B173-Baustelle Zeyern: Der Gutachter ist jetzt am Werk

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ine Baufirma aus Burgebrach (Landkreis Bamberg) führt derzeit Vorarbeiten für die Messungen des Gutachters aus. Foto: Andreas Schmitt
ine Baufirma aus Burgebrach (Landkreis Bamberg) führt derzeit Vorarbeiten für die Messungen des Gutachters aus. Foto: Andreas Schmitt
Die beiden Brücken der Ortsumfahrung von Zeyern stehen schon. In der Fläche dazwischen stocken die Arbeiten seit November 2017. Das Staatliche Bauamt wirft einer Baufirma vor, nicht ordnungsgemäß gearbeitet zu haben. Foto: Andreas Schmitt
Die beiden Brücken der Ortsumfahrung von Zeyern stehen schon. In der Fläche dazwischen stocken die Arbeiten seit November 2017. Das Staatliche Bauamt wirft einer Baufirma vor, nicht ordnungsgemäß gearbeitet zu haben.   Foto: Andreas Schmitt
 

Wer ist Schuld am Baustopp rund um Zeyern? Unabhängige Ergebnisse soll es in der zweiten Junihälfte geben.

Fast ein halbes Jahr dauert er nun bereits an - der Stillstand auf einer der größten Baustellen der Region. Ende November 2017 waren die letzten Arbeiter am Werk, seitdem tut sich nichts mehr auf dem Gelände der zukünftigen Zeyerner Ortsumfahrung der Bundesstraße 173.

So kam es zum Stillstand auf der Baustelle in Zeyern

"Es gibt einen Dissens zwischen uns und einer Baufirma", erläutert Jens Laußmann, Leiter der Servicestelle Kronach am Staatlichen Bauamt Bamberg, warum das Amt die Bauarbeiten im Spätherbst gestoppt hat.

Der Hintergrund: Nach Meinung des Bauamts hat sich die Firma bei den Rüttelstopfsäulen nicht an die in der Ausschreibung gemachten Vorgaben gehalten. Diese Säulen sollen dem Untergrund eines etwa zehn Meter hohen Damms, der zwischen den bereits bestehenden Brückenbauten über die Rodach und über die Straße nach Roßlach entstehen wird, Stabilität verleihen.


Rüttelstopfsäulen sehr wichtig

"Die Säulen sind eine Art Fundament zur Bodenverbesserung", sagt Laußmann. Ergo: Sind die Säulen nicht exakt eingebaut, sind sämtliche Folgearbeiten betroffen. Laußmann: "Deshalb klärt derzeit ein unabhängiger Gutachter, ob sie vertragsgemäß eingebaut wurden."

Und in der Tat: Am Dienstagnachmittag war Leben auf der Baustelle. Vier Fahrzeuge der Firma Bohr- und Brunnenbau Dippold aus Burgebrach (Landkreis Bamberg) waren zwischen den beiden Brückenbauten am Werk.


Auftragsbücher sind derzeit voll

Selbstverständlich, so Laußmann, sei das im Moment nicht. "Es war gar nicht so einfach, eine Firma zu finden, die die Bohrungen für den Gutachter ausführen kann."

Zu voll sind derzeit die Auftragsbücher der Baufirmen, da traditionell zu Beginn des Sommers überall die Baustellen aus dem Boden sprießen.


Ergebnisse in gut zwei Wochen

"Derzeit läuft die Aufbauphase für die Versuchsanordnungen", sagt Laußmann. Danach könne der unabhängige Gutachter seine Messungen und Versuche vornehmen und den Dissens zwischen Bauamt und Baufirma klären. Laußmann zum Zeitplan: "In der zweiten Junihälfte werden die Ergebnisse voraussichtlich vorliegen."