit dazu zu geben", sagt Detlef Zenk, Leiter des Fachbereichs Abfallberatung/Klimaschutz. "Wir bedauern, dass es nicht mehr mit Integra weiterging, mussten jedoch reagieren."
Privatwirtschaft übernimmt Elektroschrott-Sammlung
Deshalb habe es eine Ausschreibung gegeben. Ab Oktober werde die Firma Drechsler Umweltschutz in der Von Linde-Straße den Elektroschrott mit reduzierten Öffnungszeiten privatwirtschaftlich entgegen nehmen. Für das zweite Standbein der Integra, das Sammeln, Abholen und Weiterverkaufen von Möbeln, Büchern, Lampen und vielem mehr, gebe es laut Zenk noch keine Nachnutzungsoption.
Zu den Gründen, warum sie ihr Engagement beendet habe, gab AWO-Hauptgeschäftsführerin Margit Vogel am Montag in einer ersten Stellungnahme bekannt: "Die Integra hatte ein Beschäftigungsmodell für Menschen mit integrativem Hintergrund als Unternehmenszweck. Menschen mit diesem Hintergrund, die eine Arbeitsstelle suchen, wie wir sie in der Integra angeboten haben, gibt es aber auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr, der sich in den vergangenen Jahren stark verändert hat." Deshalb sei das Unternehmen nicht mehr als gemeinnützig anzusehen.
Hier wäre doch wirklich auch einmal eine Stellungnahme der 1. Vorsitzenden MdL Inge Aures (spd) der Arbeiterwohlfahrt Kulmbach e.V. (AWO) angebracht gewesen, die sich ja sonst immer so populäristisch mit ihrem roten Outfit in den Vordergrund schiebt …
Bei unangenehm-peinlichen Angelegenheiten jedoch hält sie sich lieber g'schamig-scheu bedeckt im Hintergrund ...
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