Ein klein wenig weinte der Himmel am Samstag kurz vor Mittag schon, als Walter Vierrether zum letzten Mal zu Rocktemberfest auf den Kitzinger Marktplatz rief.
Ein klein wenig weinte der Himmel am Samstag kurz vor Mittag schon, als Walter Vierrether zum letzten Mal zum Rocktemberfest auf den Kitzinger Marktplatz rief. Nach zehn Jahren war mit großem Hofstaat und vielen Besuchern Schluss mit der Veranstaltung, die eine Mischung aus Oktoberfest und fetziger Musik war.
„Alles hat seine Zeit“, sagte Walter Vierrether im Gespräch mit dieser Zeitung. Und mit dem Eintritt in den Ruhestand als Leiter der Touristinformation Kitzingen Ende März diesen Jahres ist eben auch die Zeit für das Rocktemberfest vorbei. Noch einmal hatten die Sponsoren Sparkasse, VR-Bank und LKW in die Taschen gegriffen, hatte Vierrether sich die Zeit genommen, das Spektakel zu organisieren.
Aber die Tourist-Info Kitzingen soll mit ihrer neuen Leitung Julia Then auch eigene Akzente setzen können – und Rocktember, das war eben Walter Vierrether.
Und deshalb gibt es bei ihm auch nur ein bisschen Wehmut und ein wenig Erleichterung – so eine Veranstaltung zu stemmen, ist schon ein Stück Arbeit. Denn trotz Ruhestand: Den Hofrat gibt er immer noch, Messen werden für die Stadt besucht und auch auf den Wohnmobilstellplatz wirft er ein Auge.
„In München dauert es noch 59 Minuten.“
Walter Vierrether freut sich über den frühen Bieranstich
Am Samstag war der Marktplatz kurz vor elf Uhr gut gefüllt. Viele Gäste von Außerhalb und Einheimische warteten auf den Einsatz von Bürgermeister Klaus Heisel, der zusammen mit Peter-Michael Himmel von der Marktstefter Brauerei Kesselring das erste Fass Bier des Tages anstach.
„In München dauert das noch 59 Minuten“, so Vierrether nach dem „Akt“, der damit den Vorsprung Frankens vor Altbayern ebenso ein wenig auf die Schippe nahm, wie mit seinem bekannten Ausspruch: „Die Bayern haben die Berge, wir den Horizont.“
18 „Hoheiten“ waren zum Bieranstich nach Kitzingen gekommen, Vierrether kennt immer noch alle Namen, Weinprinzessinnen aus dem Umland, aber auch aus Eibelstadt, aus Sand am Main und der Bierprinz kam aus dem Landkreis Haßberge. So viele waren es noch nie. Und schon ging's los mit Feiern, mit Essen und Trinken und natürlich mit Musik, den Herzensbrechern mit jazziger Blasmusik und später mit Pop und Rock von Cloud 7.