Bereits im vergangenen Jahr sollte die Achterbahn "Alpen-Coaster" beim Freischießen sein. Was damals nicht geklappt hat, wird heuer nachgeholt. Was sich sonst noch auf dem Schützenplatz tut, wurde am Montagabend präsentiert.
Am Schützenplatz, beim Festbetrieb und bei den Attraktionen tut sich zum Kronacher Freischießen 2018 einiges. Das Wichtigste für die Schützengesellschaft als Veranstalter ist dabei, dass sie mit der Stadt eine gute Basis gefunden hat, um einen Genehmigungsbescheid für das Traditionsfest zu erhalten.
In den vergangenen Jahren hatte es ja mehrere Klagen von Anwohnern gegeben. Doch nun kann offenbar vom 9. bis 19. August unbeschwert gefeiert werden, wie auf der Pressekonferenz zum Fest am Montagabend signalisiert wurde. Die Freischießen-Gäste werden aber einige Veränderungen feststellen.
Neue Fahrgeschäfte
Neu auf dem Platz präsentiert sich der Alpen-Coaster, der schon vergangenes Jahr eingeplant war, dann aber nicht kommen konnte. Heuer ist die Achterbahn sicher da, denn der Aufbau läuft bereits. Neben den vielen bewährten Buden und Fahrgeschäften gibt es zwei weitere Neuheiten in Kronach: das Laufgeschäft "Aquavellis" und die 45 Meter hohe "XXL-Höhenrausch-Schaukel".
Änderungen gibt es auch bei den Festzeiten. Wie schon im vergangenen Jahr verzichtet die Schützengesellschaft auf die sogenannte XXL-Nacht vor dem Feiertag, um auswärts Berufstätige nicht über Gebühr zu belasten. Dies ist ein Zugeständnis des Veranstalters, um "den großen Brocken im Hinblick auf die Streitereien der Vergangenheit" aus dem Weg zu räumen und die Grundlage für eine Genehmigung des Festes zu schaffen, wie Schützenmeister Frank Jungkunz erläuterte.
Ein weiteres Zugeständnis ist ein Ende des Musikbetriebs an den Freitagen und Samstagen um 24 Uhr statt um 1 Uhr. Auch dadurch soll die Belastung im Umfeld des Festplatzes gesenkt werden ("Damit sind wir mit den Lärmwerten im sicheren Bereich."). Der Ausschank soll heuer in den Hallen voraussichtlich bis 1 Uhr, im Außenbereich bis 1.30 Uhr zugelassen werden.
"Wir haben den Festplatz vergrößert, aber nicht das Fest", fügte Platzmeister Karl-Peter Wittig hinzu und verwies in seinem 20. Dienstjahr auf den Abriss der früheren Klavierfabrik am nördlichen Platzende. Daraus ergebe sich eine weitere Zufahrtsmöglichkeit für Rettungskräfte und eine Entlastung für die Bundesstraße 85. "Das haben wir aus eigenem Ermessen getan. Ich finde das sinnvoll", betonte er. Gleiches gilt laut Wittig für eine Entzerrung im "Bermuda-Dreieck". Dort hat man die Fläche für die Festbesucher vergrößert.
Die Bemühungen der Schützen wurden von der Stadtverwaltung anerkannt. "Es war wichtig, den Bescheid auf eine solide Basis zu stellen", betonte Hauptamtsleiter Stefan Wicklein. Deshalb hatte die Stadt auch ein Lärmgutachten angefordert.
Infos zum Freischießen in Kürze
Bierpreis: Die Maß Bier kostet im dritten Jahr in Folge 7,80 Euro. Der halbe Liter Erfrischungsgetränke kostet unverändert 2,50 Euro.
Festzüge: Der Schützenauszug findet am Sonntag, 12. August, nach dem Standkonzert auf dem Marktplatz (10 Uhr) statt. Abmarsch ist um 10.30 Uhr. Der Kinderfestzug wird am Dienstag, 14. August, um 13.30 Uhr durchgeführt. Hierzu werden rund 1600 teilnehmende Kinder erwartet.
Fahrdienst: Der Freischießen-Express fährt ab dem 9. August (Bierprobe). Hin- und Rückfahrt kosten wie gewohnt vier Euro. Die erste Rückfahrt erfolgt um 24 Uhr, die zweite in den langen Nächten um 2 Uhr.
Toilette: Das Behinderten-WC hat einen neuen Standort in der Verlängerung des Schützenstadls.
Warnungen: Der Kronacher Polizeichef Uwe Herrmann wies darauf hin, dass Bierkrüge unbedingt vor dem Verlassen des Festgeländes abzugeben sind, sonst droht eine Anzeige wegen Diebstahls. Sporadisch werden von Polizei und Sicherheitsdienst am Platz Taschen kontrolliert werden. Weiterhin warnte Herrmann vor dem Parken in Feuerwehr-Anfahrtszonen. Die Gefahr, abgeschleppt zu werden, sei in solchen Fällen hoch.