Wenn Frauen total verrückt nach Meer sind

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Gäste werden belohnt: Für die Damen, die sich besonders originell verkleidet hatten, gab es Preise. Der Applaus der Menge entschied schließlich, wer den ersten Preis einheimste ...
Fotos (2): Andreas Stöckinger
Der Volltreffer: Erstmals dabei in Wiesentheid war Daphne De Luxe und hat gleich eine Volltreffer gelandet. Die voluminöse Dame hatte die begeisterten Frauen voll im Griff.
 

Mehr geht nicht: Bis kurz vor ein Uhr steppte der Bär bei der Frauen-Faschingssitzung der KOKAGE in der Steigerwaldhalle. Früher gegangen sein dürfte kaum eine der 650 weiblichen Zuschauer. Das, was die Frauen der närrischen Gesellschaft bei der sechsten Auflage der Sitzung boten, war Spitzenklasse. Männer mussten draußen bleiben, nur als auftretende Kräfte oder als Helfer durften sie in den Saal.

Mehr geht nicht: Bis kurz vor ein Uhr steppte der Bär bei der Frauen-Faschingssitzung der KOKAGE in der Steigerwaldhalle. Früher gegangen sein dürfte kaum eine der 650 weiblichen Zuschauer. Das, was die Frauen der närrischen Gesellschaft bei der sechsten Auflage der Sitzung boten, war Spitzenklasse. Männer mussten draußen bleiben, nur als auftretende Kräfte oder als Helfer durften sie in den Saal.

„Verrückt nach Meer“ hieß das Motto, zu dem sich nahezu alle Besucherinnen auch verkleidet hatten. Ob als Meerjungfrauen, Piraten, Fische, Matrosen, Titanic-Gäste, als Unterwasserwelt oder in sonstigen Kostümen boten sie ein buntes Bild.

Die Glanznummern des Abends bildeten der Auftritt von Daphne de Luxe sowie Bauchredner Pierre Ruby mit seinem Nilpferd Amanda. Beim Thema Tanz bot vor allem die Gruppe Dance United aus Wartenberg bei Erding eine Show aus Akrobatik. Ganz zum Ende des närrischen Treibens durften sie erst nach 20 Minuten plus Zugabe von der Bühne.

„Sensationell, eine tolle Show“, zeigte sich nicht nur Sitzungspräsidentin Lilli Bourgeon Dürr begeistert von der 25 Tänzern starken Truppe, die bereits Europameister war.

Für das weibliche Auge sorgten zudem „die Creme de la creme der Männerballetts“, wie Präsidentin Bourgeon-Dürr die Herren aus Eichenzell, Stadtsteinach, Zellingen und die heimischen Gentlemen ankündigte. Mitmachen war angesagt. Das Publikum wurde häufig ins Programm mit einbezogen. Das klappte, die Mädels machten prima mit. So durften sie nicht nur mit Nilpferd Amanda den Schlager „Er gehört zu mir“ trällern. Natürlich sangen sie später auch mit Daphne de Luxe „Sex Bomb“ von Tom Jones.

Als besonderen Gag hatten sich die Gastgeberinnen noch etwas einfallen lassen. So wurden jeweils zweimal drei Tische ausgewählt, die sich besonders originell verkleidet hatten und auf die Bühne gebeten. Dort galt es zu singen und zu tanzen. „Ihr dürft alles machen, was ihr wollt“, gab die Präsidentin vor. Der Applaus der Menge entschied schließlich, wer den ersten Preis einheimste.

Im Programm bewies Pierre Rubys Nilpferd Amanda wieder einmal ihre schlagfertige Klappe. „Ich grüße die Verheirateten und die Glücklichen, die Schlanken und die Weight Watchers. Ich bin einer von euch“, meinte Amanda, diesmal im königlich roten Mäntelchen.

Erstmals dabei in Wiesentheid war Daphne De Luxe. Die voluminöse Dame nahm kein Blatt vor dem Mund. Was sie mit ihrer Figur so alles erlebt, gab sie zum Besten. „Ich gehe entspannt mit meinen Schwächen um“, plauderte sie locker und deftig über sich und die Welt. Sie sei das Appetit-Häppchen, im Show-Business gebe es „genug Hungerhaken.“ Eine Welt ohne Männer wäre nach ihrer Ansicht „eine Welt voller schmutziger Autos und dicker, glücklicher Frauen.“

Lästige Anhängsel

Viele weitere Klamauk-Nummern bekannter Künstler bot die Veranstaltung. So zog Judith Röhner aus Aidhausen gekonnt die derzeitige Fernsehlandschaft durch den Kakao. Der junge Jonas Paul (Schweinfurt) berichtete von seiner Arbeit als „Bufdi“ beim Bundesfreiwilligendienst.

Die Präsidentin selbst ging zusammen mit Petra Ruppert in die Bütt und ratschten über ihre Reise-Erlebnisse und – über Männer. „Habt ihr es endlich mal geschafft, ohne euer lästiges Anhängsel fort zu gehen“, grüßte die eine ins Publikum. Zudem trugen Matthias Schmelzer und Thomas Klug mit einer launigen Nummer als Taucher zum Abend bei.