Lehenthaler Klaus Springmann bekommt Umweltpreis des Bund Naturschutz

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Klaus Springmann (Mitte) erhielt vom Bund Naturschutz, Kreisgruppe Kulmbach, den Umweltpreis 2014. Mit im Bild Vorsitzender Wolfgang Schenker und Schriftführerin Edith Berg. Foto: Jürgen Gärtner
Klaus Springmann (Mitte) erhielt vom Bund Naturschutz, Kreisgruppe Kulmbach, den Umweltpreis 2014. Mit im Bild Vorsitzender Wolfgang Schenker und Schriftführerin Edith Berg. Foto: Jürgen Gärtner

Er ist ein Vorkämpfer in Sachen Energiewende, lebt in einem Ökohaus in Lehenthal mit Photovoltaikanlage und Solarthermie, ist Energieberater im Landkreis und der Kopf hinter mehreren Bürger-Solar-Kraftwerken: Klaus Springmann. Er erhielt für sein Engagement eine Auszeichnung.

Der Geehrte gab sich nach der Auszeichnung, die im Rahmen der Hauptversammlung am Dienstagabend in der Kommunbräu erfolgte, ganz bescheiden: Die sieben Bürger-Anlagen seien keine Einzelleistung von ihm, sondern von 130 Anteilseignern mit über einer Million Euro privat finanziert. Die Macher der Energiewende seien ohnehin umweltbewusste Bürger, deren Ziel es ist, eine lebenswerte Erde zu erhalten. "Dieses Ziel wird in der Parteipolitik leider vielfach nicht vertreten. Unser politisches Personal ist nicht einmal in der Lage, verlässliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Gestaltung der Energiewende zu schaffen." Mit Schuld daran seien die Wendehälse in München und neuerdings in Berlin.

Mitmachen bei der Energiewende

Er empfahl allen, die zum Gelingen der Energiewende beitragen wollen, zu einem der vier Ökostromanbieter zu wechseln und eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach zu errichten, wenn der Strom selbst genutzt werden kann, zum Beispiel für stromfressende Wärmepumpen. Bei richtiger Auslegung koste die Kilowattstunde dann nur noch acht oder neun Cent.

Kritik an Energieerzeugern

Damit sprach er BN-Schriftführerin Edith Berg, die die Laudatio auf den neuen Träger des Umweltpreises hielt, aus dem Herzen. Sie verwies mit Blick auf die Strompreise auf "Propaganda der großen Energieerzeuger". So hätten sich die Strompreise für die Industrie von Mitte 2008 bis Ende 2012 nur um ein Prozent erhöht, während Privathaushalte 35 Prozent mehr zahlen müssten. Auch würden die Konzerne die Atomkraftwerke gerne weiter laufen lassen. Grafenrheinfeld beispielsweise mache täglich eine Million Euro Gewinn.