Weniger als zwei Jahre nach den ersten Gesprächen wurde der Werkraum für die Mittelschule Buchbrunn fertiggestellt und am Freitag eingeweiht.
Der große Werkraum mit Nebenräumen beweist für Rektorin Christa Feineis, dass ein Schulverband eine ganze Menge erreichen kann. "Der alte Werkraum bestand seit den sechziger Jahren und wurde nie renoviert", blickte die Schulleiterin zurück, nun aber sei ein Sprung in die pädagogische Gegenwart erfolgt.
Anders, so Feineis weiter, hätten die Lernziele bei den praktischen Fächern nicht oder nur stark eingeschränkt umgesetzt werden können. Nun aber sei es möglich, die Schüler lehrplangerecht und praxisorientiert zu unterrichten. "Diese Unterrichtsform ist heute sehr wichtig um Grundlagen für die Berufswahl zu vermitteln", betonte die Rektorin. Ihr Dank galt der Gemeinde, die einem Neubau zustimmte und dafür viel Geld in die Hand nahm.
Die konsequente Bauleitung des Architekten Dieter Koch, der eigentlich den Titel pädagogischer Architekt verdient hätte, habe den Kindern eine Lernwelt geschaffen und den Anbau an die bestehenden Räume harmonisch integriert.
Der Schulverband stehe schon vor der großen Aufgabe drei Schulhäuser - Buchbrunn, Mainstockheim, Kaltensondheim - zu unterhalten, dennoch sei ein neuer Raum geschaffen worden, in dem sich Kinder sicher wohlfühlen.
"Die Schule muss immer auf dem neuesten Stand sein um eine gute Ausbildung zu gewährleisten", betonte Bürgermeister Hans Friederich (FWG), dessen Gemeinderat die Vorstellungen der Schule sofort übernommen hatte.
Aus Schätzkosten von 383.000 Euro wurden schließlich Baukosten von rund 310.000 Euro. Diese Zahlen sind ohne die Kosten für die immer wieder eingesetzten Gemeindearbeiter. Der Kostenanteil der Gemeinde liegt bei 130.000 Euro. Architekt Koch erhielt 2010 den Auftrag, den Werkraum zu vergrößern und zu sanieren oder neu zu bauen. "Der Gemeinderat hat erkannt, dass der Neubau die teurere aber auch die großzügigere Lösung war", berichtete Koch. Aus der 70 m² großen Grundfläche entstanden 104 m² Nutzfläche mit vielen modernen Ausstattungseinzelheiten. Das Lob des Architekten galt den Gemeindearbeitern, die mehrfach einsprangen, wenn beauftragte Fachfirmen in Verzug gerieten.
"Diese gestalteten Räume innen und die Außenanlage wirken auf Lehrer und Kinder", fand Schulamtsdirektorin Irma Amrehn und unterstrich, dass die Schüler nun eigene Möglichkeiten der Gestaltung hätten.
Von einem "Raum der Begierde" sprach Konrektor Eberhard Mündlein der sich dafür bedankte, dass der Lehrkörper bei allen anstehenden Veränderungen immer erst gefragt wurde. Nun verfüge die Schule über einen Werkraum nach den neuesten Vorschriften mit 16 Werkplätzen in Vierergruppen an vier Tischen. Besonders habe ihn gefreut, dass auch seine Pflanzenwünsche für den Außenbereich erfüllt wurden.
Pfarrer Wilhelm Erhard und Gemeindereferentin Erika Gerspitzer segneten den neuen Werkraum.