Eine Stadt für die Bürger attraktiv machen, abseits ausgetretener Pfade neue Wege gehen: Wie oft wird dies öffentlich gefordert.
Wahlkämpfe werden damit bestritten (und entschieden). Die Krux ist: Kommt eine Kommune der Forderung nach - passt es garantiert wieder nicht. Hier sind nicht Zwistigkeiten zwischen Wirt und Anwohner gemeint wegen Sperrzeitenregelungen; es geht darum, was passiert, wenn eine Stadt auf den Hund kommt. Den Hund als Badegast.
Die Stadt Bayreuth öffnete jüngst das Kreuzsteinbad für Vierbeiner. Den (chlorfreien) Wasserspaß genossen 500 Hunde und mehr als doppelt so viele Herrchen und Frauchen, die Eintrittsgelder kamen dem Tierschutz zugute. Da das Wasser danach ohnehin abgelassen wurde, musste keiner Bedenken wegen mangelnder Hygiene haben (zumal der Zugang nur mit gültigem Impfpass gewährt wurde). Man könnte von einer Win-win-win-Situation sprechen - wären da nicht jene Zeitgenossen, bei denen das Nörgel-Gen regelmäßig auf Ananas-Größe anschwillt.
Infolge der Berichterstattung der Lokalzeitung spuckten besorgte Bürger ihr geweihtes Pfui über den Stadtoberen aus. Es könne nicht angehen, dass der letzte Badetag den Hunden statt den Kindern vorbehalten wird. Das zeuge von einem gravierenden Missverhältnis: Dem Tier würden mehr Rechte eingeräumt als menschlichem Nachwuchs.
Mal abgesehen davon, dass es um EINEN Tag in fünf Monaten Badezeit geht: Woran machen die Kritiker das fest? Wie immer bleiben sie den Beleg schuldig. So läuft die "Argumentation": Gruppen und deren angebliche Bevorzugung/Benachteiligung werden gegeneinander ausgespielt, Faktenlage hin oder her. Es geht um
gefühlte Realität. Und trotzdem ist der Stadt Kulmbach hiermit empfohlen, die tolle Idee aus Bayreuth nachzumachen - auch wenn ein Fettnapf in Schwimmbecken-Größe lauert!
Man muß sich wundern auf was für einen Schwachsinn die Menschen heutzutage kommen.
Ich als Nicht-Hundebesitzer aber Hundeliebhaberfinde, dass ein Hund mehr Freude an einem See oder Fluß mit dem Wasser hat. Das benutzen des Schwimmbades am letzten Badetag der Saison sehe ich unkritisch.

Jedoch ist es eher Herrchen und Frauchen Wichtigtuerei dies für Vierbeiner einzufordern als praktisch für den Hund.
Ich finde der Ausstieg aus dem Schwimmerbecken ist für den Hund (außer er kennt die Treppe) sicherlich nicht Artgerecht. Es sei dem er kann stehen !
Alternativ kann auch nur der Kinderbereich dafür freigegeben werden. Da können die kleinen sogar rutschen !!!
Das bin ich, ja.
Das ist richtig, aber bei einem Hundebadetag waren mein Vierbeiner und ich noch nicht.
Herr Nützel, ich nehme an, Sie sind Hundebesitzer.