Marktrodach
Theater
Kronacher Werkbühne zieht in eine "spannende Location"
Die Werkbühne verlässt Kronach Richtung Marktrodach. Gespielt wird künftig im Fabrikgebäude "Dreefs", einer "spannenden Location", wie die Betroffenen berichten.

Sie freuen sich auf die Aufführungen der "Werkbühne" im Dreefs (von links) Daniel Fiedler, Daniel Leistner, Julia Knauer, Bürgermeister Norbert Gräbner und Oda Gräbner. Foto: Veronika Schadeck
Die Werkbühne zieht vom historischen Rathaus in Kronach nach Marktrodach in das ehemalige Fabrikgebäude "Dreefs" um. Das gaben am Freitag Einrichtungsleiter Daniel Leistner und Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) bekannt. Bereits am 1. April soll mit dem mittelalterlichen Fastnachtsspiel "Die Hammelkomödie oder der honigsüße Anwalt Herr Peter Patelin", einer Farce von Maitre Pierre Pathelin, Premiere gefeiert werden.
Bürgermeister Gräbner freut sich, dass aus dem "Dreefs"-Gebäude keine Industrieruine geworden ist und nun neben Veranstaltungen auch für Kultur genutzt werden kann.
Für Daniel Leistner und seiner Mannschaft geht es um die Weiterführung einer Tradition.
Seit 1979 gibt es die Werkbühne. Aus der Taufe gehoben wurde sie durch den damaligen Schulspielleiter am Kaspar-Zeuß-Gymnasium, Ulf Mattiesen, und Hans-Jürgen Schmitt. Zuerst diente der Melchior-Otto-Platz als Bühne, Mitte der 80er-Jahre zog das Theater in die ehemalige Berufsschule in die Klosterstraße.
Unter dem Namen "Freie Werkbühne Kronach" etablierte sich ab 1985 ein Studententheater. Dieses gab Gastspiele in ganz Bayern und im benachbarten Thüringen. Als die Truppe ihren Spielort in der Klosterstraße verlor, wich sie auf die Festung Rosenberg aus. Im Sommer 1994 gab es im Zeughaushof die erste und einzige Freilichttheater-Aufführung - Goethes "Faust I". Das war der Startschuss für die "Faust-Festspiele". Später nutzte man die Räume des Kunstvereins in der Siechenstraße.
Daniel Leistner ist seit mehr als 20 Jahren bei der Werkbühne dabei. Unter seiner Leitung entstanden Produktionen wie "Frühere Verhältnisse" von Johann Nestroy oder "Die Schweden vor Kronach" von Andreas Bauer. In den letzten Jahren war die Werkbühne schließlich in der Alten Markthalle im historischen Rathaus untergebracht.
Für Leistner steht fest, dass sich die Werkbühne im "Dreefs" etablieren wird. Er spricht von einer tollen Partnerschaft zwischen seinem Team, der Gemeinde und dem "pfiffigen" Betreiber des Café "Kitsch", Markus Welsch.
Welsch hat Teile des alten Industriebetriebs in eine Diskothek umgewandelt. Zudem bringt er den neuen Spielort mit einem "frischem Publikum" in Zusammenhang. "Es ist auch die Lust auf etwas Neues", sagt er. Auch das Team freue sich auf Marktrodach. "Die Location ist spannend", so Julia Knauer.
Oda Gräbner gehört seit 1984 zur Werkbühne. Einst habe sie das Unternehmen "Dreefs" als Sponsor für Aufführungen gewinnen wollen, und "jetzt spielen wir in der Halle". Sie dankte Leistner für die Zusage, die Werkbühne fortzusetzen.
Und auf was können sich die Besucher nun freuen? "Die Hammelkomödie" wird an neun Tagen in der "Dreefs"-Halle aufgeführt. Es geht dabei um den Anwalt Peter Patelin, der immer pleite ist. Aber er ist ein Schmeichler, der sich mit Tricks und Gaunereien durchs Leben schlägt. So haut er beispielsweise den Tuchhändler Joseph Jockel übers Ohr. Dieser ist wütend und zerrt den "armen Kerl" gleich vor das Gericht ...
Das mittelalterliche Fastnachtsspiel gilt als die Geburtsstunde der französischen Komödie. Sechs Sprachrollen sind an Dominicus Ludwig, Carolin Horn, Julia Knauer, Rainer Gräbner, Oda Gräbner und Dirk Stauch vergeben. Statisten sind erwünscht. Die Proben haben bereits begonnen. Mittlerweile wurde auch eine Website www.werkbuehne-dreefs.de erstellt. Der Kartenvorverkauf soll im Februar starten.
Aufführungen der Hammelkomödie sind am 1., 3., 8., 9., 15. und 16. April, jeweils um 20 Uhr, sowie am 3., 10. und 17. April um 17 Uhr.
Bürgermeister Gräbner freut sich, dass aus dem "Dreefs"-Gebäude keine Industrieruine geworden ist und nun neben Veranstaltungen auch für Kultur genutzt werden kann.
Vorläufer der Faust-Festpiele
Für Daniel Leistner und seiner Mannschaft geht es um die Weiterführung einer Tradition.
Nachdem die Stadt Kronach im Herbst vergangenen Jahre entschieden hatte, die Faust-Festspiele einzustellen, beschlossen Leistner und einige der Schauspieler des ehemaligen Faust-Teams, zumindest die Werkbühne weiterzuführen.
Seit 1979 gibt es die Werkbühne. Aus der Taufe gehoben wurde sie durch den damaligen Schulspielleiter am Kaspar-Zeuß-Gymnasium, Ulf Mattiesen, und Hans-Jürgen Schmitt. Zuerst diente der Melchior-Otto-Platz als Bühne, Mitte der 80er-Jahre zog das Theater in die ehemalige Berufsschule in die Klosterstraße.
Studententheater ab 1985
Unter dem Namen "Freie Werkbühne Kronach" etablierte sich ab 1985 ein Studententheater. Dieses gab Gastspiele in ganz Bayern und im benachbarten Thüringen. Als die Truppe ihren Spielort in der Klosterstraße verlor, wich sie auf die Festung Rosenberg aus. Im Sommer 1994 gab es im Zeughaushof die erste und einzige Freilichttheater-Aufführung - Goethes "Faust I". Das war der Startschuss für die "Faust-Festspiele". Später nutzte man die Räume des Kunstvereins in der Siechenstraße.
Daniel Leistner ist seit mehr als 20 Jahren bei der Werkbühne dabei. Unter seiner Leitung entstanden Produktionen wie "Frühere Verhältnisse" von Johann Nestroy oder "Die Schweden vor Kronach" von Andreas Bauer. In den letzten Jahren war die Werkbühne schließlich in der Alten Markthalle im historischen Rathaus untergebracht.
Für Leistner steht fest, dass sich die Werkbühne im "Dreefs" etablieren wird. Er spricht von einer tollen Partnerschaft zwischen seinem Team, der Gemeinde und dem "pfiffigen" Betreiber des Café "Kitsch", Markus Welsch.
"Frisches Publikum"
Welsch hat Teile des alten Industriebetriebs in eine Diskothek umgewandelt. Zudem bringt er den neuen Spielort mit einem "frischem Publikum" in Zusammenhang. "Es ist auch die Lust auf etwas Neues", sagt er. Auch das Team freue sich auf Marktrodach. "Die Location ist spannend", so Julia Knauer.
Oda Gräbner gehört seit 1984 zur Werkbühne. Einst habe sie das Unternehmen "Dreefs" als Sponsor für Aufführungen gewinnen wollen, und "jetzt spielen wir in der Halle". Sie dankte Leistner für die Zusage, die Werkbühne fortzusetzen.
Und auf was können sich die Besucher nun freuen? "Die Hammelkomödie" wird an neun Tagen in der "Dreefs"-Halle aufgeführt. Es geht dabei um den Anwalt Peter Patelin, der immer pleite ist. Aber er ist ein Schmeichler, der sich mit Tricks und Gaunereien durchs Leben schlägt. So haut er beispielsweise den Tuchhändler Joseph Jockel übers Ohr. Dieser ist wütend und zerrt den "armen Kerl" gleich vor das Gericht ...
Neue Website
Das mittelalterliche Fastnachtsspiel gilt als die Geburtsstunde der französischen Komödie. Sechs Sprachrollen sind an Dominicus Ludwig, Carolin Horn, Julia Knauer, Rainer Gräbner, Oda Gräbner und Dirk Stauch vergeben. Statisten sind erwünscht. Die Proben haben bereits begonnen. Mittlerweile wurde auch eine Website www.werkbuehne-dreefs.de erstellt. Der Kartenvorverkauf soll im Februar starten.
Aufführungen der Hammelkomödie sind am 1., 3., 8., 9., 15. und 16. April, jeweils um 20 Uhr, sowie am 3., 10. und 17. April um 17 Uhr.