Der Landkreis Kronach verfügt über Dutzende Spielplätze. Ein engmaschiges Netz von Kontrollen sorgt dafür, dass Unfälle dort selten passieren.
Tanja Geigerhilk gibt ihrem Sohn Konstantin einen kleinen Schubs, schon schwingt der Fünfjährige auf der Schaukel hin und her. Dann geht es auf die Rutsche, die Wackelbrücke und die Wippe. Die Kronacherin und ihr Filius haben viel Spaß auf dem Spielplatz. Vor allem fühlen sie sich dort gut aufgehoben.
Im Oberen Rodachtal wird derweil über einen Spielplatz-Unfall in Neuengrün geredet, bei dem sich ein Kind einen Arm gebrochen hat. Werden diese Einrichtungen im Landkreis gut genug kontrolliert? Tanja Geigerhilk ist davon überzeugt. Sie fühlt sich sicher, wenn sie hier mit Kindern auf einen Spielplatz geht. "Und ich habe auch noch nie mitgekriegt, dass da bei uns was im Argen liegt", sagt sie.
Der Wallenfelser Bürgermeister Jens Korn (CSU) teilt ihre Ansicht. Er weiß, dass keine Kontrolle der Welt jegliches Risiko beseitigen kann. Es könne sein, dass ein Defekt an einem Gerät genau zwischen den Überprüfungen entsteht. Ebenso sei nie auszuschließen, dass sich jemand an einem Gerät zu schaffen macht - was er für den Vorfall in Neuengrün nicht ausschließen kann. Korn ist aber fest überzeugt: "Die Spielplätze unterliegen strengen Auflagen, und wir nehmen die Kontrollen sehr ernst. Ich halte unsere Spielplätze grundsätzlich für sehr sicher."
Acht solche Anlagen gibt es im Bereich der Stadt Wallenfels. Wie Korn erklärt, arbeitet die Stadt bei der Errichtung und Pflege von Spielplätzen immer wieder mit den Vereinen zusammen. Das funktioniert sehr gut. "Aber sobald die Anlagen auf öffentlichem Grund stehen, sind wir als Stadt dafür verantwortlich - ganz egal wer den Spielplatz gebaut hat." Das betreffe die Haftung ebenso wie die Kontrolle der Geräte.
Fachmann vor Ort
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Einmal im Jahr wird von einem externen Fachmann eine Hauptuntersuchung vorgenommen. Dabei werden die Geräte genauestens überprüft. Jeden Monat führt der Bauhof eine Kontrolle der Spielplätze durch und protokolliert seine Erkenntnisse. "In puncto Sicherheit machen wir lieber etwas zu viel als zu wenig", betont Korn.
Der Bürgermeister unterstreicht auch, welche Rolle die Spielplätze für die Stadt und ihre Bürger einnehmen. Da geht es um mehr als eine kurze Gaudi für den Nachwuchs. "Nicht nur für Familien sind diese Einrichtungen ein Standortfaktor. Auch für unsere Gäste sind sie ein Anziehungspunkt." Korn denkt dabei gerade an besonders aufwendig gestaltete Spielplätze wie das "Naturerlebnis Leugnitztal". Dort wurde - auch mit viel ehrenamtlicher Arbeit - ein Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen.
Das Thema "öffentliche Spielplätze" ist für die Stadt Kronach ebenfalls ein wichtiges. Immerhin gibt es dort 29 Stück. "Kürzlich wurde am Kreuzberg ein Generationenspielplatz angelegt, und circa 40 000 Euro wurden in die Anschaffung von Spiel- und Sportgeräten investiert", stellt Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) fest. Auch in der Kreisstadt kümmert sich der Bauhof regelmäßig um die Pflege und Kontrolle der Anlagen. "Hinzu kommt die Jahresprüfung, die beispielsweise vom Tüv abgenommen wird."