Jubelbilder zeitversetzt

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Wer kennt sie nicht, die legendäre Welle "La Ola"? Wenn die Stimmung in einem Stadion prima ist, wird sie mit einem Countdown angestoßen. Herrlich, wenn sie sich dann von lauten Anfeuerungsrufen begleitet durchs weite Rund schlängelt.

Keiner weiß genau, wer das Ding erfunden hat. Ich dachte immer, es wären die Mexikaner gewesen - bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 im eigenen Land. Die Begeisterung schwappte damals auf die Ränge und von dort via Fernseher in die ganze Welt über.

Aber auch die amerikanischen Cheerleader Krazy George Henderson (Baseball) und Robb Weller (Football) sehen sich als Erfinder. Zum ersten Mal vor internationalem Publikum zu sehen war La Ola am 8. August 1984 bei den Olympischen Sommerspielen in den USA.

Na ja, egal. Mich beschäftigt derzeit ohnehin eine andere interessante Welle. Während ich diese Woche abends noch auf der Arbeit saß und kurz mit meiner Frau telefonierte, hörte ich im Hintergrund den Torschrei eines Kommentators der Fußball-WM.
Kurios: auf dem Bildschirm in der Redaktion lief der gleiche Angriff noch - der Treffer fiel erst eine gute Sekunde später.

Die Erklärung ist einfach. Je nachdem, ob die TV-Bilder via Satellit, via Kabel oder via Funk geliefert werden, kann die Übertragungszeit um mehrere Sekunden differieren. Wo hier noch gezittert wird, kann ein paar Häuser weiter also schon gejubelt werden. Die Torrufe breiten sich wellenartig aus. Wow!
Eine ganz neue Form von La Ola.