Causa Maaßen: Lokalpolitiker fordern die SPD-Parteispitze auf, nicht einzuknicken
In der SPD brodelt es. Der Zorn richtet sich gegen die eigene Parteichefin – aber vor allem gegen Horst Seehofer.
Robert Finster hat einen Brief verfasst. Den hat er am Mittwoch an Andrea Nahles geschickt. 49 Jahre sei er für seine SPD durch dick und dünn gegangen, habe auch in schwierigen Zeiten zu der Linie der Parteispitze gestanden. Ob Agenda 2010 oder die Fortführung der GroKo: Finster verteidigte immer die Entscheidungen gegenüber den Mitgliedern im Orts- und Bezirksverband. Aber nun sei eine Situation eingetreten, die er nie für möglich gehalten hätte: „Ich muss mich für eine Entscheidung, die Sie, Frau Nahles, ausgehandelt haben, schämen.“
Finster ist nicht der einzige, der einen Brief beziehungsweise eine Mail nach Berlin geschickt hat. Auch Kreis-Vorsitzender Heinz Galuschka hat seine Meinung in der „Causa Maaßen“ klar gemacht. Die Entlassung des ehemaligen Präsidenten des Verfassungsschutzes und seine anschließende Beförderung zum Staatssekretär sei ein Unding, die Rolle der SPD-Parteivorsitzenden dabei kein Ruhmesblatt gewesen. „Sie hätte sich wehren müssen“, sagt Galuschka in Richtung Nahles. „Sie hätte der Kanzlerin gegenüber klar machen müssen, dass so eine Beförderung niemandem zu vermitteln ist.“ d, Klaus Heisel.
„Es wird Zeit, dass wir klare Kante zeigen.“
Heinz Galuschka, SPD-Kreisvorsitzender
Via Facebook äußerte sich der SPD-Vorsitzende in Schweinfurt/Kitzingen, Ralf Hofmann, in ähnlicher Weise. Er nannte es einen Fehler, dass Nahles „offensichtlich zugestimmt hat“, dass Maaßen Staatssekretär wird. Dass der „auf dem rechten Auge blind sei“, habe sich schon beim Fall Amri gezeigt, meint Kitzingens Bürgermeister und langjähriges SPD-Mitglie
Bezüglich der Diskussionen um die Vorsitzende Nahles schlägt er gemäßigtere Töne an. Dass innerhalb der SPD jetzt wieder eine Diskussion anfange, findet er „nicht toll“ und wirbt um Verständnis. Das Problem sei, dass Andrea Nahles sowohl die Position der Partei als auch die der Koalition vertreten müsse. Und das sei in diesem Fall nicht in Einklang zu bringen.
Für Robert Finster bestand der Kardinalfehler darin, dass sich Andrea Nahles vor dem Treffen mit Merkel und Seehofer nicht mit den Vorstandsmitgliedern abgestimmt habe. Als dann die Frage im Raum stand, ob es zu einem Koalitionsbruch kommt, stand sie alleine da.
Sie hätte der Kanzlerin klar machen müssen, dass die SPD die Große Koalition verlässt, wenn Seehofer nicht zurückrudert. „Dann wäre der Schwarze Peter bei der Kanzlerin gewesen“, so Finster. „Jetzt ist Merkel wieder fein raus.“
Antwort auf "Kleverle"
Warum sollte Herr Maaaßen gehen? Er konnte seine im Bild-Interview geäußerten Bedenken hinsichtlich eines angeblichen Fake-Vidos über Hetzjagden nicht belegen. Er hat ohne beweißbaren Grund der Kanzlerin als Amtschef der Verfassungsbehörde widersprochen. Es ist daher ein klarer Vertrauensbruch gegenüber der Kanzlerin. Im übrigen: Was hätte Herr Seehofer als Ministerpräsident wohl gemacht, wenn ihm ein bayerische Verfassungsschutzchef öffentlich so widersprochen hätte?
Natürlich ist es nicht Ausländerfeindlich wenn Leute wegen eines gemeinen Mordes öffentlich trauern. Es ist aber extrem demokratiefeindlich, wenn ein gemeiner Mord von braunen Gruppen instrumentalisiert wird und dabei gegen alles und jedem, der irgendwie etwas mit unserem damokratischen System zu tun, gehetzt und bedroht wird. Wer mit Hitlergruß und Nazzigeschrei durch die Gegend marschiert, jüdische Gaststätten angreift, deren Besitzer bedroht, hat wohl nicht die Absicht um ein Mordopfer zu trauern.
SPD und auch die Grünen wollen, dass illegale und kriminelle Ausländer, die sich unberechtigt bei uns aufhalten, diese so schnell wie möglich abschieben. Sie wissen sehr wohl, dass es integrationsfähige Flüchtlinge gibt, die hier bleiben können und z.B. im Handwerk, Gewerbe und Insdustrie eingesetzt werden können. Dies wollen auch die entsprechenden Verbände wie IHK oder HWK. (Industrie und Handelskammer, Handwerkskammer)
Wer vollmundig "Ausländer raus" verkündet, der muss der Ehrlichkeithalber auch sagen, wohin die ab geschobenen Menschen den gebracht werden sollen. Es gibt da nämlich ein Problem: Viele Staaten nehmen diese Menschen einfach nicht zurück. wollen sie die über der Wüste einfach so abladen? bitte denken Sie über Ihren unkontrollierten Hass auf die Demokratie nach und informieren sie sich besser, bevor Sie solche Fake News in der Öffentlichkeit verbreiten.
"Jetzt ist Haltung gefragt" - welche Haltung? Daß durch Ablenkungsmanöver ein Fall künstlich herbeigeführt wird, um damit vom Hauptfall, dem Wesentlichen, abzulenken? Insbesondere die SPD scheint vergessen zu haben, daß der Anlaß von Chemnitz nicht Maaßen war und ist, sondern ein abscheulicher Mord von sich illegal und rechtswidrig in Deutschland sich aufhaltenden Ausländern. Das ist auch keine Ausländerfeindlichkeit wie viele immer wieder bösartig unterstellen, denn gerade die SPD und Grünen (aber nicht nur diese) können nicht unterscheiden, daß es legale und illegale in D weilende Ausländer gibt. Es geht immer nur um die illegalen Ausländer und es sind hauptsächlich diese, die täglich weiter kriminelle Handlungen bis zum Mord begehen. Dank SPD und GRÜNEN. Das ist der Skandal, aber nicht Maaßen. Haltung wäre jeden kriminellen illegalen Ausländer in Sicherheitsverwahrung (geschieht auch mit straffällig gewordenen Pädophilen (sic!)) zu nehmen, bis er in sein Heimatland abgeschoben wird. Das wäre Haltung, Ehrlichkeit, Charakter und Schutz der Bürger.