Am teuersten kommt der Netzausbau

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Kleine Fasern - große Wirkung: Glasfaserkabel der Telekom Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
Kleine Fasern - große Wirkung: Glasfaserkabel der Telekom Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa

Exakt zwölf Minuten brauchte der Wonseeser Gemeinderat, bis er den Etat 2016 auf den Weg gebracht hatte.

Bürgermeister Andreas Pöhner konnte bei der Verabschiedung des Hauhaltes 2016 aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein, sein Stellvertreter Wolfgang Schleicher (ÜWG) machte kurzen Prozess. In nur zwölf Minuten wurde der Haushalt samt Satzung durchgewunken - ohne Diskussion.

Der Verwaltungshaushalt soll ein Volumen von 1,459 Millionen Euro umfassen. Die Ausgaben sind von Pflichtaufgaben wie der Schulverbandsumlage (122 800 Euro), einem Zuschuss für den Kindergarten (221 400 Euro), Kosten für den Bauhof (171 800 Euro, davon 154 000 Euro Lohkosten) sowie 382 000 Euro für die Kreisumlage geprägt. Auf der Einnahmenseite freut sich der Markt Wonsees über Mehreinnahmen durch Schlüsselzuweisungen. Diese sind um 36 000 Euro auf 463 700 Euro gestiegen. Auch die Einkommenssteuer steigt um fast 50 000 Euro an - auf 433 000 Euro, erklärte Schleicher.


Neuer Posten im Haushalt

Zum ersten Mal findet sich unter den Einnahmen auch der Posten "Aufwandsentschädigung für die Unterbringung von Asylbewerbern". Deren Unterbringung in der Unterkunft am Marktplatz bringt der Gemeinde 25 000 Euro ein. Wonsees rechnet außerdem mit einem staatlichen Zuschuss für den Kindergarten in Höhe von 110 000 Euro und mit 36 000 Euro Zuschuss zum Straßenunterhalt.

Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von 1,292 Millionen Euro. Der größte Posten ist der Breitbandausbau, der mit 825 000 Euro zu Buche schlagen wird. Außerdem ist 2016 die Sanierung der Ortsdurchfahrt Feulersdorf (Kosten 135 000 Euro) eingeplant.

Der Breitbandausbau wird möglicherweise durch eine Kreditaufnahme in Höhe von 416 000 Euro zwischenfinanziert. Außerdem kann der Markt Wonsees auf 400 400 Euro Rücklagen zurückgreifen. Zusätzlich wird jedoch mit einem Breitbandzuschuss in Höhe von 200 000 Euro gerechnet.

Werner Hofmann von der Verwaltung legte offen, dass aus dem Kommunalinvestitionsprogramm weitere 90 000 Euro fließen sollen (investiert werden 100 000 Euro) und dass ein Zuschuss für die Sanierung der Kneippanlage in Höhe von 9000 Euro fließen (investiert werden sollen 10 000 Euro) soll. Einstimmig brachten die Gemeinderäte den Haushaltsplan und die dazugehörige Haushaltssatzung auf den Weg. Diskussionen gab es nicht. Der Haushalt war bereits in einer nichtöffentlichen Sitzung vorberaten worden.

Ortsabrundung

Der Marktgemeinderat brachte eine Ortsabrundungssatzung für die Grundstücke mit der Flurnummer 1128 und einer Teilfläche des Grundstückes 1127 in Sanspareil am Ortsausgang Richtung Leesau auf den Weg. Allerdings legten die Räte fest, dass auf eigene Kosten für eine Erschließung gesorgt werde. Die Wasser- und Abwasserleitungen sollen über Privatgrundstücke verlegt werden, auch die Leitungen der Telekom und des Bayernwerkes sind in Eigenregie zu verlegen.

Sanierungsgebiet

Einstimmig legten die Marktgemeinderäte das städtebauliche Sanierungsgebiet vor und entsprachen damit dem Vorschlag des Planungsbüros IPU aus Erfurt. Das Sanierungsgebiet umfasst das gesamte Ortszentrum von Wonsees inklusive Bauhofhalle, alte Schule und Sportplatz.

Bauanträge

Keine Einwände hatten die Räte gegen den geplanten Dachgaubenaufbau von Holger und Katrin Schmitt in Wonsees. Auch gegen den Bauantrag von Melanie und Michael Schorn, in Ebensfeld eine Scheune abbrechen zu dürfen und auf dem Keller der Scheune stattdessen ein Carport zu errichten, gab es keine Einwendungen.

Zuschlag

Die Firma Christian Bär aus Neudrossenfeld erhielt den Zuschlag für die Sanierung der Ortsstraße Feulersdorf. Das Angebot lag bei 104 000 Euro.