Dass aber eine so hoch technisierte und stets arbeitende Anlage auch des Unterhalts, der Pflege, ständiger Sanierung und des Ersatzes von Verschleißteilen bedarf, machten die Ausführungen des Werkleiters sehr deutlich. Er führte zahlreiche erforderliche Maßnahmen zum Unterhalt und zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes der Kläranlage und des Kanalnetzes, einschließlich der Bauwerke zur Mischwasserbehandlung, auf.
Die Erneuerung der Rechenanlage stehe für das Jahr 2020 mit einem Kostenaufwand von rund 120 000 Euro an. Die Erneuerung des Zulaufschiebers stehe mit circa 20 000 Euro an. Ebenso liege schon ein Angebot über 30 000 Euro für die Erneuerung der Umwälz-Aggregate vor. Die Erneuerung der Schaltanlage für die Bauwerke (Regenüberlaufbecken und Pumpwerk) in Höfles und Vogtendorf seien mit 60 000 Euro im Wirtschaftsplan 2019 angesetzt. Die Kanalsanierung in der Gerhard-Hauptmann-Straße sei mit 65 000 Euro ebenfalls im Wirtschaftsplan 2019 eingestellt. Und 100 000 Euro seien heuer noch für Kamerabefahrungen des Kanalnetzes eingestellt.
Neubau des Crana Mare?
Einen Sonderfall stelle das Crana Mare dar. Hier bestehe an allen Ecken und Enden Handlungsbedarf, vor allem aber seien Modernisierungen notwendig. Momentan beschränke man sich auf dringende Maßnahmen zum Unterhalt und zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes.
Über die Möglichkeiten einer Sanierung oder eines Neubaus informierte Werkleiter Löffler in einem gesonderten Tagesordnungspunkt. Grundsätzlich stellte er fest, dass aktuell und auch mittelfristig keine akute Gefährdungslage hinsichtlich der Standsicherheit bestehe.
Im Hinblick auf die vorgesehene Neuausrichtung des Bades (Integration Lehrschwimmbecken, Attraktivitätssteigerung, Erweiterung, Sportbecken etcetera) empfiehlt die Werkleitung in die weiteren Überlegungen und Planungen auch einen Neubau des Erlebnisbades Crana Mare am vorhandenen Standort einzubeziehen. Eine Machbarkeitsstudie soll hierzu weitere Erkenntnisse und eine belastbare Entscheidungsgrundlage liefern.
Zum Schluss der öffentlichen Sitzung wurde ein Antrag der CSU- Fraktion "für ein sauberes Kronach" diskutiert. Die CSU plädiert dafür, im nächsten Stellenplan zwei weitere Kräfte für die Stadtwerke zu berücksichtigen, zunächst befristet auf eineinhalb Jahre. Das Personal soll primär für das Leeren von Abfallbehältern zuständig sein. Nach längerer Diskussion äußerte Werkleiter Löffler abschließend, man werde ein Konzept erarbeiten und auch unter Berücksichtigung eines Multifunktionsfahrzeuges die Möglichkeit einer besseren Stadtreinigung prüfen.
Der Bilanz und Jahresrechnung 2017 in Aktiva und Passiva mit jeweils rund 40,95 Millionen Euro sowie 7,671 Millionen Euro an Erträgen und 10,610 Millionen an Aufwendungen wurde gegen die Stimme von Hans-Georg Simon zugestimmt. Dem Jahresergebnis für 2017 mit einem Bilanzergebnis von minus 1,028 Millionen Euro, das auf die neue Jahresrechnung vorgetragen wird, wurde ebenfalls gegen die Stimme von Simon zugestimmt. Für die Festsetzung des geprüften Jahresabschlusses ist der Stadtrat Kronach zuständig.