Mit der Teilnahme am ersten Breitbandförderprogramm des Freitstaats Bayern im Jahre 2009 sei der Grundstein für die aktuelle Ausbausituation gelegt worden. Durch die Aufrüstung des Koax-Fernsehnetzes der Firma Korn und die Ergänzung mit WLAN konnten nahezu alle Haushalte mit 3 MBits bereitgestellt werden.
Schon bald habe der Bürgermeister bei der Umsetzung des Ausbaus Wert darauf gelegt, dass nicht nur 30 MBits, wie in der Breitbandinitiaitve vorgesehen, sondern mindestens 100 Mbits, bereitgestellt werden sollen.
Ziener erinnerte weiter daran, dass Lauenhain bei all diesen Breitbandausbaumaßnahmen außen vor gelassen wurde, da die Deutsche Telekom ohne Zuschuss den Stadtteil eigenwirtschaftlich ausbauen wollte. Später, nach Abschluss des Förderverfahrens setzte die Telekom ihr Vorhaben nicht um. So haben die Lauenhainer immer noch weniger als 3 MBits zur Verfügung.
"Eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", so der Heimatminister. Er wies darauf hin, dass die Stadt auch vom Höfebonus, also der Sonderförderung für besonders anspruchsvolle Erschließungssituationen profitiert. Insgesamt hat die Stadt 1,66 Millionen Euro für den Breitbandausbau erhalten und somit 90 Prozent der gesamten Investitionskosten. Die restlichen zehn Prozent bringt die Stadt auf.
"Große Gemeinschaftsleistung"
Füracker gab auch zu bedenken, dass der Freistaat zwar Geld bereitstellen könne, aber nicht die gesamte Maßnahmen durchführen könne. "Es müssen auch die Baufirmen da sein!" Als eine gute Sache bezeichnete er es, dass in Ludwigsstadt der Breitbandausbau durch die ansässige Firma Radio Korn in Zusammenarbeit mit der Thüga smartservice GmbH ausgeführt wird.
"Der Breitbandausbau ist eine große Gemeinschaftsleistung", so MdL Jürgen Baumgärtner. Er wies auf die besondere geographische Situation der Stadt hin, und das die Kommune dem Haushaltskonsolidierungskonzept unterliegt. "Trotzdem bewegt sich viel".
Füracker ging auch auf den allgemeinen Breitbandausbau in Bayern ein. Demnach sind 2005 Kommunen (98 Prozent) in das Förderverfahren eingestiegen. Davon starteten 1726 Kommunen mit einer Gesamtfördersumme von über 808 Millionen Euro in die Bauphase. Verlegt werden bei diesen Projekten 41 000 Kilometer an Glasfaserleitungen. Im Jahre 2019 will man nun nochmals eine Milliarde in die Hand nehmen. Er sprach auch von Diskussionen mit der EU-Kommission, die den Breitbandausbau bei Kommunen, die bereits über einen Anschluss von 30 MBits und mehr verfügen, nicht mit öffentlichen Geldern fördern will.
Der Geschäftsführer von Thüga Smartservice, Peter Hornfischer, ging auf technische Details in Ludwigsstadt ein. Demnach werden 56,7 Kilometer an Glasfaser verlegt. Er hob die Vorteile, wie Flexibilität und Weitsicht hervor, wenn ein heimisches Unternehmen den Breitbandausbau durchführt. So würden in Ludwigsstadt bei jeder Tiefbaumaßnahme auch gleich die Glasfaser mit verlegt.
Der Regierungsvizepräsident Thomas Engel, war stolz, dass alle oberfränkischen Kommunen in den nächsten Jahren dank Unterstützung des Freistaats mit schnellem Internet versorgt werden.