Kronacher Tourismusschüler und Berufsschüler des Fachbereichs Metalltechnik sammelten bei Auslands-Aufenthalten praktische Erfahrungen.
2017 stand die Lorenz-Kaim-Schule ganz im Zeichen von Europa und des EU-Förderprogramms "Erasmus+". Belohnt wurden die insgesamt über 40 teilnehmenden Schüler und Lehrer mit dem international anerkannten "Europass", der ihnen am Dienstag im feierlichen Rahmen im Kreiskulturraumübergeben wurde.
Das Zertifikat dient als Nachweis von Lernaufenthalten im europäischen Ausland, was insbesondere für Bewerbungen von großem Vorteil sein kann. "Interkulturelle Kompetenz, lebenslanges Lernen und berufliche Mobilität sind bedeutende Elemente der beruflichen Bildung", betonte Schulleiter Rudi Schirmer. Durch die Teilnahme am EU-Bildungsprogramm "Erasmus +" und dem Engagement der Lehrkräfte sowie Schüler sei es gelungen, eine Internationalisierungsstruktur an der Schule zu etablieren, bei der die regionale Vernetzung aller an der beruflichen Bildung Beteiligten im Vordergrund stehe. Schirmer zeigte sich sehr stolz gerade auch auf das Engagement seiner Lehrkräfte, allen voran der Erasmus-Cheforganisatorin Ursula Lieb.
StD Stephan Plichta vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München ging auf die Ziele des 1987 gestarteten und mit einem Budget von rund 14,8 Milliarden Euro ausgestatteten Programms ein. Anfangs sei dieses lediglich für Studierende an den Hochschulen ausgelegt gewesen. Ein großer Fehler, wie sich bald herausgestellt habe, so dass es auf andere Schularten erweitert wurde. Mittlerweile berate er 100 bayerische Berufsschulen, darunter auch die Lorenz-Kaim-Schule. Dieser war aufgrund ihres umfassenden Internationalisierungsportfolios 2017 die "Erasmus+ Mobilitäts-Charta"verliehen worden - als eine von 27 Schulen in Bayern und lediglich drei in Oberfranken.
Ende April 2017 hatten angehende Tourismusfachkräfte der Tourismusschule Franken (die damalige Klasse FHT 11) - im Rahmen ihres Pflichtpraktikums - am "Erasmus+"-Programm nach Ungarn teilgenommen. Ihre Aufgabenstellung lag darin, für vier unterschiedliche deutsche Anspruchsgruppen ein abwechslungsreiches Kultur- und Tourismusprogramm auf die Beine zu stellen.
Im Oktober machten sich 17 Schüler und vier Lehrer der Tourismusschule wie auch des Fachbereichs Metalltechnik des Berufsschulzentrums auf den Weg nach Zypern: Ein Schülerteam war für die Durchführung des Elektrotechnik-Projekts "Weiterentwicklung arbeitsmarktrelevanter Kompetenzen" zuständig. Ein weiteres Schülerteam (die damalige Klasse FHT 12) sammelte bei einem Tourismus-Praktikum Erfahrungen mit der zypriotischen Hotellerie und Gastronomie. Die Schüler der Tourismusschule leisteten ihr Praktikum in dreinamhaften 5-Sterne-Hotels. Darüber hinaus hatten vier Lehrkräfte der Berufsschule in den Osterferien eine einwöchige Sprachreise nach Malta unternommen. Petra Krebs-Werner, Matthias Jungkunz, Oliver Neuperth und Florian Brückner absolvierten dabei einen Englisch-Kurs, der auf die Sprachförderung und das flüssige Reden abzielte. Hierfür standen täglich Sprachkurse mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten an.
Unterlegt mitschönen Bildern und Filmen berichteten Schüler wie auch Lehrer von ihren persönlichen Eindrücken ihrer Aufenthalte.
Im Anschluss stellte Marina Rexin das Online-Portal "Mebis" vor, das Lehrkräften und Schülern Materialien und wertvolle Unterstützung im Schulalltag bietet. "Wahnsinnig stolz" zeigte sich Ursula Lieb. Es erfülle sie mit großem Stolz, wenn sie sehe, wie sich der Riesenaufwand gelohnt habe. Allen Beteiligten wünschte die Studiendirektorin, Europa weiterhin im Herzen zu tragen. Die Schule wird sich auch weiterhin am EU-Bildungsprogramm beteiligen und dieses noch mit erstmals in Spanien angebotenen Auslandspraktika erweitern. Die musikalische Umrahmung des Festakts lag in Händen der Jazz-Melange der Sing- und Musikschule
Kronach unter Leitung von Bernd Schellhorn.