Eigentlich laufen die Filialen der Bäckereikette Dumler aus Kupferberg (Landkreis Kulmbach) gut, so der Geschäftsführer. Laut ihm bedrohen nun aber neue Stromabschläge akut die Existenz des Traditionsunternehmens.
- Kupferberg: Chef von Bäckereikette Dumler wird neuer Stromabschlag mitgeteilt
- "Doppel-Wumms von Herrn Scholz bei uns angekommen": Heftige Kritik an Politik
- "Dass ich bis März über die Bühne komme": Trotz Strompreisbremse Existenz bedroht
- Bäckerei-Geschäftsführer mit konkreter Forderung - "muss etwas passieren"
Bereits im Juli hatten Bäckereien im Kulmbacher Land in einem offenen Brief an die Bundesregierung Alarm geschlagen, weil sie ihr Handwerk in Gefahr sahen. Nun habe sich die Situation weiter zugespitzt, wie der Chef der Bäckerei-Kette Dumler aus Kupferberg, Friedrich Dumler, im Gespräch mit inFranken.de erklärt. Ob man die kommenden Monate überleben werde, sei unsicher, erklärt Dumler - der gerade den neuen Stromabschlag für seine Produktion mitgeteilt bekommen hat.
Trotz Strompreisbremse: Kupferberger Bäckereiketten-Chef muss um Existenz seiner Filialen fürchten
Bisher habe man in der Produktionsstätte rund 3500 Euro im Monat gezahlt. "Der alte Stromvertrag läuft zum 31. Dezember aus und der neue Anbieter, zu dem ich gewechselt bin, hat mir mitgeteilt, dass die Abschlagszahlung künftig bei 17.812 Euro liegen wird", erzählt Dumler. Ein Schock für den Chef des Traditionsbetriebs, den es bereits seit 1957 gibt. Bereits das ganze Jahr über habe er in seinen Filialen deutlich mehr Energiekosten zahlen müssen als üblich.
"Die erhöhten Rohstoffpreise haben wir alle durch Preiserhöhungen auffangen können", sagt er. "Aber der Umsatz, der durch die erhöhten Preise kommen müsste, müsste eigentlich höher sein, obwohl wir uns nicht über zu wenige Kunden beschweren können." Für ihn sei "aber klar, dass die Leute sich weniger leisten können und dann eben doch eher in den Supermarkt gehen".
Deshalb träfen seine Filialen die höheren Stromkosten umso mehr. Auch die geplante Strompreisbremse der Ampel-Regierung könne die Situation nicht bessern, sagt Dumler, denn dafür sei die Lage bereits jetzt zu schwierig.
Fast 18.000 Euro Stromkosten pro Monat: Bäckerei "Dumler" in Bedrängnis
"Ich bin am Ende des Jahres wohl mit meiner Liquidität am Ende", so der Bäckerei-Chef. "Deshalb bringt es mir nichts, wenn ich bis März knapp 18.000 Euro für Strom im Monat alleine in meiner Produktion zahlen muss. Bis dahin ist es gut möglich, dass ich Insolvenz anmelden muss. Ich weiß nicht, ob wir das überleben."
Mit Galgenhumor beschreibt Dumler, dass der "Doppel-Wumms von Herrn Scholz bei uns angekommen" sei. Aus Dumlers Sicht ist im Vorlauf politisch zu wenig passiert. "Wir bräuchten dringend irgendeine Überbrückungshilfe, denn ob ich bis März über die Bühne komme, kann ich nicht versprechen", so seine Befürchtung.
Super gemacht Herr Habeck. Statt das Problem an der Wurzel zu packen, und Gas/Öl dort kaufen wo es günstig und umweltfreundlich transportiert wird eine Nebelkerze namens Strompreisbremse gezündet. Dazu mache man den Markt noch knapper indem man Kernenergie abschaltet. Das Merit-Order Prinzip sichert den Stromerzeugern Rekordpreise die dann Zufallsgewinne heisen. Diese Abschöpfen geht auch nicht Ein Auto mit solch einen Habeckbremse fährt immer mit Tempo 100 auch in der Innenstadt